Gehalt

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Lämmchen
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#191

21.08.2011, 10:00

Lovis hat geschrieben:Ich glaube sie legen die gleiche Prüfung ab wie die Azubis und haben denselben Abschluss.

Von den Umschülern, die bei meinem Chef im letzten Ausbildungsjahr das Notariatspraktikum absolviert haben, kann ich sagen, dass sie nicht auf dem gleichen Wissensstand wie ein Azubi im letzten Lehrjahr waren. Vielleicht liegt es auch an der Materie ... oder an mir ^^, aber wenn man sie in die tägliche Arbeit mit einbezogen hat (immerhin standen sie kurz vor der Prüfung), hatten alle Verständnisschwierigkeiten, im Gegensatz zu den jeweils parallel lernenden Azubis. Ich würde daraus auch schließen, dass sie ein geringeres Anfangsgehalt fordern/bekommen, als ein reg. ausgelernter Azubi.
Umschüler legen dieselbe Prüfung wie Azubis ab. Umschüler absolvieren aber diese Ausbildung in zwei Jahren. Das deshalb, weil sie im Regelfall schon einiges älter sind als Azubis und schon eine Ausbildung vorher absolviert haben. Dass, was im Moment stattfindet ist, dass die Argen viele Leute in Umschulungen schicken, die im Normalfall auch kaum ausbildungsfähig wären. Diese haben auf dem normalen Arbeitsmarkt kaum Chancen und werden sicherlich nicht das Gehaltsgefüge kaputt machen können. Aber ich kenne genauso gut ReNos, die ihre Umschulung mit Bravour absolviert haben und inzwischen mehrere Jahre in diesem Beruf arbeiten. Da gibt es schlichtweg keinen Unterschied zu "normalen" Azubis.

Lovis, ich finde Deine Einstellung: Umschüler = niedrigeres Gehalt sehr weit hergeholt und schon ziemlich dreist. Es gibt im Berliner Raum übrigens auch einen Umschüler, der seit 10 Jahren eine größere Kanzlei leitet.
Liebe Grüße

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Lovis
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#192

21.08.2011, 10:43

Lämmchen hat geschrieben:Lovis, ich finde Deine Einstellung: Umschüler = niedrigeres Gehalt sehr weit hergeholt und schon ziemlich dreist. Es gibt im Berliner Raum übrigens auch einen Umschüler, der seit 10 Jahren eine größere Kanzlei leitet.
Das ist keine Einstellung, sondern ein Rückschluss auf meine bisherigen Erfahrungen. Ich dachte mir aber schon, dass so etwas kommt ;) Es gibt auch Bürofachangestellte, die dieselbe Arbeit und diese genauso gut machen wie ReNo´s...

Ich behaupte nicht, dass ich einen Überblick darüber habe, wie die Umschüler die Ausbildung absolvieren oder später ihre Jobs finden. Angefangen bei meiner Ausbilderin (ehem. Floristin) vor 11 Jahren bis zum letzten von 4 Praktikanten im vergangenen Jahr und dem Vergleich zu den Azubis, die ich u. a. auch ausgebildet habe, ist bei mir der Eindruck entstanden, dass es diese besagten Unterschiede gibt.
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Lämmchen
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#193

21.08.2011, 11:59

Lovis hat geschrieben: Das ist keine Einstellung, sondern ein Rückschluss auf meine bisherigen Erfahrungen. Ich dachte mir aber schon, dass so etwas kommt ;) Es gibt auch Bürofachangestellte, die dieselbe Arbeit und diese genauso gut machen wie ReNo´s...

Ich behaupte nicht, dass ich einen Überblick darüber habe, wie die Umschüler die Ausbildung absolvieren oder später ihre Jobs finden. Angefangen bei meiner Ausbilderin (ehem. Floristin) vor 11 Jahren bis zum letzten von 4 Praktikanten im vergangenen Jahr und dem Vergleich zu den Azubis, die ich u. a. auch ausgebildet habe, ist bei mir der Eindruck entstanden, dass es diese besagten Unterschiede gibt.
Lovis an diesem Punkt wäre ich froh, wenn Du von Deinem offenbar geringen Erfahrungsschatz nicht sofort auf andere schließen würdest. Umschüler sind ja wohl keine ReFas 2. Klasse. :roll:
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Sam29

#194

21.08.2011, 15:54

Wo bleibt denn nu der Aufschrei der Pauschalisierung?

