Wieviel privat darf sein?

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Syrome
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#31

26.07.2010, 11:35

Vielleicht könnt ihr mal eine Woche lang Buch führen, wie oft ihr privat tätig wart und wieviel Zeit ihr dafür aufgewendet habt. Ich glaube, viele Chefs haben gar keine Ahnung wie lange man für welche Tätigkeit braucht, die meinen immer, jeder Brief sei doch in 5 Minuten fertig.

Es hilft sicher, wenn ihr mal mit genauen Zahlen beweist, wieviel von eurer Arbeitszeit für sonstige Tätigkeiten draufgeht.
Die Arbeit läuft nicht davon, wenn du dem Kind den Regenbogen zeigst, -
aber der Regenbogen wartet nicht bis du mit deiner Arbeit fertig bist.

(chinesisches Sprichwort)
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Trulla79
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#32

26.07.2010, 11:40

BabyBen hat geschrieben: Der Chef ist Chef und Gott im Büro.
Vielleicht bin ich heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, aber "Gott im Büro" ist ja wohl mal mächtig übertrieben! Wo kommen wir denn da hin??? Wenn alle so denken würden, dann wären Erniedrigungen und Umgangsweisen, dass wir Angestellten uns so richtig als Fußvolk fühlen, ja an der Tagesordnung. Mir geht das eindeutig zu weit. Was wären denn die Anwälte und Notare ohne uns?????? Mir brauch keiner erzählen, dass sie ohne uns klarkommen.

Wenn Du so etwas hier reinschreibst, dann kann es vielleicht sein, dass manche, die in ihrer Kanzlei Spießrutenlaufen, denken, dass das so sein muß. Und das geht mal gar nicht!!!!

Chef ist Chef - da bin ich noch bei Dir und das muß man als Angestellte auch irgendwo respektieren, aber dann ist es auch gut.
likema31
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#33

26.07.2010, 11:43

Syrome hat geschrieben:Vielleicht könnt ihr mal eine Woche lang Buch führen, wie oft ihr privat tätig wart und wieviel Zeit ihr dafür aufgewendet habt. Ich glaube, viele Chefs haben gar keine Ahnung wie lange man für welche Tätigkeit braucht, die meinen immer, jeder Brief sei doch in 5 Minuten fertig.

Es hilft sicher, wenn ihr mal mit genauen Zahlen beweist, wieviel von eurer Arbeitszeit für sonstige Tätigkeiten draufgeht.
Das würde ich auch machen. Ich bin mir sicher, die Chefs wissen gar nicht, wieviel davon für die eigentliche Arbeitszeit weg geht.
BabyBen

#34

26.07.2010, 14:51

Trulla79 hat geschrieben:Was wären denn die Anwälte und Notare ohne uns?????? Mir brauch keiner erzählen, dass sie ohne uns klarkommen.

Wenn Du so etwas hier reinschreibst, dann kann es vielleicht sein, dass manche, die in ihrer Kanzlei Spießrutenlaufen, denken, dass das so sein muß. Und das geht mal gar nicht!!!!

Chef ist Chef - da bin ich noch bei Dir und das muß man als Angestellte auch irgendwo respektieren, aber dann ist es auch gut.
Naja weil nur eine zufriedene Angestellte eine gute Angestellte ist, sollten Chefs das Betriebsklima freundlich und respektvoll gestalten. Und ich bin mit meinen Chefs sehr zufrieden, nix Spießrutenlauf.

Vielleicht habe ich das jetzt etwas übertrieben dargestellt, aber wie gesagt, die organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Entscheidungen des Chefs muss man eben akzeptieren. Klar kann man anderer Meinung sein, aber vielfach bringt es eben nicht viel, mit dem Chef zu diskutieren. Der trägt das wirtschaftliche Risiko und deshalb ist er Gott.
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Lena
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#35

26.07.2010, 17:24

BabyBen hat geschrieben:Naja weil nur eine zufriedene Angestellte eine gute Angestellte ist, sollten Chefs das Betriebsklima freundlich und respektvoll gestalten. Und ich bin mit meinen Chefs sehr zufrieden, nix Spießrutenlauf.

Vielleicht habe ich das jetzt etwas übertrieben dargestellt, aber wie gesagt, die organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Entscheidungen des Chefs muss man eben akzeptieren. Klar kann man anderer Meinung sein, aber vielfach bringt es eben nicht viel, mit dem Chef zu diskutieren. Der trägt das wirtschaftliche Risiko und deshalb ist er Gott.

