Arbeitsplatz Anmeldung

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Märry

#11

10.02.2007, 23:27

Schneeflocke, ich fühle mit dir - ging mir nämlich bis vor kurzer Zeit genau so. Ich saß direkt am Empfang und habe (fast) nur geschrieben. Wir haben aber dann etwas umgestellt und ich saß mit meinen Bändern nicht mehr am Empfang, sondern am weitesten vom Empfang entfernt (sofern das überhaupt möglich war, weil wir nur ein! kleines Büro hatten, wobei sich das Problem jetzt gelöst hat, weil wir in ein größeres Büro umgezogen sind).
Manchmal glaube ich wirklich, Anwälte leben auf einem anderen Planeten oder haben dort studiert oder... ich weiß nicht: Wie bitte schön soll man Bänder schreiben (sich natürlich noch darauf konzentrieren, daß der Satzbau stimmt, der Chef keinen Stuss diktiert hat und keine Rechtsschreibfehler drin vorkommen!) und dann "so nebenbei" noch die Anmeldung machen, sprich: ans Telefon gehen und Mandanten empfangen??? :shock: :shock: :shock:
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schneeflocke
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#12

11.02.2007, 11:07

Danke für Eure Antworten bisher.

Ich weiß vom Verstand her, dass die Verbindung Anmeldung und Bänder schreiben keine gute Verbindung ist. Bin aber dennoch von Zweifeln geplagt.

Man muß es wohl einfach so hinnehmen, ebenso die Reaktion der Anwälte.

Das Problem würde erst gar nicht entstehen, wenn genügend Personal vorhanden wäre. Dann nämlich würde der Empfang nie als vollwertiger Schreibarbeitsplatz angesehen werden. Mir tun oft nur die Mandanten leid. Man neigt dazu, diese abzuwimmeln, die Gespräche kurz zu halten, weil der Druck auf einen lastet, das Band noch fertig schreiben zu müssen.

Schneeflocke
tiko73

#13

11.02.2007, 14:03

Ich kenne das Problem auch. Früher in der Kanzlei hab ich anfangs auch erst in der Zentrale gesessen. Ich fand, das war Streß hoch zehn. Bänder schreiben, ZV, Akten suchen, Mandanten empfangen, Telefon ... Da konnte man sich auf keine Arbeit wirklich konzentrieren.
Später saß ich dann mit meiner liebsten Kollegin in einem Zimmer, weit weg von der Zentrale und musste dort nur noch gelegentlich aushelfen. Es war klasse, ich kam endlich mal zum Arbeiten und konnte Dinge auch von Anfang bis Ende am Stück erledigen, ohne Unterbrechung.
In der Zentrale ist das einfach unmöglich, klar. Ich finde, die Zentrale kann man einfach nicht als vollwertigen Schreibplatz sehen. Da sind zuviele Dinge die einem dazwischen kommen und die man mal eben so nebenbei erledigen muss; eigentlich wissen die meisten Anwälte das auch. Aber sie interessieren sich nicht wirklich dafür. Sie haben ihr eigenes Büro ohne lästige Störungen und so lange vorne die Arbeit doch so wunderbar erledigt wird ... warum soll man da etwas dran ändern wollen?????
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wifey
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#14

11.02.2007, 16:13

Das sag ich ja auch immer:
so lange alles (irgendwie) läuft, wird es sich nie ändern! Die RAe werden nie einsehen, dass noch ein/e Kollege/Kollegin eingestellt werden muss, wenn die Arbeit (wenn auch mit Überstunden, die wir ja gerne machen) erledigt wird.
Viele Grüße

ich
Anna-Lena
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#15

11.02.2007, 19:01

Super, darf man hier ungeniert über die Chef´s lästern? *ggg*

Ich glaube, einige Sachen sind überall gleich:

[lästeron]
Alle Chef´s jammern, dass sie kein Geld haben.
Wir verlangen zu oft Gehaltserhöhung, wir sind zu oft krank (wenn auch nur 3 Tage alle 5 Jahre), wir wollen ständig Urlaub (20 Tage im Jahr *lol*) und nehmen Überstunden als selbstverständlich.
[lästeroff]

:D

Aber mal Scherz beiseite:
Ich arbeite für zwei Anwälte, halbtags. Mein Büro ist der Eingangsbereich der Kanzlei, und beide haben eigentlich immer ihre Zimmertüre offen. Sie wissen genau, welchen Stress ich habe mit Mandanten, Telefon, Post, Wiedervorlagen, Zwangsvollstreckung und tippen, und darum bin ich auch das Engelchen *grins*.

Dafür kann ich mir zwar nichts kaufen, aber es ist ein unwahrscheinlich gutes Gefühl zu wissen, dass man "das Heft in der Hand" hat :)

LG
Anna
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#16

12.02.2007, 21:08

ich sag nur dto. :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
Tut das, was ich auch tun würde :-)
Gast

#17

13.06.2007, 11:13

Es ist wohl überall dasselbe Problem. Saß anfangs auch an der Anmeldung. Irgendwann wurde mir das dann alles zuviel. Anstatt aber jemand für die Anmeldung eingestellt wurde, musste ein neuer Lehrling dafür herhalten. Die hat das natürlich nicht lange mitgemacht und mittlerweile gekündigt. Da sieht man doch, dass die echt sparen wollen wo es nur geht.
Gast

#18

13.06.2007, 11:32

Wir sind hier in der Kanzlei drei Vollzeitkräfte, eine Halbtagskraft und eine Azubine. Das Problem mit der Anmeldung haben wir hier auch, aber weil sich keiner findet, der dauerhaft an der Anmeldung sitzen möchte, wechseln wir uns monatlich ab. Es ist zwar auch irgendwie blöd, aber fairer. Derjenige, der an der Anmeldung ist, geht nicht ans Telefon. Er ist nur für die Tür zuständig und das Faxgerät. Da kann man nebenher auch schreiben, manchmal wirds aber auch echt hektisch. Der Platz an der Anmeldung verleitet bei uns leider auch die Anwälte dazu, aus ihren Zimmern zu stürmen und ihre "eilige" Arbeit sofort an die Anmeldung abzugeben.
Gast

#19

13.06.2007, 11:40

An der Anmeldung sollte man einfach nur kleinere Sachen nebenbei schreiben müssen. Im Prinzip ist es ja echt einfach so was aufzuteilen, aber bei den meisten klappt es wirklich nicht (bei uns übrigens auch nicht). Man muss halt eine Stelle dann auch so ausschreiben. So etwas kann man ja auch jedem beibringen. Ist ja kein schwieriger Job und Telefonseminare gibt es ja auch.
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