Als was bewerben?

[Kathy]

Also ich muss ja nun wieder fleißig Bewerbungen schreiben und diesmal möchte ich mich nicht nur als ReFa bei Anwälten bewerben, ich will ja schließlich auch irgendwann mal Geld verdienen

z. B. würde ich mich gerne beim LRA bewerben, aber als was? ReFa's brauchen die ja eigentlich nicht oder?

oder auch in normalen Büros, ich kann ja nicht Bewerbung als Bürokauffrau reinschreiben oder? ich bin ja keine...

Also was für Berufsbezeichnungen solle ich denn in solchen Fällen wählen?

[Gast]

Also beim Landratsamt habe ich mir als "Sachbearbeiterin für das Sachgebiet Vollstreckung" beworben! So war die Stelle auch ausgeschrieben.

Und so würde ich es an deiner Stelle auch machen. Wenn du dich für eine Stelle aus der Zeitung oder Internet bewirbst, bewerb dich auch unter der Bezeichnung, die ausgeschrieben ist. Auch wenn du keine Bürokauffrau bist, so hab ich das auch immer gemacht. Kaufmännische Ausbildung ist kaufmännische Ausbildung.

Solltest du dich blind irgendwo bewerben, kommt es immer gut wenn du einfach "Sachbearbeiterin" oder "kaufmännische Angestellte" schreibst. Ich denke, damit kann jeder Arbeitgeber was anfangen.

[Gast]

erstmal!

Naja, da ich leider ein Erdkunde-Dummy bin, weiß ich leider nicht, wo du herkommst..

Ich habe einige Jahre bei Anwälten und auch mal beim OLG gearbeitet. Ganz ehrlich, zum Staat würde ich wegen der mikrigen Gehälter nicht mehr gehen. Obwohl ich in München gearbeitet habe (da ist der Stadtzuschlag 1/4 vom Gehalt) und gleich aufgrund hoher Schreibleistung in einen höheren BAT eingruppiert wurde, hat es sich nicht gelohnt..

Bürokauffrau.. sorry, will dieser Berufsgruppe nicht zu nahe treten, aber eigentlich bist du als Fachkraft für sowas "überqualifiziert" Die Gehälter dort sind - soweit ich das durch Bekannte beurteilen kann - auch nicht gerade horrend

Ich würde an deiner Stelle bei Banken (Kredit- und Vollstreckungsabteilungen u.a.) und Versicherungen (z.B. Schadensachbearbeiter u.a.) anfragen. Du kannst auch in jeder Firma in die Rechts- bzw. Vollstreckungsabteilung gehen. Mit der Ausbildung bist du auch als Sekretärin (mit entsprechender Weiterbildung auch S. der GF) in (fast) jeder Firma einsetzbar. RA-Fachangestellte sind eigentlich in allen Bereichen gerne gesehen, diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Bis jetzt habe ich auch jede Stelle bekommen, die ich wollte (hach, bin ich toll ).

Nur als Frage: Wieso keine RA-Kanzleien mehr? Ich arbeite in einer großen internationalen Kanzlei, da kann ich mich über das Geld nicht beklagen.. Und vor allem: Ich liebe meinen Job!

LG Memo

[Ahurani]

Hallo Kathy,

meine ehemalige Kollegin ist damals zur Sparkasse gegangen, dort hat sie sich sehr wohlgefühlt, dann ist sie wieder zum Anwalt, dann zu einer großen Bausparkasse in die Rechtsabteilung. Dort hat sie u.a. Zwangsversteigerungssachen bearbeitet. Nachdem sie dann in einer Abendschule ihren Betriebswirt gemacht hat, ist sie nach der Zeit bei uns (wir kamen nach der Bausparkasse) in eine Bank gegangen und fühlt sich mega wohl dort! Auch eine Freundin von mir hat damals ReNo gelernt und die Sparkasse suchte damals irgendwelche Leute.Erst war sie da auch nur Schreibkraft, aber inzwischen hat sie einen anderen Aufgabenbereich und ist ebenfalls sehr zufrieden dort. Ich würde es daher schonmal bei den Banken usw. versuchen!

[Gast]

Nur als Frage: Wieso keine RA-Kanzleien mehr? Ich arbeite in einer großen internationalen Kanzlei, da kann ich mich über das Geld nicht beklagen.. Und vor allem: Ich liebe meinen Job!

LG Memo

Ich weiß zwar nicht genau, wo Kathy herkommt, aber bei uns ist das genauso! Hier in der Gegend gibt es nur die eher kleineren und bescheideneren Kanzleien die ihre Angestellte mit einem Hungerlohn bezahlen. Sogar die Kanzlei wo ich jetzt bin bezahlt relativ wenig. Dafür, dass wir eine der Größten in der Umgebung sind (knapp 15 Anwälte). Was natürlich kein Vergleich zu den 40 Anwälte-Kanzleien in den Großstätten ist.

[Gast]

Uiuiuiui Anucina! Schande über dein Haupt!

Wir sind eben KEIN kaufmännischer Beruf, sondern ein verwaltender Beruf.

[Gast]

Uiuiuiui Anucina! Schande über dein Haupt!

Wir sind eben KEIN kaufmännischer Beruf, sondern ein verwaltender Beruf.

Definiere: verwaltender Beruf

Ne im Ernst, gibt es da große Unterschiede?!

[Gast]

Ja, die Berufsbezeichnung ist nunmal verwaltender Beruf.

Ich muss mir das jetzt leider aus den Fingern saugen, genauer darüber gelesen oder informiert habe ich mich noch nicht

In unserer Ausbildung legt man besonderen Wert auf die Spezialgebiete; die betriebswirtschaftliche und somit kaufmännische Ausbildung wird bei uns nur "nebenbei" mit gemacht. Bei Bürokauffrauen z.B. gibts viel mehr kaufmännisches Rechnen, Betriebswirtschaft etc. Bei uns gibts ja nur das Fach Wirtschaft.. Dafür aber zig Rechtsfächer u.a.

Hoffe das war einigermaßen verständlich

LG Memo

[Gast]

*nachschieb*

Auch Rechnungswesen wird bei uns ja ganz anders behandelt als bei den z.B. Bürokauffrauen. Es ist bei uns viel "kleiner" und weniger Stoff..

[Kathy]

anucina hat recht, bei uns kriegt man mit ner 40-Stunden-Woche ca. 900 - 1000 Euro im Monat, bei 20 - 24 Tagen Urlaub...

Ich will ja arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten.

Vor Bewerbungen bei Banken habe ich mich bisher gescheut, da ich immer nur höre, dass das der absolute Zickenterror sein soll.

An Versicherungen hatte ich noch gar nicht gedacht.

Am besten wäre natürlich die Industrie sozusagen als Industriekauffrau.

Hab mich jetzt auch schon bei einer Fa. als Personalsachbearbeiterin beworben, da winken ,35-Stunden-Woche, Gleitzeit, Bezahlung nach Tarif (meine Freundin geht mit 1.400 Euro heim) und 30 Tage Urlaub, Weihnachts- und Urlaubsgeld *träum*, aber ich befürchte, dass ich nicht genug Glück habe um den Job zu bekommen.

@ahurani Den Betriebswirt wollte ich auch noch machen (falls ich nächstes Jahr im zweiten Anlauf meine Rechtsfachwirt schaffen sollte).

@Erdkunde-Dummy
Hirschau liegt zwischen Amberg und Weiden, das wiederum ist ganz grob gesehen zwischen Nürnberg und Regensburg