Was kann ich erwarten?

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BabyBen

#1

14.04.2009, 10:14

Ich stelle meine Frage mal hier ein, weil ich keine andere besser passende Rubrik gefunden habe.

Nachdem Ihr mir in diesem Forum schon erzählt habt, dass ich nicht so viel von meiner Refa erwarten darf und mit ihr nicht so viel schimpfen soll, würde ich gern mal zu diesem Problem Eure Meinung erfragen. Ich bin mir nämlich gar nicht so sicher, wer hier Recht hat.

Ich habe meiner Refa eine zugegeben echt total schwierige Sache zum Abrechnen gegeben. Diese hat sie dann - obwohl keineswegs völlig überarbeitet - erst einmal ein paar Wochen liegen lassen. (Okay - mache ich mit meinen Ekelakten auch.) Danach hat sie vergeblich die anderen Mitarbeiterinnen (die keine Refas sind und auch keine derartigen Aufgaben haben) gefragt. Und schließlich ist die Akte wieder bei mir gelandet. Ich sollte ihr sagen, wie die Sache abzurechnen ist.

Ich hatte gedacht, dass man als Refa zumindest mal ein paar eigene Recherchen betreibt, bevor man meldet, dass man die Sache nicht erledigen kann. Oder sehe ich das falsch?
Jupp03/11

#2

14.04.2009, 10:19

Wie alt ist diese Refa denn und bearbeitet sie ansonsten auch Abrechnungen, die über das "normale" herausgehen?
BabyBen

#3

14.04.2009, 10:21

@ Jupp:

Wir haben sie (Mitte zwanzig und Berufserfahrung) vor zwei Monaten eingestellt, damit sie alle Refa-Sachen unserer Kanzlei macht. Mir geht es auch gar nicht darum, dass sie das Problem nicht lösen konnte. Aber ich hätte erwartet, dass sie es wenigstens versucht. Oder liege ich mit dieser Erwartung völlig falsch.
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wifey
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#4

14.04.2009, 10:28

Ich denke, es kommt darauf an, wie es in Eurem Büro üblicherweise gehandhabt wird, und wie der Auftrag Deinerseits lautete.

Für mich (und in der Kanzlei) war es selbstverständlich, dass jeder mal Recherchearbeit geleistet hat - vom Azubi bis zum obersten BigBoss.

Wie lautete die Aufgabe: "Kümmer Dich mal drum und guck, was Du rausbekommst" oder lag die Akte zwischen allen anderen Abrechnungssachen?
Wie ist sonst Euer Umgang in der Kanzlei? Könnte sie "Angst" haben zu sagen, dass sie keine Lösung gefunden hat?
Gibt es einen BigBoss bei Euch, der ihr 20 andere Aufgaben gegeben hat, dass für Recherche (ohne expliziten Auftrag) einfach keine Zeit war?

Ich würd sie einfach drauf ansprechen und fragen, warum die Akte so und nicht anders zurück gekommen ist.
Viele Grüße

ich
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Soenny
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#5

14.04.2009, 10:38

Und ich sag mal ganz krass, es liegt am Klima :roll:

Wir haben hier ein tolles Arbeitsklima und da ist es selbstverständlich, daß Akten, mit denen man nicht alleine klar kommt, mit dem Chef besprochen werden, und zwar zeitnah. Die Akte dann einfach wieder kommentarlos zurückzugeben finde ich einerseits frech (oder hat sie dir was dazu geschrieben?), andererseits zeugt das aber auch von einer gewissen Unsicherheit, sonst wäre sie ja auf dich zugekommen und ihr hätte zusammen eine Lösung suchen können.
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#6

14.04.2009, 10:44

Also ich würde sie auf jeden Fall mal darauf ansprechen, warum die Akte einfach so zu Dir zurückgekommen ist... Vielleicht war sie einfach überfordert mit der Sache?... Aber ich würde ihr auf jeden Fall sagen, dass Du schon erwartest, dass wenigstens Lösungsvorschläge von ihr kommen und ihr dann gerne gemeinsam dran arbeitet.

Warum die Akte so lange liegen geblieben ist.......... keine Ahnung.. gibt es noch andere Anwälte, die ihr Aufgaben aufhalsen? Geht mir zumindest immer so.. ich versuch dann alles auf einmal zu machen.. aber grade bei komplizierten Abrechungssachen brauch in nen freien Kopf um mich voll drauf konzentrieren zu können. Vielleicht hatte sie eilige Fristsachen, die Vorrang hatten? Dieses Thema würde ich auf jeden Fall auch mal im Gespräch anschneiden und ne konkrete Ansage machen, z.B. Abrechungssachen will ich am nächsten TAg auf dem Tisch haben oder so..
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#7

14.04.2009, 10:49

Vielleicht fühlt sie sich ja auch unsicher und hat Angst, etwas falsch zu machen...

Ansonsten kann ich die Reaktion eigentlich nicht so richtig verstehen...wenn ich eine Akte bekomme, bearbeite ich sie auch und wenn mir etwas unklar ist, versuche ich das zu klären.

Da sie ja schon die Kolleginnen gefragt hat, zeigt das ja, dass sie selbst nicht weiterkommt...ist denn die Sache so schwer?
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#8

14.04.2009, 11:08

Was mir grade noch eingefallen ist... wenn Du sie erst vor 2 Monaten eingestellt hast.. vielleicht liegt es daran, dass in ihrer alten Kanzlei das so war und sie halt nicht weiß, dass man von ihr erwartet, dass sie eigenständig nach Lösungsmöglichkeiten sucht.. wär ja ne Möglichkeit... gerade deshalb sollte man in solchen Fällen das offene Gespräch suchen.
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#9

14.04.2009, 11:15

Man kann als Arbeitgeber erwarten, dass eine REFA (die man für diese Tätigkeit "eingekauft" hat) auch diese Aufgabe bewältigen kann und zwar ohne 'wenn und aber'!

Kann ich eine Akte nicht abrechnen, so versuche ich eine vertretbare Lösung. Aber einfach Akte zurück - geht gar nicht!

Akten abrechnen gehört zu unserem Beruf!

Sorry, für solche Kolleginnen habe ich - auch hier im Büro - kein Verständnis
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Kathy
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#10

14.04.2009, 11:16

Also ich habe Sachen die ich nicht gerne gemacht habe auch mal ein paar Tage vor mir hergeschoben, aber wirklich nur ein bis drei und nicht Wochen. Hab notfalls Kolleginnen gefragt und schlussendlich den Cheffe wenn ichs nicht hingekriegt habe. Recherche war in meiner ersten Kanzlei für die ReFas nicht üblich. Internet war tabu und wenn ma was net wissen sollen wir den Chef fragen.

In den nächsten Kanzleien wurde das zum Glück besser, macht ja auch Spaß mal selber was rausfinden zu dürfen und wenns nicht klappt dann fragt man eben, aber eben zeitnah.

Ich würde ihr erklären, dass es schön gewesen wäre, wenn sie recherchiert hätte und wie das bei dem vorherigen Arbeitgeber war.
MfG Kathy

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