Hallo zusammen,
könnt ihr mir eure Erfahrungen sagen, wie ihr die Fristen verwaltet und wie ihr das mit dem Abzeichnen regelt.
Wir sind eine sehr große Anwaltskanzlei (über 4 Etagen) und da ist es echt mühsam für die Anwälte, wenn die jedesmal durchs Haus laufen müssen, um die Fristen abzuzeichnen. Umgedreht hat die Büroleitung aber auch keine Zeit, mit dem Buch durchs Haus zu laufen.
Was gibt es sonst noch für Systeme und habt Ihr schon Erfahrungen mit dem Gericht gesammelt bei evtl. Wiedereinsetzungsverfahren?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß Riemchen
Fristenbuch oder ähnliches??
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Gast
Also bei uns ist das ganz gut geregelt. Hier hat die zuständige SB einen Handkalender (wenn sie möchte). Darin trägt sie die Fristen ein.
Besser ist unsere Intranet-Version. Da hat jeder Anwalt einen Kalender (sieht aus wie ein Blatt von einem Monatskalender), darin sind sämtliche Fristen, Termine und Besonderheiten einzutragen. Wenn die erledigt sind, werden die entweder farblos gestellt (sonst sind die rot, grün oder so) oder ganz raus gelöscht. Ist ziemlich praktisch, weil man immer einen gesamten Monat im Überblick hat und jeder darauf zugreifen kann. Das ist gleichzeitig der Nachteil: Viele Köche können den Brei verderben, aber man kann die Zugriffe einschränken.
Besser ist unsere Intranet-Version. Da hat jeder Anwalt einen Kalender (sieht aus wie ein Blatt von einem Monatskalender), darin sind sämtliche Fristen, Termine und Besonderheiten einzutragen. Wenn die erledigt sind, werden die entweder farblos gestellt (sonst sind die rot, grün oder so) oder ganz raus gelöscht. Ist ziemlich praktisch, weil man immer einen gesamten Monat im Überblick hat und jeder darauf zugreifen kann. Das ist gleichzeitig der Nachteil: Viele Köche können den Brei verderben, aber man kann die Zugriffe einschränken.
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Gast
Meiner Meinung nach ist die von MeinStern dargestellte Verfahrensart für eine große Kanzlei die Beste.
In der Kanzlei, in der ich arbeite führen wir lediglich einen Fristenkalender in Form eines Buches. Funktioniert eigentlich auch recht gut, was daran liegen mag, dass wir insgesamt nur 10 Mitarbeiter in der Kanzlei sind.
In der Kanzlei, in der ich arbeite führen wir lediglich einen Fristenkalender in Form eines Buches. Funktioniert eigentlich auch recht gut, was daran liegen mag, dass wir insgesamt nur 10 Mitarbeiter in der Kanzlei sind.
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Gast
Wir sind ja nur eine Minikanzlei von daher reicht ein Fristenbuch aus. 
In einer Ex-Kanzlei wurde das so gemacht, dass eine Angestellte immer für die Post und deren Fristeintragungen verantwortlich war. Sie hat dann jeden morgen im jeweiligen Dezernat angerufen und die Fristen durchgesagt.
Am frühen Nachmittag kam dann die Erinnerung. Wenn die Frist erledigt war, wurde sie zurückgerufen, dass sie die streichen konnte.
In einer Ex-Kanzlei wurde das so gemacht, dass eine Angestellte immer für die Post und deren Fristeintragungen verantwortlich war. Sie hat dann jeden morgen im jeweiligen Dezernat angerufen und die Fristen durchgesagt.
Am frühen Nachmittag kam dann die Erinnerung. Wenn die Frist erledigt war, wurde sie zurückgerufen, dass sie die streichen konnte.
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nordlicht286
Fristen werden bei uns über den Kalender von RA-Micro morgens - täglich - angezeigt (ist eine Einstellungssache).
Als erledigt markiert werden sie, wenn die Sache absendefertig im Postausgang ist, also mit Umschlag und frankiert - oder aber - wenn es per Fax vorab rausgeschickt wurde.
