Arbeitszeugnisse
Verfasst: 11.02.2009, 11:14
Ich finde es immer wieder faszinierend, dass viele meinen sie könnten alle Zeugnisse und alle Floskeln immer deuten (und oft genug gehen ja auch hier im Forum die Meinungen darüber auseinander).
Deshalb hab ich mir gedacht, ich stell hier mal nen Zeugnis-Test rein. Vielleicht mag ihn ja jemand machen? Lösung gibts dann später.
AUch ich hab immer gedacht: Klar, man kennt die gängigsten Floskeln, da weiß man schon einigermaßen Bescheid... bis ich das Zeugnis meines letzten AG's erhalten hab, an dem sich sodann auch 4 Arbeitsrechtler die Zähne ausgebissen haben - einfach weil da zuviel "verquer" war...
Daher bin ich mittlerweile extrem vorsichtig was so Beurteilungen angeht, vorallem wenn halt eben keine gängigen Floskeln gebraucht werden.
Also - vielleicht hat ja jemand Lust sich dran zu versuchen? Es gibt sogar immer 3 Lösungsmöglichkeiten (wobei ich sogar bei einigen Fragen was ganz anderes geantwortet hätte als dort vorgegeben ist)
Was bedeuten die Floskeln?
1. Ihre umfangreiche Bildung machte sie stets zu einer gesuchten Gesprächspartnerin.
a) Sie war geschwätzig und führte lange Privatgespräche.
b) Die Mitarbeiterin hat Teamfähigkeit bewiesen.
c) Sie hat gute Arbeit geleistet und stand Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite.
2. Herr Mustermann hat alle ihm übertragenen Arbeiten mit großem Fleiß und Interesse erledigt.
a) Er war zwar eifrig, aber nicht besonders tüchtig.
b) Ein vorbildlicher Mitarbeiter, der hervorragende Arbeit geleistet hat.
c) Hier steckt pure Ironie dahinter: von großem Fleiß und Interesse keine Spur
3. Er war stets um gute Verbesserungsvorschläge bemüht.
a) Er krempelte die Firma mit seinen revolutionären Ideen komplett um.
b) Vorsicht: Hier handelt es sich um ein Gewerkschaftsmitglied!
c) Ein Besserwisser, der nicht in der Lage war, sein Fachwissen in die Praxis umzusetzen.
4. Bei unseren Kunden war Frau Schmidt schnell beliebt.
a) Eine Mitarbeiterin, die Ihre Kunden hervorragend zu Wohle der Firma "überreden" konnte.
b) Frau Schmidt hatte kein Verhandlungstalent, sie machte schnell Zugeständnisse.
c) Frau Schmidt war zwar bei den Kunden beliebt, aber verhasst unter ihren Kollegen.
5. Durch seine Geselligkeit trug er stets zur Verbesserung des Betriebsklimas bei.
a) Durch seine geschwätzige Art nervte er Vorgesetzte und Kollegen gleichermaßen.
b) Seine Arbeitsleistung war miserabel, doch er war ein netter und hilfsbereiter Kollege.
c) Er trank Alkohol im Dienst. Die Formulierung "stets" deutet an, dass der Mann Alkoholiker ist.
6. Gegenüber seinen Mitarbeitern bewies Herr Mustermann immer umfassendes Einfühlungsvermögen.
a) Für Vorgesetzte war er allerdings ein harter Brocken.
b) Über Einfühlungsvermögen verfügte er, aber nicht über die Fähigkeit, seine Mitarbeiter zu motivieren.
c) Herr Mustermann ist homosexuell.
7. Wir lernten Frau Meier als eine sehr einsatzwillige und bewegliche Mitarbeiterin kennen, die stets bemüht war, die ihr übertragenen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit in ihrem und im Interesse der Firma zu lösen.
a) Ihr Ehrgeiz steht leider im umgekehrten Verhältnis zu ihren Leistungen.
b) Mit diesen beiden Sätzen wird die Tatsache umschrieben, dass die Mitarbeiterin den Arbeitgeber sehr geschickt bestohlen hat.
c) Ein schöneres Kompliment kann man Frau Meier kaum machen. Note: sehr gut!
8. Wir wünschen ihm alles Gute, vor allem Gesundheit.
a) Eine ironisch gemeinte Schlussformel, die auf arbeitgeberseitige (fristlose) Kündigung hindeutet.
b) Der Mitarbeiter fehlte oft wegen Krankeit.
c) Er war ein hervorragender Mitarbeiter, erkrankte jedoch tragischerweise an Aids.
9. Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg in einem anderen Unternehmen viel Erfolg.
a) Möge sie woanders erfolgreich sein, bei uns war sie es nicht.
b) Sie kündigte, weil sie ein Top-Angebot eines Headhunters erhielt.
c) Diese Mitarbeiterin hat eine große Karriere vor sich.
10. Welche Bewertung enthält folgende Formulierung:
Wir verlieren mit ihm/ihr eine(n) aufgeschlossene(n) und förderungswürdige(n) junge(n) Mitarbeiter(in) mit guten beruflichen Perspektiven. Wir bedauern seinen/ihren Weggang, haben jedoch Verständnis für seinen/ihren Wunsch.
a) Befriedigend
b) Sehr gut
c) Mangelhaft
Oder klickt euch mal durch hier den Test durch: http://www1.spiegel.de/active/zeugnisqu ... squiz.fcgi
Ich finds wirklich intressant!
