Zeugnis - so OK?

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darksky
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#1

16.10.2008, 09:31

Ich halte grade dieses Zeugnis in den Händen. irgendwie bin ich nicht richtig zufrieden damit :|
Könnt ihr mir eure Meinung dazu mal sagen?

Frau *, geboren am *, war vom * bis zum * in meiner Rechtsanwaltskanzlei beschäftigt.
Frau * war als Rechtsanwaltsfachangestellte tätig.
Ihr Aufgabengebiet umfasste neben den Sekretariatsaufgaben vor allem die selbständige Bearbeitung der Wiedervorlagen, Fristenkontrolle sowie die Bearbeitung der Mahn/Vollstreckungssachen und Kostenerstellung. Zudem fielen zeitweise auch Recherchen in ihren Aufgabenbereich.
Frau * überschaute schon nach kurzer Einarbeitung den sehr umfangreichen Aufgabenbereich und schaffte es durch entsprechendes Delegieren von Routine- und Vorbereitungsarbeiten stets die Übersicht zu behalten.
Dienstangelegenheiten, die vertraulichen Charakter hatten, wurden von Frau * mit der erforderlichen Diskretion erledigt.
Frau * arbeitete stets engagiert und mit viel Initiative und Einsatzwille. Sie hat die ihr übertragenen Arbeiten stets zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Sie erwies sich als belastbare Mitarbeiterin.
Großes Engagement zeigte sie auch im Bereich Weiterbildung. Sie informierte sich selbstständig über Neuerungen in ihren Aufgabenbereichen und nahm auch an einigen praxisbezogenen Seminaren und Fortbildungen teil, die sie erfolgreich absolvierte.
Frau * ist von natürlicher Freundlichkeit und hat deshalb sofort ein vertrauensvolles Zusammenarbeitsverhältnis zu Ihrem Vorgesetzten sowie Mitarbeitern und Mandanten gefunden. Ihr Verhalten war stets einwandfrei.
Das Ausscheiden erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen und wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Für ihren weiteren Berufsweg wünsche ich Frau * weiterhin viel Glück und Erfolg.
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nephele
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#2

16.10.2008, 09:33

mhm...also schlecht finde ich das nich...
was genau stört dich denn?
Meine Motivation ist heute morgen winkend an mir vorbeigegangen

Verrückt? Ich? nee...das hätten mir die Stimmen doch gesagt...

Da ist es ja hygienischer, wenn mir ein pestkranker Gibbon die Hände trocken niest.
Zitat Sheldon Cooper
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wifey
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#3

16.10.2008, 09:35

Hört sich doch gar nicht soooo übel an.

Mir gefällt allerdings dieser Satz nicht so gut

"Dienstangelegenheiten, die vertraulichen Charakter hatten, wurden von Frau * mit der erforderlichen Diskretion erledigt"

Das ist m. E. selbstverständlich und sollt nicht extra Erwähnung finden (wie es so schön heißt)

Und auch die Formulierung

"ist von natürlicher Freundlichkeit" kommt mir etwas seltsam vor.
Viele Grüße

ich
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Soenny
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#4

16.10.2008, 09:42

schaffte es durch entsprechendes Delegieren von Routine- und Vorbereitungsarbeiten stets die Übersicht zu behalten.
Ich bin jetzt da stutzig geworden. Hört sich an, als hättest du deine Arbeit immer gut an andere verteilt.
Das Ausscheiden erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen und wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen
Hast du gekündigt? Dann würde ich das mit den wirtschaftlichen Gründen da aber nicht reinhaben wollen.
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ClaudiaKa
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#5

16.10.2008, 09:43

Gewisse Formulierungen sind vielleicht nicht so üblich aber alles in allem hört es sich doch sehr gut an. Und da dein Chef schreibt, dass du stets zu seiner vollsten Zufriedenheit gearbeitet hast, ist dein Zeugnis mit der Schulnote "sehr gut" zu vergleichen.
Micky73

#6

16.10.2008, 09:44

Das "Deligieren" hat mich auch stutzig gemacht, hast Du die Arbeit nur verteilt oder hast Du auch was getan? (so hört sich das für mich an) *grübel*
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Catwoman1703
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#7

