Unterschied Rechtsanwaltsfachangestellte- und RAgehilfin

In dieses Forum gehören alle Themen, die keinem anderem Forum zugeordnet werden können.
Benutzeravatar
Rehlein39
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 612
Registriert: 07.02.2007, 14:56
Beruf: Rechtsanwaltsgehilfin
Software: RA-Micro
Wohnort: Cottbus

#22

11.03.2009, 18:01

Serafine, Du sprichst mir aus der Seele!! Ich hab halt Gehilfin gelernt, weiss auch nicht, was sich daran schlimm anhören soll und so :omi seh ich auch nicht aus..
Ernie

#23

11.03.2009, 19:40

Ich hab halt Gehilfin gelernt, weiss auch nicht, was sich daran schlimm anhören soll
:zustimm

Hat hier schon jemand einen Antrag bei der zuständigen Kammer gestellt, dass der gelernte Gehilfe sich als Fachangestellter betiteln lassen kann? :shock:
Andreas

#24

11.03.2009, 20:24

Ne, ich nenne mich einfach so (okay, eigentlich nicht mehr, seit ich gepr. BV bin, aber ansonsten, wenn mich einer fragt, sag ich, ich bin gelernter Anwaltsfachangestellter).

Ich mußte übrigens nur 80 Silben / min. Verkehrsschrift können, Eilschrift ist GSD an mir vorbeigegangen :wink:
Benutzeravatar
schneeflocke
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1732
Registriert: 25.11.2006, 16:59
Wohnort: Mitten im Ruhrgebiet

#25

11.03.2009, 21:18

Einfach_Ich hat geschrieben:sorry für doppelpost!

schneeflocke wie war dann denn die Umstellung für dich, auf zB "richtige" Computer oder wesentliche rechtsveränderungen wie zB im scheidungsrecht oder bezogen auf die PKH?
Als ich meinen ersten Computerarbeitsplatz bekam (Anfang der neunziger Jahre) mußte ich den Umgang damit erlernen. Im Gegensatz zu meinen Kindern, die mit Computern groß geworden sind, wußte ich nicht einmal, wo man dieses Dingen anstellen konnte. :oops: Ich habe ewig gebraucht, um zu verstehen was ein Betriebssystem ist und was Software ist.

Aber da wir es alle lernen mußten, es war ja nicht nur für mich Neuland, hatten alle die gleichen Voraussetzungen.

Gravierende Änderungen, wie vom Armenrecht zu PKH u.ä. lernte man damals wie heute in der gleichen Weise. Lesen, informieren, Lesen, verstehen, und sprachlos sein des Blödsinns wegen, was man sich da wieder antun muss. :lol:

Früher war die Personaldecke in den Betrieben auch größer. Es gab die Bürovorsteherin (meist mit Dutt und Stützstrümpfen) oder den Bürovorsteher, die Schreibkräfte auch genannt Phonotypistinnen oder Stenotypistinnen, die saßen im Schreibsaal, es gab den Buchhalter, und die Azubis.....und eben den Chef. Wir hatten damals sogar eine Korrekturleserin. Die Dame kam abends, nahm sich die Postmappen vor und kontrollierte alle Briefe eingehend, bevor sie verschickt wurden. Das war damals mein Traumjob. Korrekturlesen in der Kanzlei !

Heute bin ich alles in einer Person, ich stehe dem Büro vor, ich mache die Buchhaltung, bilde aus, schreibe Steno oder nach Band, ich bin eben viele in einer Person. Zu damaligen Zeiten undenkbar !

Aber die fehlende Technik machte es nötig, dass man mehr Menschen brauchte. Da gab es keine Textbausteine, Rechnungen, die sich von Zauberhand öffnen mit viel Text, da war es noch Schwerstarbeit, die Blätter in die Maschine zu spannen, dazwischen das Kohlepapier zu legen und zu hoffen, dass man die 5. Seite noch würde lesen können. Da mußte man kräftig in die Tasten kloppen, damit die Typen der Schreibmaschine bis zum 5 Blatt noch durchstoßen konnten.
Andreas

#26

11.03.2009, 21:21

Hach ja... so ein Schmuckstück steht bei Muttern zuhause auch noch rum :mrgreen:

(ich habe immer gern und viel drauf geschrieben, schon als kleiner Pimpf :D)
Jupp03/11

#27

11.03.2009, 21:22

und wehe dem, das Kohlepapier war nicht glatt
Benutzeravatar
schneeflocke
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1732
Registriert: 25.11.2006, 16:59
Wohnort: Mitten im Ruhrgebiet

#28

11.03.2009, 21:25

Ich sage nur, nimm eine alte mechanische Olympiaschreibmaschine, schreibe darauf und Du bekommst ein ganz anderes Gefühl für Deine Arbeit.......(oder lag es doch an den Stützstrümpfen und dem Dutt der Bürovorsteherin, die in den Pausen immer gestrickt hatte ?)

Ich erinnere mich auch noch schwach an ein Gerät mit dem man Lichtpausen herstellen konnte. Und an den alten Fernschreiber, so groß, dass er kaum in eine Flugzeughalle reingepaßt hätte und verbunden mit einem riesen Spektakel beim Fernschreiben......


wenn ich nur noch wüßte, wie das Dingen funktioniert hat. *Grübel*
Ich durfte als Azubi nicht an den Fernschreiber ran !
Andreas

#29

11.03.2009, 21:26

Da konnte man glatt nochmal anfangen :mrgreen:
Benutzeravatar
schneeflocke
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1732
Registriert: 25.11.2006, 16:59
Wohnort: Mitten im Ruhrgebiet

#30

11.03.2009, 21:39

Das wäre doch mal eine Idee. Ich mache ein Original altes Büro auf, wie früher......zu Schulungszwecken und Ihr könnt Eure Azubis zu mir schicken.

Danach werden sie dankbar in die Neuzeit zurückkehren. Euch den roten Teppich ausrollen und Euch Mittags was zu Essen holen (auch bei Regen)

Ich mußte im Büro in einer Normschrift die Akten beschriften. Diese Normschrift mußte ich damals lernen, alles mußte exakt gleich aussehen, wie gedruckt eben, nur per Hand. :roll:
Antworten