Gibt es in eurer großen Kanzlei keinen zentralen Postein- und -ausgang?
Als erledigt markiert werden sie, wenn die Sache absendefertig im Postausgang ist, also mit Umschlag und frankiert - oder aber - wenn es per Fax vorab rausgeschickt wurde.
Gibt es in eurer großen Kanzlei keinen zentralen Postein- und -ausgang?
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Pepsi
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@nordlicht: wie habt ihr das eingestellt? wenn z.B. die Frist am 30. zu ende ist, wie lässt du dir das am 15. anzeigen? kann man da auch einstellen, dass es täglich angezeigt wird?
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Bärchen
Das mit den Fristen regeln wir hier so:
Wenn eine gerichtliche Verfügung etc. kommt und ich die Post stempel, dann schreibe ich die Frist a) in den Computer, b) in den Fristenkalender und c) auf einen Fristenzettel (der ist hier grün, damit man diesen leichter von dem normalen Papier unterscheiden kann).
Dann kommt der Posteingang zum Anwalt, damit dieser ihn bearbeiten kann. Wenn er die Post durchgeguckt hat, bekomme ich die Akte dann meistens wieder zum schreiben oder weghängen. Dann ist der Fristenzettel unterzeichnet. Damit kennzeichnet der RA, dass er die Frist a) gesehen hat und b), dass diese richtig berechnet wurde.
Einmal die Woche drucke ich dann die Fristenliste aus dem Computer aus und bespreche mit den Anwälten die Fristen für die kommende Woche.
Wenn die Frist dann erledigt ist (Einwurf bei Gericht, Postaufgabe oder per Fax), dann wird das vermerkt und die Frist wird überall ausgetragen.
Wenn eine gerichtliche Verfügung etc. kommt und ich die Post stempel, dann schreibe ich die Frist a) in den Computer, b) in den Fristenkalender und c) auf einen Fristenzettel (der ist hier grün, damit man diesen leichter von dem normalen Papier unterscheiden kann).
Dann kommt der Posteingang zum Anwalt, damit dieser ihn bearbeiten kann. Wenn er die Post durchgeguckt hat, bekomme ich die Akte dann meistens wieder zum schreiben oder weghängen. Dann ist der Fristenzettel unterzeichnet. Damit kennzeichnet der RA, dass er die Frist a) gesehen hat und b), dass diese richtig berechnet wurde.
Einmal die Woche drucke ich dann die Fristenliste aus dem Computer aus und bespreche mit den Anwälten die Fristen für die kommende Woche.
Wenn die Frist dann erledigt ist (Einwurf bei Gericht, Postaufgabe oder per Fax), dann wird das vermerkt und die Frist wird überall ausgetragen.
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Gast
Ein EDV-Fristenkalender wäre schon ne tolle Sache. Würde jede Menge Arbeit sparen.
Bislang tragen wir alle Fristen der eingehenden Post per Hand in ein Fristenbuch ein. Jeden Freitag erstellen wir in Excel dann einen Fristenplan für die kommenden 3 Wochen. Jeden Nachmittag wird jeder Anwalt an seine heute ablaufenden Fristen erinnert. Soweit ich dann keine Antwort von den RAen. erhalte muss ich zudem zu einem späteren Zeitpunkt nochmal hinterher telefonieren und fragen, ob die Frist erledigt ist. Erst wenn ich weiß, dass jede Frist erledigt ist oder noch an dem Tag erledigt wird, dann kann ich meinen Arbeitstag beenden. (Bei 40 Anwälten in der Kanzlei könnt ihr euch das Arbeitsvolumen evtl. vorstellen)
Ein EDV-Fristenkalender hält der Rechtsprechung im Falle des Wiedereinsetzungsverfahrens jedoch nur dann stand, soweit es nicht möglich ist, Fristen im EDV-Kalender zu löschen (OLG Zweibrücken, Beschl. v. 04.10.05 - 2 UF 133/05, NJW-RR 2006, 500).