16.10.2008, 09:53

Finde es auch nicht so schlecht. Würde sagen 1-2! Einige Formulierungen sind vielleicht wirklich etwas unglücklich ausgedrückt aber die Schlüsselwörter "stets" und "vollsten" sind auf jeden Fall mit sehr gut zu bewerten.
Ich würde den Punkt mit den Recherchen etwas genauer ausgeführt haben wollen an deiner Stelle. Welche Recherchen hast du denn gemacht?
Das Leben entspringt auf alle Fälle
aus einer Zelle.
Doch manchmal endet' s auch bei Strolchen
in einer solchen. (Heinz Erhardt)

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wifey
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#8

16.10.2008, 10:04

So, hab mal unseren Bewerbungsexperten-Dozi mal gefragt.
Das Zeugnis hat die Note 1 -2 !!
Ihm ist aufgefallen, dass in dem Satz mit dem vertraulichen Charakter ein "stets" oder "immer" fehlt - ist ansonsten aber auch ok.

Des weiteren würde er eine andere Reihenfolge der Tätigkeiten bevorzugen - ist aber letztendlich egal, da speziell im Hinblick auf die Reihenfolge zur Zeit wohl 200 Meinungen unter den "Experten" vertreten werden.

Ach ja und die Kombi von natürlicher Freundlichkeit mit vertrauensvollem Zusammenarbeiten ist wohl auch etwas unglücklich gewählt. Weil das Eine ja nicht vom anderen abhängig ist.

Trotzdem: NOTE 1 - 2

Wenn man will, findet man natürlich an jedem Zeugnis etwas.

seine Meinung! (und ich höre mich nicht widersprechen ;-))
Viele Grüße

ich
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GabiP.
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#9

16.10.2008, 10:15

Ich schreib jetzt mal meine Überlegungen einfach mal hinter bzw. in den Text:

Frau *, geboren am *, war vom * bis zum * in meiner Kanzlei als Rechtsanwaltsfachangestellte beschäftigt.
[s]Frau * war tätig. [/s]
Ihr Aufgabengebiet umfasste neben den Sekretariatsaufgaben vor allem die selbständige Bearbeitung der Wiedervorlagen, Fristenkontrolle sowie die Bearbeitung der Mahn/Vollstreckungssachen und Kostenerstellung. Zudem fielen zeitweise auch Recherchen welche, wie, wo? Ich kann recherchieren wo mein Chef am WE zum Essen geht oder einen Schuldner usw. extrem aufwendig suchen... in ihren Aufgabenbereich.
Frau * überschaute schon nach kurzer Einarbeitung den sehr umfangreichen Aufgabenbereich und schaffte es durch entsprechendes Delegieren von Routine- und Vorbereitungsarbeiten stets die Übersicht zu behalten. Hört sich m. E. an wie: hat sich umgesehen was zu tun ist und hat den Kolleginnen und Azubinen gesagt,die sollen es machen... Was von den o. g. Aufgaben hast Du bitte zu welcher Zufriedenheit selbst erledigt?
Dienstangelegenheiten, die vertraulichen Charakter hatten, wurden von Frau * mit der erforderlichen Diskretion erledigt. Ist doch wohl logisch oder?
Frau * arbeitete stets engagiert und mit viel Initiative und Einsatzwille. Sie hat die ihr übertragenen Arbeiten stets zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Sie erwies sich als belastbare Mitarbeiterin. Der Absatz wäre ja gut, wenn oben etwas mehr stünde
Großes Engagement zeigte sie auch im Bereich Weiterbildung. Sie informierte sich selbstständig über Neuerungen in ihren Aufgabenbereichen und nahm auch an einigen praxisbezogenen Seminaren und Fortbildungen teil, die sie erfolgreich absolvierte und auch in der Kanzlei umsetzte?.
Frau * ist von natürlicher Freundlichkeit und hat deshalb sofort ein vertrauensvolles Zusammenarbeitsverhältnis gibts das Wort? Ich finds scheußlichzu i(kleingeschrieben!)hrem Vorgesetzten sowie Mitarbeitern und Mandanten gefunden. Ihr Verhalten war stets einwandfrei.
Das Ausscheiden erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen und wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Hast Du gekündigt? Dann heißt das wohl, Du wolltest mehr Geld? Das gehört nicht in ein Zeugnis. Außerdem hört sich das "mit Bedauern zur Kenntnis nehmen einfach beleidigt an.Für ihren weiteren Berufsweg wünsche ich Frau * weiterhin viel Glück und Erfolg.
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blackcat
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#10

16.10.2008, 10:34

Den letzten Absatz würde ich wie folgt schreiben:

"Frau x verlässt uns auf eigenen Wunsch. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr und danken ihr für die (langjährige) gute Zusammenarbeit.
Wir wünschen Frau x für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg."
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