Edith by wifey: hab's mal auf WICHTIG gesetzt!
Deshalb hab ich mir gedacht, ich stell hier mal nen Zeugnis-Test rein. Vielleicht mag ihn ja jemand machen? Lösung gibts dann später.
AUch ich hab immer gedacht: Klar, man kennt die gängigsten Floskeln, da weiß man schon einigermaßen Bescheid... bis ich das Zeugnis meines letzten AG's erhalten hab, an dem sich sodann auch 4 Arbeitsrechtler die Zähne ausgebissen haben - einfach weil da zuviel "verquer" war...
Daher bin ich mittlerweile extrem vorsichtig was so Beurteilungen angeht, vorallem wenn halt eben keine gängigen Floskeln gebraucht werden.
Also - vielleicht hat ja jemand Lust sich dran zu versuchen? Es gibt sogar immer 3 Lösungsmöglichkeiten (wobei ich sogar bei einigen Fragen was ganz anderes geantwortet hätte als dort vorgegeben ist)
Was bedeuten die Floskeln?
1. Ihre umfangreiche Bildung machte sie stets zu einer gesuchten Gesprächspartnerin.
a) Sie war geschwätzig und führte lange Privatgespräche.
b) Die Mitarbeiterin hat Teamfähigkeit bewiesen.
c) Sie hat gute Arbeit geleistet und stand Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite.
2. Herr Mustermann hat alle ihm übertragenen Arbeiten mit großem Fleiß und Interesse erledigt.
a) Er war zwar eifrig, aber nicht besonders tüchtig.
b) Ein vorbildlicher Mitarbeiter, der hervorragende Arbeit geleistet hat.
c) Hier steckt pure Ironie dahinter: von großem Fleiß und Interesse keine Spur
3. Er war stets um gute Verbesserungsvorschläge bemüht.
a) Er krempelte die Firma mit seinen revolutionären Ideen komplett um.
b) Vorsicht: Hier handelt es sich um ein Gewerkschaftsmitglied!
c) Ein Besserwisser, der nicht in der Lage war, sein Fachwissen in die Praxis umzusetzen.
4. Bei unseren Kunden war Frau Schmidt schnell beliebt.
a) Eine Mitarbeiterin, die Ihre Kunden hervorragend zu Wohle der Firma "überreden" konnte.
b) Frau Schmidt hatte kein Verhandlungstalent, sie machte schnell Zugeständnisse.
c) Frau Schmidt war zwar bei den Kunden beliebt, aber verhasst unter ihren Kollegen.
5. Durch seine Geselligkeit trug er stets zur Verbesserung des Betriebsklimas bei.
a) Durch seine geschwätzige Art nervte er Vorgesetzte und Kollegen gleichermaßen.
b) Seine Arbeitsleistung war miserabel, doch er war ein netter und hilfsbereiter Kollege.
c) Er trank Alkohol im Dienst. Die Formulierung "stets" deutet an, dass der Mann Alkoholiker ist.
6. Gegenüber seinen Mitarbeitern bewies Herr Mustermann immer umfassendes Einfühlungsvermögen.
a) Für Vorgesetzte war er allerdings ein harter Brocken.
b) Über Einfühlungsvermögen verfügte er, aber nicht über die Fähigkeit, seine Mitarbeiter zu motivieren.
c) Herr Mustermann ist homosexuell.
7. Wir lernten Frau Meier als eine sehr einsatzwillige und bewegliche Mitarbeiterin kennen, die stets bemüht war, die ihr übertragenen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit in ihrem und im Interesse der Firma zu lösen.
a) Ihr Ehrgeiz steht leider im umgekehrten Verhältnis zu ihren Leistungen.
b) Mit diesen beiden Sätzen wird die Tatsache umschrieben, dass die Mitarbeiterin den Arbeitgeber sehr geschickt bestohlen hat.
c) Ein schöneres Kompliment kann man Frau Meier kaum machen. Note: sehr gut!
8. Wir wünschen ihm alles Gute, vor allem Gesundheit.
a) Eine ironisch gemeinte Schlussformel, die auf arbeitgeberseitige (fristlose) Kündigung hindeutet.
b) Der Mitarbeiter fehlte oft wegen Krankeit.
c) Er war ein hervorragender Mitarbeiter, erkrankte jedoch tragischerweise an Aids.
9. Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg in einem anderen Unternehmen viel Erfolg.
a) Möge sie woanders erfolgreich sein, bei uns war sie es nicht.
b) Sie kündigte, weil sie ein Top-Angebot eines Headhunters erhielt.
c) Diese Mitarbeiterin hat eine große Karriere vor sich.
10. Welche Bewertung enthält folgende Formulierung:
Wir verlieren mit ihm/ihr eine(n) aufgeschlossene(n) und förderungswürdige(n) junge(n) Mitarbeiter(in) mit guten beruflichen Perspektiven. Wir bedauern seinen/ihren Weggang, haben jedoch Verständnis für seinen/ihren Wunsch.
a) Befriedigend
b) Sehr gut
c) Mangelhaft
Oder klickt euch mal durch hier den Test durch: http://www1.spiegel.de/active/zeugnisqu ... squiz.fcgi
Ich finds wirklich intressant!
Edith by wifey: hab's mal auf WICHTIG gesetzt!