An alle "Bewerbungsexperten"

In dieses Forum gehören alle Themen, die keinem anderem Forum zugeordnet werden können.
Antworten
Benutzeravatar
Sandra S.
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 632
Registriert: 05.12.2006, 18:38
Beruf: Rechtsfachwirtin

#1

05.08.2009, 20:50

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, eine Bewerbung zu schreiben. An sich gefällt mir mein Bewerbungsschreiben ganz gut, aber vielleicht könnt ihr nochmal drüber schauen...

Hier also das Anschreiben:



Bewerbung als Rechtsanwaltsfachangestellte


Sehr geehrter Herr ...,

Sie suchen eine Rechtsanwaltsfachangestellte zur Unterstützung Ihrer Kanzlei. Ich glaube, dass ich mit meinen Fähigkeiten und meiner Berufserfahrung für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle geeignet bin.

In meiner bisherigen Tätigkeit gehörten zu meinen Aufgabenbereichen neben der Erledigung der allgemeinen Korrespondenz und der Termin- und Fristenkontrolle insbesondere die Mandatsbuchhaltung, die eigenständige Gebührenabrechnung sowie die selbständige Bearbeitung von Mahn- und Zwangsvollstreckungsangelegenheiten. Dabei nutzte ich die Kanzleisoftware RA-Micro, so dass ich mit dieser bestens vertraut bin.

Zurzeit bin ich in ungekündigter Stellung in einer größeren Kanzlei in ... tätig, wobei mein Aufgabengebiet ausschließlich die Kostenabrechnung und -festsetzung umfasst. Da ich dabei die Vielseitigkeit meines Berufes vermisse, möchte ich mich beruflich verändern.

Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, konnte ich meine Kenntnisse durch die Teilnahme an diversen Seminaren regelmäßig vertiefen und auf den neuesten Stand bringen. Hervorheben möchte ich dabei die Zusatzqualifikation „Geprüfte/r Rechtsfachwirt/in“. Die dort erworbenen umfassenden Kenntnisse sowie meine selbständige und sorgfältige Arbeitsweise möchte ich zukünftig gern in Ihre Kanzlei einbringen.

Bitte geben Sie mir Gelegenheit, mich persönlich bei Ihnen vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen


Kann ich den Grund für den gewünschten Arbeitswechsel so stehen lassen. Oder gehört sich das nicht, mache ich dadurch meinen jetzigen Arbeitgeber schlecht? Dazu kommt, dass ich auch wechseln möchte, weil mir der Fahrtweg zu weit ist und die neue Kanzlei wäre um einiges näher an meinem Wohnort. Wäre es geschickter, wenn ich angebe "aus persönlichen Gründen" wechseln zu wollen?

Ansonsten ist die Bewerbung doch aber okay, oder?

Wäre froh über ein paar Meinungen/Anregungen von euch. Ich weiß nicht, wieviele jetzt noch online sind, aber ich würde die Bewerbung heute gern noch fertig machen.

Vielen Dank im Voraus.


EDIT: Gesucht wird eine Rechtsanwaltsfachangestellte; als Voraussetzung wird Ausbildung zur Refa oder Rechtsfachwirt genannt. Kann ich dann als Überschrift schreiben "Bewerbung als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsfachwirtin" oder sollte ich mich für eine Berufsbezeichnung entscheiden?
Liebe Grüße
von Sandra
Benutzeravatar
Lena
Foreno-Inventar
Beiträge: 2535
Registriert: 08.09.2005, 13:27
Beruf: NoFaRe & Prädi mit Leib & Seele
Software: ProNotar

#2

06.08.2009, 07:34

Auch wenns schon morgen ist, vielleicht hilfts ja doch noch.
Kann ich den Grund für den gewünschten Arbeitswechsel so stehen lassen.
Ich finde: Ja, auf jeden Fall!!! Wenn das kein Grund ist, was dann?!?
Weniger KM, mehr Geld, mehr Freizeit etc. sind zwar für einen persönlich gute Gründe, aber nicht für einen Arbeitgeber. Weil der denkt dann: Das nächste Mal inseriert jemand aus ihrer Nachbarschaft und dann isse auch wieder weg.

Wobei sich mir nicht erschließt wie 2. und 3. Absatz zusammen passen...
Ggf. würde sich hier wirklich ne Tätigkeitsbeschreibung auf ner 3. Seite oder im Lebenslauf besser eignen (such mal hier im Forum da hatte ich in nem Thread ein Beispiel dafür geschrieben)

Und
ausschließlich
würd ich auch weglassen - "haupstsächlich" oder "schwerpunktmäßig" würde sich denke ich besser anhören/lesen, denn sonst wird der neue Arbeitgeber denken, dass du nur das auch in der Praxis kannst.

