Geld für Kinderbetreuung

schneeflocke · #1

Hallo,

lese grade, dass der Bundesgerichtshof entschieden hat, dass mindestens 770,00 Euro Unterhalt der nicht ehelichen Mutter vom Kindesvater zustehen würden bis zum 3. Lebensjahr des Kindes für ihre Betreuung zur Sicherung des Existensminimums. . Danach hat sie eben in Teilzeit und später in Vollzeit arbeiten zu gehen.

Diese Entscheidung löste Erheiterung bei mir aus. Also Augen auf, von welchem Mann man sich schwängern läßt. Verzeiht mir bitte diese Ironie, aber die Realität in unserer familienrechtlichen Kanzlei ist eine andere.

Da reicht das Geld nicht einmal aus, um den Mindestunterhalt für das Kind bezahlen zu können, bei dem bißchen Geld, was die meisten Männer heute verdienen. Ich sage nur Unterhaltsvorschuss.....Geschweige denn bleibt noch so viel übrig, um der Mutter diese 770,00 Euro zu überweisen.

Gute Entscheidung, aber die meisten betroffenen ledigen Mütter werden diesen Anspruch nie vom Kindsvater erhalten können.

Also Augen auf und erstmal den Lohnzettel checken. Ich weiß, ich bin gemein, aber bei den Akten, die ich heute "unterhaltsmäßig" auf meinem Tisch habe, bleibt nur Galgenhumor über, oder man dreht durch.

.....und wieder ein Hartz IV Bescheid........ (ich glaub ich geh nachhause, es reicht, 770,00 Euro toll ! .....)

LG
Schneeflocke

simpsonia · #2

Tja, traurig aber wahr. Da kann man noch so viel beschließen und entscheiden - wo nix ist, da ist nix.

Find das auch irgendwie bedenklich, dass sich manche rausreden und sagen "hier ist nichts zu holen" und der Partner mit Kind sitzt dann da. Wie hätten sie das denn gemacht, wenn sie zusammen geblieben wären, das wäre auch nichts anderes gewesen. Viele Leute handeln leider erst, bevor sie nachdenken.

Jupp03/11 · #3

Und dann soll es noch die eine und den anderen geben, die tatsächlich aus Liebe heiraten

gabrielle · #4

@jupp: ist ja eigentlich kaum zu glauben, dass es so etwas gibt.

aber @simsonia: Bedenke bitte, wenn das Paar zusammengeblieben wäre, wären nur einmal die Miet- und Nebenkosten angefallen; als wenn jeder eine eigene Wohnung hat. Dies frisst ziemlich viel auf.

lucy1510 · #5

@schneeflocke: Von wann ist denn die Entscheidung?

schneeflocke · #6

Habe es heute im internet in irgendeinem news ticker gelesen.

Heute, um 14.03 Uhr wurde die Mitteilung eingestellt von der Redaktion. Scheint also aktuell zu sein.

Mehr weiß ich leider auch noch nicht.

#7

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... pm&Blank=1