Wie motiviere ich meine Kollegin?

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Trulla79
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#1

30.07.2010, 10:53

Hallo,
vielleicht könnt ihr mir ein paar Anregungen zu folgendem Sachverhalt geben.

Ich arbeite seit November in einer Kanzlei (2 Chefs beide RAe und Notare und mit mir 2 Angestellte) und wurde dort unter anderem mit der Bedingung angestellt, dass ich bereit bin, die Urlaubsvertretung für meine Kollegin (gelernte ReNo) zu machen. Ich bin für das Notariat von beiden Chefs zuständig und sie arbeitet für den einen Chef überwiegend im RA-Bereich (Vertragsgestaltung) und macht die Buchhaltung.

Mein Problem ist, dass ich mich mit ihrer Arbeitseinstellung überhaupt nicht identifizieren kann. Sie hat die Einstellung, dass sie der Job fachlich überhaupt nicht interessiert, was sich so wiederspiegelt, dass sie wirklich nicht viel weiß und sich auch nicht viel Mühe gibt, sich in die Sachen reinzudenken. Die Chefs sagen, dass sie ihr nichts geben können, was sie selbständig bearbeiten soll, weil es nicht funktioniert.
Sie weigert sich mit allen Mitteln und auch ganz offen im Notariat auch nur irgendetwas zu machen. Jetzt frage ich mich seit längerem, was das werden soll, wenn ich denn mal Urlaub nehme. Bisher hatte ich nur ein oder zwei Tage mal Urlaub und da blieb alles für mich liegen, egal wie dringend, wichtig oder wie viel ich eh schon zu machen habe.

Ich mag sie irgendwie und will sie bei den Chefs (wobei sie bei dem einen aus irgendeinem Grund einen riesigen Stein im Brett hat, der sich über sie bei mir aber auch schon beschwert hat) nicht anschwärzen oder schlecht machen.

Meine Bemühungen, sie irgendwie zu motivieren, dass sie mir ja ab und zu auch mal im Notariat (Haupteinnahmequelle der Kanzlei) unter die Arme greifen könnte, schlugen mächtig fehl. Allein bei Vertragsvorbereitungen, bei denen sie nur vorgegebene Änderungen an den entsprechenden Stellen einarbeiten müßte, flucht sie rum, was das für ein Mist ist und dadurch baut sie auch Fehler ein, was wieder zu Konflikten mit den Notaren führt. Nur so am Rande - im RA-Bereich ist sie auch keine Leuchte. Sie sieht, dass ich aufgrund des Arbeitsaufkommens im Notariat Überstunden machen muss.

Was kann ich machen?
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LuzZi
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#2

30.07.2010, 10:56

Tja, was willst du da groß machen? Wenn sie nicht will, dann will sie nicht. Da hilft m. E. nur das Gespräch mit den Chefs.
Egal wie tief man die Messlatte der Dummheit setzt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann.
BabyBen

#3

30.07.2010, 10:58

Links liegen lassen und schauen, dass es nicht auf Dich zurückfällt.
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nephele
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#4

30.07.2010, 10:58

Da stimme ich Luzzi zu.
Wenn sie nicht will, kannst du nix machen. Anders wäre es, wenn sie sich richtig Mühe gibt und trotzdem immer Fehler macht und dadurch unmotiviert ist.
Aber anscheinend hat sie einfach keinen Spaß an ihrer Arbeit und das spiegelt sich halt in ihrer Arbeitsweise wieder.
Meine Motivation ist heute morgen winkend an mir vorbeigegangen

Verrückt? Ich? nee...das hätten mir die Stimmen doch gesagt...

Da ist es ja hygienischer, wenn mir ein pestkranker Gibbon die Hände trocken niest.
Zitat Sheldon Cooper
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Trulla79
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#5

30.07.2010, 11:03

Ja bloß das ist doch kein Zustand. Mit fachlichen Fragen kommt sie zu mir. Die Chefs kommen bei umfangreichen Sachen zu mir und ich weiß nicht, was ich zu erst machen soll.
Ich weiß überhaupt nicht, warum sie dort überhaupt noch arbeitet und für die Kanzlei tragbar ist. Da sie bei dem einen Chef so einen Stein im Brett hat trotz ihrer Inkompetenz, beschleicht mich das Gefühl, dass da eventuell mal was war bzw. ist zwischen denen. Aber in Fettnapf will ich da ja nun auch nicht unbedingt treten.
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Trynnchylld
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#6

30.07.2010, 11:07

Macht doch ein Krisengespräch: alle zusammen, alle Karten auf den Tisch und Planen, wies weitergeht!Würd da alle mit ins Boot ziehen, weil es betrifft ja alle.

Musst ja vielleicht bei der Anregung zum Gespräch net sagen, dass es wegen ihr ist, sondern mal allgemein ne Bürobesprechung wegen der Arbeitsorganisation notwenig ist, da die Arbeitskapazitäten mehr als ungleich verteilt sind und man in ner Bürobesprechung vielleicht eine Lösung erarbeiten kann, durch z.B. andere Organisation.
Lieber Gruß, Trynn

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Trulla79
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#7

30.07.2010, 11:13

Krisengespräch hatte ich am Di. Grund war zwar nicht meine Kollegin, sondern mein zweiter Chef. Habe volle Unterstützung vom anderen bekommen, nur dass sich meine Kollegin halt nicht angesprochen fühlt.

Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich muss die Sache so weiterlaufen lassen, bis sie von den Chefs "gezwungen" wird.
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Trynnchylld
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#8

30.07.2010, 11:16

Trulla: Ich kann Dir echt nur raten, das ganze net zu schlucken. Hat mir nie gut getan auf die Dauer.

Versuch doch mal ein Gespräch im Vertrauen: erst mit ihr, wo du ihr dann auch sagst, wenn sich da nix ändert, musst du mit Chefe reden, weil du so nicht mehr kannst. Und wenn es dann nix bringt, würde ich mit dem Chef reden. Am besten der, der am ruhigsten ist und dann müssen alle eine Lösung suchen.

Weil so wie jetzt, machst du dich nur selber kaputt!
Lieber Gruß, Trynn

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BabyBen

#9

30.07.2010, 11:21

Drohen würde ich ihr nicht, denn dann wäre ich als "Null-Bock-Kollegin" erst recht bockig. Vielleicht eher ein wenig an ihr schlechtes Gewsisen appellieren. Wie versteht Ihr Euch denn im Allgemeinen?
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katuscha
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#10

30.07.2010, 11:26

Vielleicht hat sie ja auch private Probleme und dadurch ist ihr einfach alles egal. Wie ist sie denn sonst so drauf? Eher zurückgezogen oder immer gut gelaunt (mal von den Fluchen abgesehen)?
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