Evtl. Wechsel nach Berlin, wie ist das Gehalt dort so?

Novia · #21

Gina hat geschrieben:
Pepsi hat geschrieben:also liebe Gina, man kann es auch kompliziert machen.. wen interessiert der Stundenbruttolohn? Den Chef mit Sicherheit nicht und dich auch nicht
Mich interessieren Stundenbruttolöhne immer!!! Und das schon seit vielen Jahren! Nur daran kann man die Angemessenheit einer Bezahlung ermitteln. Gerade weil viele Kolleginnen und Kollegen unterschiedliche Wochenstundenzahlen mit ihren Chefs vereinbaren. Man kann sich da schlecht am Gesamtbruttogehalt orientieren. Ich hatte weiter oben schon geschrieben: 1.600 € brutto können schnell zu völlig unterschiedlichen Stundenbruttogehältern führen, weil auch "Vollzeit" unterschiedlich gehandhabt wird. Die wird nämlich gemessen an der jeweiligen Kanzlei und nicht daran, dass Vollzeit 40 Stunden pro Woche sind.

Bei 40 Stunden pro Woche hast du mit 1.600 € ein Stundenbrutto von 9,23 €.

Bei 39,5 Stunden pro Woche hast du mit 1.600 € ein Stundenbrutto von 9,35 €.

Bei 37 Stunden pro Woche hast du mit 1.600 € ein Stundenbrutto von 9,98 €.

Bei 35 Stunden pro Woche hast du mit 1.600 € ein Stundenbrutto von 10,55 €.

Arbeitest du z. B. heute in einer Kanzlei, in der du 37 Stunden pro Woche als "Vollzeit" "abreißt", beziehst du ein Stundenbrutto von 9,98 €. Bei einem Wechsel in eine andere Kanzlei, wo nun 40 Stunden pro Woche verlangt werden, wirst du dich nicht mit 1.600 € Gesamtbrutto zufrieden geben - jedenfalls solltest du das nicht, der guten Ordnung halber.

Denn dein Wert sinkt nun plötzlich auf 9,23 € / Stunde. Du müsstes also korrekterweise - um dich nicht zu verschlechtern - ein Bruttogehalt von 1.729,87 € (gerundet 1.730,00 €) verlangen.

Auch wenn du nur 100,00 € brutto mehr verlangen würdest - also 1.700,00 € für 40 Stunden, statt wie vorher 1.600,00 € für 37 Stunden - würde dies deinen Wert absenken: Dein Stundengehalt würde sich auf nur noch 9,81 € beziffern. Dabei hattest du vorher 9,98 €.

Am Ende muss jeder selbst wissen, wie er seinen Wert einschätzt und woran er sein Wunschgehalt ermitteln will. Woran sonst, wenn nicht am Stundenbrutto? Daran, was die Kollegin am Schreibtisch nebenan verdient, obgleich die 10 Jahre Berufserfahrung weniger hat? Oder an der Kollegin drei Kanzleien weiter, obgleich die zwar die gleichen Berufsjahre, aber keinen Rechtsfachwirt vorweisen kann?

Und ganz wichtig wird das Stundengehalt bei einem 400-€-Job. Da kann es ganz schnell gehen, dass man 20 Stunden in der Woche vereinbart und damit zu einem Stundenbruttogehalt von schlappen 4,62 € kommt. Selbst schuld, oder? Bei einem 400-€-Job sollte man sicher sein, dass man nicht mehr als 10 Stunden pro Woche arbeiten geht, um ein Stundenbrutto von 9,23 € zu beziehen. Und dann bleibt noch so viel Zeit, einen weiteren 400-€-Job anzunehmen.

Lena · #22

Also ich für meinen Teil interessiere mich auch sehr für meinen Stundenlohn.
Weil nichts anderes als Vergleichswert dienen kann.

Bin grad auch entsetzt wie man das so abwertend sehen kann wenn jemand auf den Stundenlohn hinweist.

Genauso dumm wäre es auch nur den "Netto"-Lohn zu vergleichen. (Ich habe zb durch Wechsel der Steuerklassen jetzt auch weniger auf dem Konto als vorher in einer anderen Steuerklasse - und das macht schon extrem viel aus!).

Klar ist es für mich am Ende wichtig, was auf dem Konto landet - aber vergleichen kann man am besten nur die Stundengehälter. Das Brutto-Monatsgehalt wirklich nur wenn sich die äußeren Bedingungen nicht ändern.

Außerdem was man auch nie außer acht lassen sollte sind halt so Sachen wie: Jobticket, Bahnverbindungen, Autokosten, zusätzliche MOnatsgehälter, sonstige Boni... So Sachen lohnen manchmal mehr wie mehr BruttoGehalt.

Gina · #23

Ich hab schon viele Diskussionen geführt. Offenbar immer noch nicht genug. Aber immerhin interessieren sich schon viel mehr ReNos/RaFas/NoFas für ihr Stundenbrutto.

Goldlöckchen · #24

Den Stundenlohn kann man eigentlich nur außer Acht lassen, wenn die Wochenstunden beim Bruttolohn x gleich bleiben. Sonst halte ich das auch für sehr wichtig und bin mir sicher, dass Ginas Berechnung vielen die Augen geöffnet hat. Ich gehe rein vom Bruttolohn aus - ich verdiene aber auch entsprechend.

#25

Vielleicht geht es aber trotzdem mal wieder zurück zum eigentlichen Thema

Pepsi wollte gerne wissen, was in Berlin so "normal" ist.

Goldlöckchen · #26

JSanny hat geschrieben:Vielleicht geht es aber trotzdem mal wieder zurück zum eigentlichen Thema Pepsi wollte gerne wissen, was in Berlin so "normal" ist.

Sei doch nicht so streng

#27

Ich wollte nicht gleich die ganzen Threads aufführen, wo es schon mal um den Stundenlohn ging

Und Pepsi hatte ja erklärt, daß sie sich nach einem Betrag X richtet, den sie für sich als "ausreichend" erachtet.

Gina · #28

Ich dachte dabei aber auch daran, dass sie den Kolleginnen und Kollegen in Berlin den "Markt" nicht kaputt machen darf. Klar könnte Pepsi auch nach Berlin gehen und sagen: Ich verkaufe mich so billig wie geht, damit ich überhaupt einen Job in Berlin kriege. Aber das war wohl nicht der Sinn der Anfrage.

Was in Berlin "normal" ist, werden wir hier nicht klären können. Es sei denn, es hängen sich noch ganz viele Berliner hier rein und sagen, was sie verdienen (Stundenzahl und Bruttogehalt, damit man das Stundenbrutto ausrechnen kann.)

Pepsi · #29

so liebe Leute, vielen Dank für eure Antworten.

Das ganze hat sich erledigt, weil wir doch nicht nach Berlin gehen.

gkutes · #30

aber gut, dass ihr drüber gesprochen habt

im Norden ists eh schöner!