Gehalt Wiedereinstieg

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pia123
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#1

22.04.2010, 10:21

Hallo zusammen,
bin neu hier und habe jetzt auch nach einer Stunde Forum-Durchforsten nicht die passende Information gefunden. Habe nächste Woche mehrere Vorstellungsgespräche und brauche dringend eure Hilfe was meine Gehaltsvorstellungen angeht.

Die Fakten:
- Nach Ausbildung 1,7 Monat Berufserfahrung (die Anfänge vom RVG mitbekommen)
- dann Fachhochschulreife (Note sehr gut)
- anschließend Studium in einer völlig anderen Richtung (also nicht Jura), jetzt Abbruch
- Arbeitsort: Großstadt in BaWü
- Jetzt Wiedereinstieg nachdem ich 4 Jahre aus meinem Beruf raus bin

Was sagt ihr? Gehalt wie Berufsanfänger? Wie sind die Unterschiede zwischen kleiner und großer Kanzlei? Dachte an eine untere Schmerzgrenze von 1600,- bei 12 Monatsgehältern. Habe gelesen, dass man im Gespräch 200,- draufschlagen soll, wg. Runterhandeln. Aber 1800,- fänd ich jetzt ziemlich viel. Oje, oje bin verwirrt :(

Liebe Grüße
Pia
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LuzZi
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#2

22.04.2010, 10:26

1.600,-- € find ich ganz schön viel, hier in Hannover würdste das als Wiedereinsteiger nach 4 Jahren nicht bekommen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass du das in einer anderen Stadt bekommst. Allerdings kenne ich die Gehälter in Baden-Würrtemberg nicht, von daher kann ich dir leider nicht helfen.
Egal wie tief man die Messlatte der Dummheit setzt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann.
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Zonnie
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#3

22.04.2010, 10:38

Hallo Pia,

nachdem du schon vier Jahre ausm Beruf raus bist: Was haste denn noch so drauf?

Schlimmstenfalls würd ich dich als echten Neuling bezeichnen, denn vier Jahre ist ne ganze Weile und ich geh mal davon aus, dass du BGB, ZPO, RVG nicht als Gute-Nacht-Lektüre verzehrt hast. Jemand der grad seine Ausbildung abgeschlossen hat und von der Berufsschule kommt, hat das Wissen noch greifbarer im Hirn als du nach vier Jahren. Verstehst du was ich meine?

Ich bin in Stuttgart als Berufsanfängerin in einer Kanzlei vor drei Jahren mit € 1.500,00 bei 13 Gehältern angefangen. Große Kanzleien zahlen nicht zwangsläufig mehr, aber einige schon.

1.600,00 € finde ich daher, nachdem du so lange aus dem Beruf draußen bist, etwas gewagt. Eher 1.400,00 bis 1.500,00
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Seneca
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schneewittchen1984
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#4

22.04.2010, 10:39

Ich find 1.800 € in Ordnung als Wiedereinsteigerin mit wenig Berufserfahrung. Immerhin hast du das RVG mitbekommen und kommst sicher schnell wieder rein nach einer gewissen Einarbeitungszeit. Aber wenn s dir unangenehm ist, dann kannst du ja auch vorschlagen, dass du erst mal weniger bekommst und dann nach einer festgelegten Einarbeitungszeit mehr. Das würde ich allerdings dann im Vertrag festhalten lassen. :wink:
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pia123
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#5

22.04.2010, 11:14

Danke für eure schnellen Antworten. Hm... sehe schon, die Meinungen sind unterschiedlich. Ehrlich gesagt, was ich noch so drauf habe, sehe ich eigentlich erst, wenn es soweit ist. Ich weiß gar nicht, wie ich mich vorbereiten soll, oder mich selbst prüfen kann - ohne eine Akte vor mir zu haben. ARbeite gerade den Enders durch, aber alles nur theoretisch vor sich zu haben ist schon etwas anderes.

Ich selbst sehe das Ganze so: Ich bin zwar längere Zeit draußen, habe aber während des Studiums viele neue Fähigkeiten erworben und habe heute auch ein ganz anderes Auftreten als noch vor ein paar Jahren. Ich gehe auf die Dreißig zu und habe meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Zudem habe ich das Studium noch nicht abgebrochen, werde ich auch erst tun, wenn ich eine sichere Anstellung gefunden habe. Aber ich bin nicht wirklich bereit einen noch größeren Rückschritt als die Hälfte dessen, was ich nach meinem Studium mind. verdienen würde zu machen. Ich weiß, ich weiß, dass ich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, aber wie gesagt, man muss sich von einem Gehalt in meinen Augen zumindest mal selbst ernähren können - von einer Familie mal abgesehen.

Zonnie hat es ja geschrieben, aber wie ist das bei den anderen? Sprecht ihr bei den Gehaltsangaben von 12 oder 13 Monatsgehältern? Gibt man sein Gehalt im Gespräch eigentlich als Jahresgehalt an? So kenne ich das zumindest, weil damit ist es ja egal, ob 12 oder 13 Gehälter, man möchte eben insgesamt so und so viel verdienen.
Goldlöckchen

#6

22.04.2010, 11:26

Also von Jahresgehalt spricht man wohl dann doch eher bei höher gestellten Positionen.

Und wirklich viel verdienen kann man in den wenigsten Kanzleien. Es gab hier schon viele Threads, in denen immer wieder mitgeteilt wurde, dass viele gerade mal so über die Runden kommen mit ihrem Gehalt.

Letztendlich kommt es bei der Gehaltszahlung auch darauf an, wie gut die Kanzlei läuft.
Goldlöckchen

#7

22.04.2010, 11:27

Also von Jahresgehalt spricht man wohl dann doch eher bei höher gestellten Positionen.

Und wirklich viel verdienen kann man in den wenigsten Kanzleien. Es gab hier schon viele Threads, in denen immer wieder mitgeteilt wurde, dass viele gerade mal so über die Runden kommen mit ihrem Gehalt.

Letztendlich kommt es bei der Gehaltszahlung auch darauf an, wie gut die Kanzlei läuft.
pia123
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#8

22.04.2010, 13:09

Achso, ich dachte mir eben nur, dass man sich so die Frage nach einem 13ten Monatsgehalt erübrigen könnte. Mir geht es auch gar nicht um wirklich viel verdienen. Aber es gibt ja auch noch etwas zwischen "gerade über die Runden kommen" und "viel verdienen".
Nadine87
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#9

22.04.2010, 14:18

Also in der Bewerbung gibt man das Jahresgehalt an. Ich werde am 01.05. eine neue Stelle anfangen und hatte nur die Vorstellungen bezüglich meinse Monatsgehaltes in die Bewerbung geschrieben. Es hat ja trotzdem geklappt... Hab mir aber danach von mehreren Seiten sagen lassen, dass man eigentlich das Jahresgehalt angibt. Egal wie hoch die Position ist.
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Zonnie
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#10

22.04.2010, 14:55

Ich hab kürzlich während meines Studiums mir auch sagen lassen von der Dozentin für Human Ressources, dass man Jahresgehalt angibt
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Seneca
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