Wenn der Umschüler die gleiche Prüfung wie die Reno ablegt, gehe ich davon aus, dass diese auch den gleichen Wissensstand haben. Wie denn sonst, könnten sie die Prüfung ablegen. Eigentlich kann man froh sein, dass es Umschulungen gibt, da die Ausbildungsanzahl von Schülern stark zurückgegangen ist. Andersherum, werden viel zu viele umgeschult, so dass dann wieder ein Überschuss von Umschülern vorhanden ist zzgl. der Ausbildung von Schülern, gibt es einfach zu viele Renos auf dem Markt. Dass sich dann der Anwalt die rauspickt, die günstig sind und wenigstens etwas Wissen mitbringen, ist nachvollziehbar. Schließlich wird die Reno eh das erlernen was sie nicht kann und das was sie können muss ist so ziemlich bei beiden vorhanden. Diktate schreiben, Kostenrechnungen, ZV und vorbereitetende Buchhaltung. Dies reicht einem Anwalt zunächst.
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#195

21.08.2011, 16:00

Sam29 hat geschrieben:Wo bleibt denn nu der Aufschrei der Pauschalisierung?

Wenn der Umschüler die gleiche Prüfung wie die Reno ablegt, gehe ich davon aus, dass diese auch den gleichen Wissensstand haben. Wie denn sonst, könnten sie die Prüfung ablegen. Eigentlich kann man froh sein, dass es Umschulungen gibt, da die Ausbildungsanzahl von Schülern stark zurückgegangen ist. Andersherum, werden viel zu viele umgeschult, so dass dann wieder ein Überschuss von Umschülern vorhanden ist zzgl. der Ausbildung von Schülern, gibt es einfach zu viele Renos auf dem Markt. Dass sich dann der Anwalt die rauspickt, die günstig sind und wenigstens etwas Wissen mitbringen, ist nachvollziehbar. Schließlich wird die Reno eh das erlernen was sie nicht kann und das was sie können muss ist so ziemlich bei beiden vorhanden. Diktate schreiben, Kostenrechnungen, ZV und vorbereitetende Buchhaltung. Dies reicht einem Anwalt zunächst.
Bisher habe ich nur Anwälte kennengelernt, den dies eben nicht gereicht hat. Diese wollten Renos haben, die durch Leistung herausstechen.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
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Lovis
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#196

21.08.2011, 16:14

@ Lämmchen: Ich habe nicht gesagt, dass sie ReNo´s zweiter Klasse sind. Meine Meinung ist :!:, dass es Umschüler aus verschiedenen Gründen schwerer haben als Azubis, die direkt nach dem Abitur die Ausbildung beginnen.

Deinen Einwand bez. meines "geringen Erfahrungsschatzes" lass ich gelten. Es wird immer Kollegen geben, die mehr Erfahrungen besitzen als ich. Nur erkläre mir mal, warum ich bei den vier Umschülern, in vier Jahren, die teilweise bis zu einem halben Jahr bei uns ihr Praktikum absolviert haben, dasselbe höre, nämlich das viele die Weiterbildung abbrechen, weil sie zu schwer ist und die Durchfallquote bei den Prüfungen wohl sehr hoch ist. Alles Unsinn?
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Jupp03/11

#197

21.08.2011, 16:16

Ich hab nur 10. Schuljahr :cry:
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Lovis
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#198

21.08.2011, 16:22

Jupp03 hat geschrieben:Ich hab nur 10. Schuljahr :cry:
Bist damit nicht allein :lol: Nur werden heuer irgendwie "gefühlt" Abiturienten als Azubis gesucht
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Sam29

#199

21.08.2011, 16:27

Lovis hat geschrieben:@ Lämmchen: Ich habe nicht gesagt, dass sie ReNo´s zweiter Klasse sind. Meine Meinung ist :!:, dass es Umschüler aus verschiedenen Gründen schwerer haben als Azubis, die direkt nach dem Abitur die Ausbildung beginnen.
Warum? Weil Abiturienten intelligenter sind? :shock: Eine Umschülerin, die ein paar Jahre auf dem Buckel hat, hat schon eine Ausbildung in der Tasche und geht an die Angelegenheit ganz anders ran. ISt diese da nicht doch ein wenig mehr im Vorteil?
Sam29

#200

21.08.2011, 16:29

Ich kann jedem Abiturienten raten NICHT Reno zu werden. Die sollten was sinnvolleres machen, womit man Geld verdient und vllt. noch Menschen was Gutes tut.
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