Gehalt nach 2 1/2 Jahren Berufserfahrung

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MG
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#31

09.07.2006, 13:47

@ Pepsi

Arbeite ganz normal, als "Mädchen" für alles. Alles was Chefin nicht kann...

Aber ich find das nicht zu viel. Gehe doch einfach mal von aus, dass es bei den RAen anerkannt ist, dass man pro Stunde mind. 150,00 € verdienen muss um wirtschaftlich effektiv zu arbeiten. In größeren Städten schnell mal 250,00 €.

Die RA-Kammern gehen von den 250,00 € die Stunde aus, wenn ein RA für einen anderen RA Krankheitsvertretung machen muss!

Darin ist EUER Lohn schon mit einkalkuliert und der ist bestimmt bei ÜBER 12,50€.

Faire Anwälte wissen das nicht nur (das tun die bestimt alle), faire Anwälte handeln auch danach.

Bis denn, Gruß M.
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Pepsi
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#32

09.07.2006, 21:28

das ist aber nicht deren Gewinn, sondern ist auch für die Deckung der Kosten da..

was heißt handeln auch danach, aber EIN Anwalt in einer KLEINEN Stadt, kann das auf keinen Fall bezahlen.. 2000 € Brutto, das kostet hin zusammen 3300 €. und das nur für eine Angestellte.. das ist vielzuviel.. im Moment koste ich über die Hälfte (ca 1600 €), deswegen ist meine Ausbilderin damals gegangen, weil er es nicht mehr bezahlen konnte. GLaub mir, vielen Anwälten gehts nicht mehr so rosig
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Lena
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#33

09.07.2006, 22:06

Das mag ja sein, dass es vielen Anwälten nicht mehr so rosig geht (lass mich ja auch langsam von dir überzeugen *g*) - aber trotzdem ist das nicht mein Problem. Ich würd für so nen geringen Lohn nicht unbedingt arbeiten gehen sondern auch sehen, dass ich was anderes bekomme und mehr verdiene!

Bei uns (und das ist keine Großstadt) sind nach der Lehre zw. 1300 und 1500 normal. Wenn man entspr. Ausbildungen/Weiterbildungen hat und dementsprechend eine Leistung auch bringt, halt natürlich mehr!

Auch ich als Arbeitnehmer muss doch sehn wie ich meine Kosten trage. Nur aus Gutmütigkeit, damit mein Chef weiter existieren kann, gehe ich bestimmt nicht arbeiten!
Auch ich hab jeden Monat feste Kosten (alleine ca. 250-300 Euro Spritkosten um auf die arbeit zu kommen, das Haus und und und) und da hat keiner Mitleid wenn ich die mal nicht zahlen kann...

Das Problem ist in unserer Branche halt wirklich nunmal, dass es viele Angestellte gibt, die für extrem wenig Geld arbeiten gehen und sich dafür auch noch den A... aufreißen... Sorry, aber die meisten hier schieben Überstunden auf Überstunden und kriegen wirklich nicht viel Gehalt. Da könnt ich :uebel

Aber wenn keiner meckert, warum sollten Anwälte was ändern? Warum soll ich für ne gut ausgebildete Kraft auch ein "anständiges" GEhalt zahlen, wenn es genauso qualifizierte auch für die Hälfte gibt...
Mein jetztiger Chef hat das auch ausgenutzt und Anfang des Jahres 2 neue Kräfte eingestellt... :twisted: Beide zusammen kriegen brutto ungefähr das was ich oder meine Kollegin alleine kriege. Sorry, aber da "lohnt" sich das arbeiten ja überhaupt nicht mehr...

Ich weiß auch, dass es "gute" Stellen nicht wie Sand am mehr gibt, aber trotzdem sollte man immer versuchen sich nicht unter Wert zu verkaufen. Und man sollte bei Gehaltsverhandlungen immer gucken was in der Stadt "normal" ist und sich nicht scheuen auch mal mehr zu verlangen, wenn man es gut begründen kann, was man alles macht oder wodurch man dem Chef vielleicht auch nen Gewinn bringt...
Liebe Grüße
Lena

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Pepsi
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#34

09.07.2006, 22:34

naja wie gesagt, unter Wert bin ich bestimmt, da ich ne komplette Kanzlei (1 Anwaltsnotar) sozusagen leite, naja was gibt es bei einem Chef schon groß zu leiten, mal abgesehen davon, dass ich alles mache, beim Telefon angefangen und bei der Buchhaltung aufgehört.. wir haben noch ne 400 € Kraft fürs Notariat und im August wird daraus ne Azubine.. aber in meiner Stadt verdient man wirklich höchstens 1.600 denke ich, und das ist dann schon das allerhöchste bei 1 Jahr Berufserfahrung.. naja nichts für ungut, bei der Frage mit dem Gehalt beißt man bei mir wohl auf Granit, im Moment bei dem Chef den ich habe sowieso, ich werde wahrscheinlich die letzte sein (mit ihm) die das sinkende Schiff verlässt.. meine Kollegin hat schon zweimal gewechselt und demnächst noch einmal und dann beim vierten Mal wird die "Kollegin wohl ganz auf der Strecke bleiben

immerhin habe ich es in über 2 Jahren geschafft "den Kahn über Wasser zu halten" er schwankt zwar immer wieder und droht unterzugehen, aber ich reiße das Ruder immer wieder rum (wenn du verstehst was ich meine ;-)



PS: bist du übrigens das Taunusmädel von der Renothek? (überleg mal wer in der Renothek gegen Fußball ist, vielleicht kommst du dann auf meinen Namen ;-)
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Lena
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#35

09.07.2006, 22:44

Ich weiß wer du bist... Deswegen hab ich doch gesagt:
Lena hat geschrieben:lass mich ja auch langsam von dir überzeugen *g*
Hab dich daher auch hier schon mal mit deinem Nick von drüben angesprochen, aber war dir wohl nicht aufgefallen :wink:

Und das wegen dem Gehalt - ich denke halt wirklich dass es rießige Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern und dort auch innerhalb der einzelnen Regionen / Städte gibt... Aber trotzdem... unter Wert würd ich mich auf Dauer nicht verkaufen, denn ich muss auch selber sehn wie ich mit meinem Geld klar komme...
Liebe Grüße
Lena

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Ahurani

#36

11.07.2006, 10:08

Hallo Danny,

also auch wenn Du viel machst in Deiner Kanzlei. Ich finde eine Gehaltserhöhung von EUR 500,00 wirklich zuviel. Keine Ahnung, wie Dein Chef drauf ist, aber ich glaube meine würden mich auslachen bei so einer Forderung. Das finde ich schon nahezu unverschämt, wenn ich selbst Chef wäre. Klar, Deine Freundin oder Bekannte verdient mehr, das tun einige, aber entweder haben die gleich mit soviel angefangen oder sich auch kleine Gehaltserhöhungen verdient. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Chef eine Gehaltserhöhung von EUR 500,00 gewährt, ehrlich nicht. Wenns so ist, dann haste nen super Chef. Ich selbst würde an Deiner Stelle erstmal EUR 250 mehr fordern, das ist nicht ganz so heftig und dann in 2 Jahren oder so nochmal EUR 250.

Und sonst wünsche ich Dir natürlich viel Glück bei der Umsetzung Deiner Gehaltserhöhung! :)
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