Bewerbungsanschreiben

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Gast

#1

07.01.2007, 16:05

Hallo, ich bin gerade dabei mein Anschreiben für meine Bewerbung vorzubereiten und habe folgenden Entwurf hinbekommen. Was meint ihr dazu?


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bewerbe mich um die von Ihnen ausgeschriebene Stelle als Rechtsanwaltsfachangestellte.

Zurzeit befinde ich mich in einem unbefristeten und ungekündigten Arbeitsverhältnis bei der Kanzlei X. Vorsorglich darf ich um vertrauliche Behandlung meiner Unterlagen bitten.

Ich möchte mich neuorientieren und habe durch einige ehemalige Kolleginnen, wie Frau X und Frau X, in Erfahrung gebracht, dass die beruflichen Perspektiven bei Ihnen sehr interessant sind.

Ich besitze ausgeprägte Kenntnisse im Mahn- und Vollstreckungsverfahren. Diese Kenntnisse habe ich einerseits praktisch durch meine selbstständige Arbeit im Inkassobereich und andererseits theoretisch durch ein mehrtägiges Seminar vertieft.

Mein Interesse und Wissen im Bereich der Abrechnung (RVG) zählt zu meinen besonderen Stärken.

In letzter Zeit arbeitete ich hauptsächlich als Inkassosachbearbeiterin und im Referat Kauf/Leasing/Darlehen sowie Miet- und Nachbarschaftsrecht.

Während meiner Ausbildungszeit konnte ich Einblick in die Insolvenzsachbearbeitung erhalten.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
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Zonnie
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#2

07.01.2007, 17:29

neu orientieren schreibt man getrennt und die Namen der Kolleginnen würde ich rauslassen.

Ansonsten find ich das echt gut.
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Seneca
tiko73

#3

07.01.2007, 17:58

Also, ich würde den ersten Satz etwas interessanter und vor allen Dingen nicht so, wie die 100 anderen Bewerber auch schreiben. Eher so in der Richtung:

Mit großem (besonderem) Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen.
oder
Sie suchen XY mit YZ Kenntnissen. Auf diese Stelle bewerbe ich mich gerne, da sie genau meinem Berufsprofil entspricht (Diese Stelle scheint genau auf mich zugeschnitten zu sein. Daher möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen).

Oder so ähnlich, jedenfalls wenn du schon mit dem Standardsatz anfängst, langweilt sich der Personaler womöglich gleich und nimmt sich die nächste Bewerbung. Wir haben im Bewerbungstraining gelernt, dass es ganz gut ist, sich alternative Formulierungen zu überlegen, die sich von der Masse der anderen Bewerber absetzen und daher das Interesse zum Weiterlesen wecken.

Ansonsten finde ich das ganze ok.
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schneeflocke
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#4

07.01.2007, 18:48

MeinStern hat geschrieben: Mein Interesse und Wissen im Bereich der Abrechnung (RVG) zählt zu meinen besonderen Stärken.
Frage: kommt hier nicht zählen statt zählt hin, weil Interessen und Wissen Plural sind? Stolpere immer über solche Dinge.....und bin da unsicher.

Ich würde auch um vertrauliche Behandlung der "Bewerbung" bitten und nicht um vertrauliche Behandlung der Unterlagen.

Die Namen würde ich auch weglassen, ansonsten finde ich das Anschreiben gut und schließe mich den Renos vorher an.

Wünsch Dir noch gaanz viel Glück bei der Bewerbung und drück die Daumen.



Schneeflocke
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Sandra S.
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#5

07.01.2007, 19:44

Ich würde den Namen deiner jetzigen Kanzlei gar nicht erwähnen. Wer weiß, vielleicht kennen sich die Anwälte und dein potentieller neuer Arbeitgeber kommt dadurch erst auf die Idee, mal nachzufragen (trotz Bitte um vertrauliche Behandlung). Reicht auch, wenn du schreibst "in ungekündigter Stellung in einer Rechtsanwaltskanzlei tätig" und "möchte mich neu orientieren".
Und die Namen der Kollegen würde ich dann auch weglassen.
Liebe Grüße
von Sandra
Gast

#6

07.01.2007, 20:34

Die Namen habe ich extra aufgeführt, weil diese Kanzlei mit meiner jetztigen so eine Art "Kampf" führt. Mein jetztiger Arbeitgeber übernimmt keinen und die andere Kanzlei nimmt dafür alle. Bisher arbeiten vier meiner ehemaligen Kollegen dort und es werden bestimmt mal mehr. Aber ich kann auch die Namen rauslassen.

Ich will extra reinschreiben, woher ich komme, weil der Chef meint wir wären alle aus einem guten "Stall".

Ja, mit dem Einleitungssatz habe ich so meine Probleme. Ich will bloß nicht so anfangen, von wegen "ihr werdet mich lieben, weil ich so gut bin" ich hasse solche Einführungen...

Wie wäre es mit:

"aus dem Anlass heraus, mich neu zu orientieren, bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle zur Rechtsanwaltsfachangestellten."
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Sunny
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#7

07.01.2007, 20:39

Also den Einführungssatz finde ich persönlich richtig gut. ;-)
Aber die Namen würde ich wirklich rauslassen. Das kommt meist nicht so gut an. ;-)
[img]http://www.cheesebuerger.de/images/more/bigs/a037.gif[/img]
tiko73

#8

07.01.2007, 20:54

Beim Bewerbungstraining hatten wir alle so unsere Probleme mit dem ersten Satz. Das ist irgendwie das Schwerste an dem ganzen Schreiben. Der Rest kommt dann irgendwie von alleine.

@MeinStern
"aus dem Anlass heraus, mich neu zu orientieren, bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle zur Rechtsanwaltsfachangestellten."
Das finde ich auch gut - es hebt sich gut von diesen allgemeinen Phrasen ab
Zuletzt geändert von tiko73 am 07.01.2007, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Bluerabbit
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#9

07.01.2007, 20:54

Ich persönlich bin ja in einer ähnlichen Situation und bin mir immer unsicher, ob das mit der Neuorientierung gut ankommt. Daher hab ich das bisher noch nie in meinem ersten Satz erwähnt. Ich persönlich finde es auch nicht so gut "mit der Tür ins Haus zu fallen" und erwähn das dann immer später.

Aber vielleicht ist es genau der Einführungssatz, der dich von der Masse abhebt und ich liege mit meinen Selbstzweifeln mal wieder daneben..... :-/
mollie

#10

08.01.2007, 10:37

das mit frau x und y würde ich auf jeden fall rauslassen. sowas kommt nie gut an! den namen der jetzigen kanzlei sollte man auf jeden fall mit aufnehmen (sollte sich ja auch aus dem lebenslauf ergeben). wenn man schreibt in ungekündigter stellung, ist es den meisten personalern klar, dass die unterlagen vertraulich behandelt werden...
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