Habt ihr schon Erfahrungen mit EDV-Fristenkalender und Wiedereinsetzungsfällen sammeln können?
Bislang tragen wir alle Fristen der eingehenden Post per Hand in ein Fristenbuch ein. Jeden Freitag erstellen wir in Excel dann einen Fristenplan für die kommenden 3 Wochen. Jeden Nachmittag wird jeder Anwalt an seine heute ablaufenden Fristen erinnert. Soweit ich dann keine Antwort von den RAen. erhalte muss ich zudem zu einem späteren Zeitpunkt nochmal hinterher telefonieren und fragen, ob die Frist erledigt ist. Erst wenn ich weiß, dass jede Frist erledigt ist oder noch an dem Tag erledigt wird, dann kann ich meinen Arbeitstag beenden. (Bei 40 Anwälten in der Kanzlei könnt ihr euch das Arbeitsvolumen evtl. vorstellen)
Ein EDV-Fristenkalender hält der Rechtsprechung im Falle des Wiedereinsetzungsverfahrens jedoch nur dann stand, soweit es nicht möglich ist, Fristen im EDV-Kalender zu löschen (OLG Zweibrücken, Beschl. v. 04.10.05 - 2 UF 133/05, NJW-RR 2006, 500).
Habt ihr schon Erfahrungen mit EDV-Fristenkalender und Wiedereinsetzungsfällen sammeln können?
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also wir haben ja RA Micro und dort kann man einmal eingegebene Fristen zwar löschen, aber sie werden nur als gelöscht markiert und bleiben trotzdem eingetragen (manchmal blöd, wenn man sie falsch eingetragen hat)
aber ich nutze eher das Fristenbuch (1 Anwalt) und wir handhaben das so, dass ich die Frist am Tag des Fristablaufes eintrage, einen Tag davor und zwei Tage davor und dann nochmal 4 Tage davor und bei manchen, die z.B. auf einen Monat angelegt sind zwischendurch so nach 14 Tagen nochmal, damit sie dann nicht auf einmal wieder kurz vor FA auftaucht..
aber mich würd mal interessieren, wie der RA Micro Fristenkalender richtig funktioniert
aber ich nutze eher das Fristenbuch (1 Anwalt) und wir handhaben das so, dass ich die Frist am Tag des Fristablaufes eintrage, einen Tag davor und zwei Tage davor und dann nochmal 4 Tage davor und bei manchen, die z.B. auf einen Monat angelegt sind zwischendurch so nach 14 Tagen nochmal, damit sie dann nicht auf einmal wieder kurz vor FA auftaucht..
aber mich würd mal interessieren, wie der RA Micro Fristenkalender richtig funktioniert
Ich habe früher den RA-Micro-Fristenkalender benutzt. (jetzt nicht mehr, da ich nicht mehr beim Anwalt arbeite) Eigentlich ist der ganz einfach. Auf Terminen/Fristen gehen und neue Frist eintragen drücken. Dann die Aktennummer eingeben, den Fristablauf und eventuell eine Vorfrist eingeben. Wenn die Frist dann erledigt ist, wird sie in dem Kalender doppelgeklickt und dann geht ein Fenster auf, in dem man anklicken kann, wann die Frist erledigt wurde. Danach wird sie grün abgehakt (im Compi). So kann man auch immer sehen, wann die Frist erledigt wurde.
Die Frist kann man auch komplett löschen, wenn z.B. eine Berufungsfrist eingetragen ist, aber keine Berufung eingelegt wird, dann kann man die Frist auch löschen und es erscheint ein rotes X neben der Frist. Falls die Frist verlängert wird, dann einfach Doppelklick und das Datum dementsprechend aendern.
Die Frist kann man auch komplett löschen, wenn z.B. eine Berufungsfrist eingetragen ist, aber keine Berufung eingelegt wird, dann kann man die Frist auch löschen und es erscheint ein rotes X neben der Frist. Falls die Frist verlängert wird, dann einfach Doppelklick und das Datum dementsprechend aendern.