Im ersten Absatz:
Ich glaube,
Glauben gehört zur Kirche - aber nicht in den Beruf. Du bist davon überzeugt oder sicher oder so - aber du glaubst es nicht...
sammy
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 7
Registriert: 07.04.2009, 20:21
Wohnort: Gelsenkirchen

#3

06.08.2009, 09:25

Ich find sie so ganz gut.

Falls du dir unsicher bist, mit deiner Grundangabe, würde ich vielleicht schreiben: "Den Grund für meinen Wechsel würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern."

Das "Ich glaube" würde ich auch weglassen, wirkt zu unsicher.
Benutzeravatar
Kathy
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 828
Registriert: 02.01.2006, 11:29
Beruf: Verwaltungsangestellte
Wohnort: Hirschau
Kontaktdaten:

#4

06.08.2009, 10:19

Ich glaube würd ich auch weglassen. Du weißt, dass du dafür geeignet bist.

Und den Grund finde ich auch gut. So wie Sammy vor mir hier schreibt Grund in einem persönlichen Gespräch erläutern wollen, finde ich nicht gut, hört sich an als hättest du was verbrochen und willst das gerne ausführlich erklären.
MfG Kathy

If you wanna be a Hippie put a Flower in your Pipi
(Mein Papa)
CheerSassi
Daueraktenbearbeiter(in)
Beiträge: 430
Registriert: 15.02.2009, 18:30
Beruf: gelernte ReFa - aktuell: Sachbearbeiterin Verwaltung&Recht in einer Firma
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

#5

06.08.2009, 10:26

Stimme den anderen zu aber
Bitte geben Sie mir Gelegenheit, mich persönlich bei Ihnen vorzustellen
das finde das auch nicht ganz gelungen. Klingt weng, als würdest du darum "betteln"
Grüßle Sassi

[url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_014.gif[/img][/url]

[color=#FF40BF]Accusare se nemo debet. (Niemand muss sich selbst belasten)[/color]
Benutzeravatar
Zonnie
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 650
Registriert: 12.06.2006, 16:58
Beruf: Sachbearbeiterin Recht
Software: altasoft
Wohnort: Besigheim

#6

06.08.2009, 10:34

Du beschreibst dein derzeitiges Aufgabenfeld in der Vergangenheit. Ich würd es in die Gegenwart umformulieren, denn schließlich arbeitest du ja dort noch
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Seneca
sammy
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 7
Registriert: 07.04.2009, 20:21
Wohnort: Gelsenkirchen

#7

06.08.2009, 11:07

Also, ich finde das nicht so tragisch reinzuschreiben "würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern". In einer Bewerbung soll man sich schließlich kurz wie möglich fassen, für mich heisst das lediglich, dass man mehrere Gründe hat, die man in einem Anschreiben nicht seitenlang mitteilen kann.
Benutzeravatar
Sandra S.
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 632
Registriert: 05.12.2006, 18:38
Beruf: Rechtsfachwirtin

#8

06.08.2009, 21:25

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Anregungen. Hab die Bewerbung gestern so wie oben fertig gemacht und heute weggeschickt. Das "ich glaube" ist wirklich nicht so ganz gelungen, geb ich ja zu, aber vielleicht klappt es ja trotzdem. Ansonsten hab ich das geändert für die nächsten Bewerbungen :-)
Zonnie hat geschrieben:Du beschreibst dein derzeitiges Aufgabenfeld in der Vergangenheit. Ich würd es in die Gegenwart umformulieren, denn schließlich arbeitest du ja dort noch
Von 2002-2006 war ich Mädchen für alles, so wie im 2. Absatz geschrieben. Seit 2007 mach ich schließlich nun mal nur Kostensachen. Wenn ich es in der Gegenwart geschrieben hätte, wären doch Absatz 2 und 3 noch widersprüchlicher, oder? Ich wusste echt nicht, wie ich es anders und geschickter formulieren sollte. Wollte dem evtl. neuen Arbeitgeber dadurch ja auch zu verstehen geben, dass ich vielleicht eine kleine "Anlaufphase" in den Sachen brauche, die nicht Kostenrecht betreffen.

Nun ja, wir werden sehen, was rauskomme. Trotzdem nochmal danke für eure Hilfe!!!
Liebe Grüße
von Sandra
Antworten