Mir steht Kündigung bevor

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Laguna
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#1

12.06.2010, 23:47

Hallo zusammen.

Ich befinde mich in der Probezeit und weiß, dass mir die Kündigung bevor steht.
Das ist eigentlich genau das, was ich will, weil es mir in der Kanzlei nicht gefällt, aber es bereitet mir trotzdem Kopfzerbrechen.
Hintergrund ist der, dass ich auf eigenen Wunsch eine 30- statt 40-Stunden-Woche habe, aber so viel Arbeit von meiner Vorgängerin liegen geblieben ist, dass es einfach nicht weniger wird und sich wegen zu viel Stress auch manchmal ärgerliche Fehler einschleichen. Wegen der vielen Arbeit bleibt es natürlich nicht aus, dass man länger bleibt - halbe Stunde - dreiviertel Stunde. Ok, das mag für manch einen von Euch wenig klingen, aber da ich mein Kind aus der Kita abholen muss, is das ne Menge Zeit. Als ich letztens zu einem Seminar wollte, das 2 Stunden über meine Arbeitszeit hinausging, habe ich gefragt, ob ich mal einen Arbeitstag mit 4 Stunden Arbeitszeit Überstunden abbummeln darf und damit alle Überstunden abgegolten wären. Daraufhin wurde ich von dem Seminar abgezogen mit der Begründung, dass keine Überstunden produziert werden sollen und bisher auch keine angefallen wären, da sie ja nicht angeordnet wurden. Der Chef, für den ich aber eigentlich arbeite, mit dem hatte ich vorher schonmal über die Überstunden gesprochen und er hatte mir sein Entgegenkommen signalisiert diesbezüglich. Dann wurden mir in dem Gespräch aber auch irgendwelche Fehler unter die Nase gerieben und behauptet, ich würde sinnlose Arbeit machen und zu spät kommen. Stimmt beides nicht. Ich habe dann gebeten, mir zu kündigen, wenn die mit mir nicht zufrieden sind. Vor diesem Vorfall wollte ich eigentlich schon nicht mehr dort arbeiten, wegen der vielen Arbeit, die einfach nicht im Sinne der Mandanten zu schaffen ist. Jetzt bemerke ich, dass die mich tatsächlich loswerden wollen, bin aber immer noch ganz tapfer jeden Tag zur Arbeit.
In meinen Augen ist der eigentliche Grund der Kündigung, dass ich mich nicht ausbeuten lasse, so wie die anderen.

Wie würdet Ihr Euch verhalten?
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Soenny
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#2

13.06.2010, 07:24

Wie würdet Ihr Euch verhalten?
Schnell was anderes suchen und zur Not selber kündigen! Was willst du sonst machen? :wink:
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Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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jojo
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#3

13.06.2010, 07:34

Wie JSanny, was anderes gibts da wohl nicht.

Nicht selber kündigen, ohne neue Stelle, da ansonste eine Sperre bei der Agentur droht, dann eher kündigen lassen.
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#4

13.06.2010, 09:30

Lass dir auf jeden Fall nichts zuschulden kommen, d. h. pünktlich zur Arbeit kommen, möglichst keine Fehler machen usw. Überstunden würd ich jetzt auch nicht mehr freiwillig machen. Mehr als arbeiten kannst du nicht, bist ja keine Zaubermeisterin.
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jojo
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#5

13.06.2010, 09:33

Ach so: Und Überstunden schön notieren und hinterher geltend machen.. :mrgreen: :mrgreen:
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#6

13.06.2010, 14:02

@ Jojo

Die kannst Du zwar geltend machen, aber wenn sie nicht angeordnet wurden, trägst Du die Beweislast für das Gegenteil

Einfacher Tip: Such Dir eine neue Stelle
Stöffi
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#7

13.06.2010, 17:51

Ich würd auch sagen, weiterarbeiten und was neues suchen.

Solange würd ich auch drauf achten, dass du alles gründlich erledigst und die Masse der Arbeit außer Acht lässt und Überstunden würd ich erst recht nicht mehr schieben.

Dann musst du dich nicht mehr quälen lassen und sie kündigen dich jetzt schon - und das willst du ja eh :) - statt dann noch zu warten bis die vll was neues haben.

Ansonsten halte durch. Du schaffst das schon!!!!
Goldlöckchen

#8

14.06.2010, 08:26

Zuverlässig weiterarbeiten - und zwar 30 Std. die Woche, wie vereinbart!

Und nebenbei was neues suchen.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wieviel unbezahlte Überstunden manche machen. Und die Chefs nutzen das schamlos aus, weil sie wissen, dass die Angestellten Angst um ihren Job haben.
Laguna
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#9

14.06.2010, 08:43

Danke für Eure Motivation. Werde durchhalten. Soweit ich es mitgekriegt habe, suchen die ab 01.07. Ist ja nicht mehr lange.
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Lunashine
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#10

14.06.2010, 11:29

Bei mir war es in meiner alten Kanzlei ähnlich... Die haben mich ähnlich behandelt. Aber da ich mir das gefallen lassen habe, wollten die mich nicht los werden. Ich habe mir dann bis zum Ende der Probezeit was neues gesucht. Überstunden habe ich keine mehr geschoben. Ich bin immer pünktlich (ok, 5 Minuten nach der Zeit, so dass es nicht heißen könne, ich gehe zu früh) gegangen. Und als dann mal ein großes Problem anstand, kamen die dann zu mir, ob ich länger bleiben könne. Diese Überstunden habe ich mir dann notiert und gegenzeichnen lassen, dass die angeordnet waren. So hast du später keine Probs die gelten zu machen.

Als dann kurz vor Ende der Probezeit was neues hatte, bin ich mit einem Strahlen im Gesicht zu meinem ehemaligen Chef und habe ihm die Kündigung gegeben... der fiel aus allen Wolken. Und für mich war es irgendwie eine richtige Genugtuung!!!
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