Sehe ich genauso. Für was er mich bezahlt ist mir doch schnuppe... und wenn ich wirklich zur halben Privatsekretärin werde.
Und wg. der Überstunden (falls diese anfallen weil man vor lauter privatem zu nix andrem mehr kam) - da muss man halt dann klar und deutlich ein NEIN dem Chef entgegnen. Wird natürlich schwer wenn man das Jahrelang schon mitgemacht hat. Daher sollte man von ANfang an immer sehen dass das Maß an Überstunden nicht überstrapaziert wird.
Liebe Grüße
Lena

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Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
mynona
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#36

28.07.2010, 11:52

Ich würde private Sachen nur erledigen, wenn es eine reine Gefälligkeit ist und sehr selten vorkommt.

Sie ist zwar deine Chefin, aber deswegen steht sie nicht unbedingt über dir. Eine gute Chefin zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie ihre Mitarbeiter auf Augenhöhe begegnet und deren Arbeit auch schätzt.
Ich würde hingehen und sagen, dass es mit den privaten Sachen Allerhand nimmt und du deine Verantwortung in den geschäftlichen Bereichen siehst und die für dich Vorrang haben. Während du diese Arbeiten erledigst soll sie ihren Kram gefälligst alleine machen. Ist es jedoch der Fall, dass sie extrem viel für die Kanzlei macht und die Schreiben vorwiegend selber anfertigt und daher keine Zeit für die Erledigung des privaten Krams hat, dann würde ich ein Auge zudrücken.

Wann sie in der Kanzlei ist und wann sie geht ist auch ihre Sache, darüber kann man wirklich kein Urteil fällen. Sollte sie aber extrem oft fehlen, würde ich ihr auch sagen, dass in der Kanzlei dringend dies und das erledigt werden muss und wenn sie dies nicht bearbeiten kann, würde ich zu einem anderen Kollegen von ihr gehen und das Problem schildern, dass die Arbeit liegen bleibt und ggf. Fristen ablaufen.

Du musst dich mehr durchsetzen!
BabyBen

#37

28.07.2010, 13:29

mynona bei mir würdest Du einmal zu meinem Chef oder Kollegen gehen und dann nie wieder. Dazu hättest Du nämlich keine Chance mehr.

Wenn ich etwas liebe, dann ist, wenn meine Mitarbeiterinnen wegen Sachen, die ich schon entschieden habe oder die sie bei mir nicht okay finden, zu meinem Chef gehen. Ich finde, das ist Petzen und Petzen sind unsympathisch.

(Und nun fallt über mich her, aber hinter dem Rücken snschwärzen geht aus meiner Sicht gar nicht.)
Mauli

#38

28.07.2010, 14:06

Also ich habe folgende Einstellung. Ich werde für 40 Std. die Woche bezahlt, auch wenn ich sicherlich knappe 10 Std. mehr mache. Ob ich nun ZV mache, Bänder schreibe, Rechnungen erstelle, Telefonate entgegennehme oder eben Privatangelegenheiten von meinem Chef regele ist mir dabei ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich mach im Prinzip alles gerne und klar kommen hier auch Spezialisten an, die den ganzen Tag diverse (nicht so dringende) Dinge klären und dann eben Abends kurz vor Torschluss noch mit was gaaaaaaaaaanz wichtigem zu mir kommen. Ich umgehe das Problem mit dem "kurz vor Schluss" in dem ich vorher Frage, so um die Mittagszeit, ob noch Fristen oder dringende Dinge heute anstehen und ich frage alle (8 für die ICH hier bin). Dann sagt einer ja ich hab da noch einen SS der MUSS natürlich heute unbedingt raus, könnte was länger werden. AHA. Dann machen wir es so, dass er das in Etappen abdiktiert. Immer so 5-10 Minuten reinstellt und mir dann Bescheid sagt. Das klappt hervorragend. Die Leute wissen, dass ich darauf warte bzw. es erledigt haben möchte und machen es dann auch. Wenn Mehrere etwas haben, sollen sie es halt untereinander klären was wichtiger ist.
Chef ist und bleibt Chef... Klar würde ich nicht anfangen mit Toiletten putzen aber private Dinge erledigen gehört für mich als AnwaltsSEKRETÄR bzw -ASSISTEN eben dazu... Mein Arbeitsfeld ist nicht nur das eines REFA sondern persönlichen Assistenten, Büromanagers, Sündenbock etc.
Ist nunmal so,...
Gismo06
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#39

28.07.2010, 19:21

"Der trägt das wirtschaftliche Risiko und deshalb ist er Gott."

Also das gibt mir ja den Rest :roll:
BabyBen

#40

28.07.2010, 19:45

Gismo06 hat geschrieben:"Der trägt das wirtschaftliche Risiko und deshalb ist er Gott."

Also das gibt mir ja den Rest :roll:
Sicher mir auch, aber das ist die Relalität. Willkommen im Leben. Das ist nicht nett oder gerecht. Das ist hart und ungerecht.
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