Was verdient ihr? Gehaltserhöhung?

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Lilli259
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#51

11.02.2010, 09:34

das hast du vollkommen recht. aber ich denke es ist ein zusammenspiel von beidem.

wie soll ich z. b. einem ab 40 jahre alten mann/frau erklären, dass ich mit meinen zwei jahren wohl mehr auf dem kasten habe als eine die vll. 10 jahre irgendwo gearbeitet hat? ganz einfach aus dem grund, dass ich ganz alleine hier bin & für alles zuständig. ich habe in den zwei jahren erfahrungen für 3 gesammelt. aber es jemandan ab einem gewissen alter, trotz eines super zeugnisses, klar zu machen ist nahezu unmöglich.
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anni75
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#52

11.02.2010, 09:39

Naja, ich denke, man sollte mit solchen Äußerungen etwas vorsichtiger sein, wie das Wort schon sagt, reden wir über BerufsERFAHRUNG. Sicherlich muss die Leistung trotzdem gut sein, aber Erfahrung ist viel wert und man kann sie nicht kaufen. Das ist dasselbe wie mit dem vorausschauenden Autofahren oder der Lebenserfahrung. Dauert eine Weile, bis man sowas erworben hat und man sieht dann in vielen Situationen schneller klar als die Anfänger.

Es gibt Anwälte, die ihre langjährigen Angestellten unbezahlbar finden - auch wenn auf der Lohnabrechnung was anderes steht ;-)
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palais
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#53

11.02.2010, 09:42

Rapunzel hat geschrieben:Zwischen zwei Jahren Berufserfahrung und 10 Jahren ist natürlich ein gewaltiger Unterschied. Aber irgendwann interessiert es einen nicht mehr. Dann muss man seine Leistung verkaufen und nicht die Berufsjahre. Berufserfahrung sagt ja nichts über die Leistung aus.
Absolut korrekt - meine Kollegin hier hat die gleiche Anzahl an Berufserfahrungs-Jahren und verdient 400 Euro weniger wie ich. Ich denke es spielt auch eine große Rolle wie gut man sich verkauft.

Ich rate dir, verlange eine Gehaltserhöhung, denn für das Geld würde ich nicht dort arbeiten.

(bei uns ist Startgehalt 1.500,00 EUR + Urlaubs- und Weihnachtsgeld)

Ganz nebenbei: Fragen kostet nichts und ich finde deinen Gedankengang recht logisch, wenn man das ordentlich in einem Gespräch verpackt, dann sollte auch eine ordentliche Erhöhung drin sein. Wenn dein Chef auf stur stellt - es gibt auch andere Anwälte und mit dem was du im Moment leistet, sollte es ein leichtes sein was geeignetes und gut bezahltes zu finden.
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[b]Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat![/b]

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Cherie_23
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#54

11.02.2010, 09:48

Ich an Deiner Stelle würde einfach mal fragen, das kostet ja schließlich nichts. Und mehr wie nein sagen geht ja auch nicht.

Ich habe hier meine Ausbildung gemacht, bin dann übernommen worden und arbeite nun seit fast fünf Jahren als einzige fest Angestellte. Ich arbeite 32,5 Stunden die Woche, habe aber eine 40-Stunden-Woche im Vertrag stehen, was bedeutet, dass ich Überstunden, die nicht über 40 Stunden in der Woche hinausgehen, nicht bezahlt bekomme. Mein Bruttogehalt liegt derzeit bei 1.600,00 EUR, was sich staffelweise noch bis Jahresmitte auf 1.800,00 EUR erhöhen wird. Ich habe 27 Tage Urlaub im Jahr.
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Lilli259
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#55

11.02.2010, 09:59

Heute/Morgen ist mein großer Tag. Genug Infos/Unterstützung/Tipps habe ich ja gesammelt um ein sachliches Gespräch zu führen. Hoffentlich bleibe ich auch bei meinem Standpunkt ;)

Nochmals vielen Dank
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palais
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#56

11.02.2010, 11:15

Dann berichte uns doch wie es ausgegangen ist, ja?

Viel Glück
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rit-sch
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#57

11.02.2010, 14:57

Ich bin jetzt ehrlich gesagt ein bisschen traurig über die Meinung, dass es egal sein soll, wenn man 30 Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hat. Natürlich geht es in erster Linie um die Leistung, das ist klar. Und die muss man verkaufen, das ist auch klar, und genau das mache ich ja auch.

30 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen Kanzleien sagen aber doch auch was über die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität aus und über die Fähigkeit, sich wechselnden und neuen Aufgaben zu stellen. Und das kann ich immer noch, obwohl ich fast 50 bin.

Und weil ich weiss, dass ich wirklich was kann, sind die ständigen Absagen mehr als frustrierend und schüren eben die Vermutung, dass andere für weniger Geld arbeiten. Meine Gehaltsvorstellungen beruhen ja nicht nur auf meiner langjährigen Berufserfahrung, sondern in erster Linie auf meinem Wissen.
Liebe Grüße
Rita


Sie können nie so krumm denken, wie es kommen kann, sagte mein Bürovorsteher während meiner Ausbildung immer. Er hatte recht.
gkutes

#58

11.02.2010, 15:20

liebe rita, ich meine auch, dass es nicht egal ist. Aber das Phänomen, dass AN mit 50 keinen Job mehr finden, gibt es ja leider seit einigen Jahren. Es wird nicht mehr so viel Wert auf Qualität gelegt. Billig ist wichtig. Und die jungen Dinger geben sich halt mit weniger Geld zufrieden. Der Lebensstandard ist ja auch noch nicht so hoch.
Leistung bemisst sich mE auch an Berufsjahren. Jedenfalls kann ein AG von einem Berufseinsteiger nicht so viel Leistung erwarten wie von jm der schon 20 Jahre seinen Job macht. Das das vielleicht nicht immer mit der Realität übereinstimmt, bleibt dahingestellt.
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rit-sch
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#59

11.02.2010, 15:42

Danke, liebe gkutes, für deinen Zuspruch. Den hab ich bitter nötig.
Liebe Grüße
Rita


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Goldlöckchen

#60

11.02.2010, 15:51

Liebe Rita,

ich wollte Dich bestimmt nicht kränken :oops: . Aber leider sieht es halt in der Praxis anders aus. Wie schon gesagt: Wenn der RA die Berufserfahrung anerkennen würde, müsste er mehr zahlen. Also wird darauf kein Wert gelegt.

Ich kenne sogar Arbeitgeber, die Neueinstellungen nicht einmal das Gehalt zahlen, was der ehemalige Arbeitgeber gezahlt hat. Als Argument kommt: Ich weiß ja nicht, ob sie soviel wert sind. Nach der Probezeit können wir ja weiterschauen. Und dann ist die Probezeit vorbei - und es kommt nichts. Gute Masche.
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