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Mietzemau
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#171

19.08.2011, 18:02

Lovis hat geschrieben:
Im Übrigen gibt es auch Rechtsanwälte, die ergänzende Hilfe vom Arbeitsamt beziehen.
Das glaub ich gern. Nach der Ausbildung war ich ja auch eine Schwangerschaftsvertretung. Nachdem ich dort weg war, hatte ich mal mit einer alten Kollegin ein Schwätzchen gehalten. Sie hat mir erzählt, was sich alles so ereignet hat. Under anderem das dort "frische" Anwälte eingestellt wurde, die für 1.000,00 € dort arbeiten gingen. Ob Brutto oder Netto weiß ich nicht. Aber ich fands krass. Da hatte ich als Refa dort mehr^^.

Aber ich denke bei so einer Diskussion muss man immer darauf achten, dass jeder aufgrund seiner aktuellen Situation bzw. Erfahrungen auch andere Sichtweisen hat. Ich kann z.B. auf der einen Seite gkutes verstehen und sehe das genauso, auf der anderen Seite gibt es immer wieder genug berechtigte Einwände, die bei bestimmten Situationen zu beachten sind. Ich wusste daher zwischendurch echt nicht, poste ich jetzt was, oder red ich dann am Thema vorbei...oder hätte wohl bereits gesagtes wiederholt.
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Sam29

#172

19.08.2011, 18:22

michi-bruce hat geschrieben:Ich (aus Sachsen-Anhalt...) habe, als ich übernommen worden bin 900 € brutto bekommen, auch bei 40 Stunden-Woche. Ich muss daher immer noch bei der ARGE beantragen, damit ich hier so einigermaßen über die Runden komme.
Nun bin ich bei 100 € brutto (und es erhöht sich jährlich). Ich persönlich finde es zwar etwas mickrig - aber meine Arbeit gefällt mir, meine Cheffes sind supidupi und ich komme über die Runden. Um nichts in der Welt (auch nicht für das Gehalt 8.000 € netto in der Woche - gern auch am Tag 8) ) würde ich meinen Arbeitsplatz mit einem anderen tauschen.
Mit persönlich hat das einfach tierisch aufgeregt. Dieser Post zeigt, dass man billigend in Kauf nimmt, von Leistungen Leben zu müssen. Selbst ein Berufsanfänger sollte sich nicht mit 900 € bei einer 40 Stunden Woche zufrieden geben! Ja, gleich schreien alle, besser als kein Job aber genau an dem Punkt drehen wir uns im Kreis. Eine gute Reno findet sicherlich immer einen Job.
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Lovis
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#173

19.08.2011, 18:26

Sam29 hat geschrieben:
michi-bruce hat geschrieben:Ich (aus Sachsen-Anhalt...) habe, als ich übernommen worden bin 900 € brutto bekommen, auch bei 40 Stunden-Woche. Ich muss daher immer noch bei der ARGE beantragen, damit ich hier so einigermaßen über die Runden komme.
Nun bin ich bei 100 € brutto (und es erhöht sich jährlich). Ich persönlich finde es zwar etwas mickrig - aber meine Arbeit gefällt mir, meine Cheffes sind supidupi und ich komme über die Runden. Um nichts in der Welt (auch nicht für das Gehalt 8.000 € netto in der Woche - gern auch am Tag 8) ) würde ich meinen Arbeitsplatz mit einem anderen tauschen.
Mit persönlich hat das einfach tierisch aufgeregt. Dieser Post zeigt, dass man billigend in Kauf nimmt, von Leistungen Leben zu müssen. Selbst ein Berufsanfänger sollte sich nicht mit 900 € bei einer 40 Stunden Woche zufrieden geben! Ja, gleich schreien alle, besser als kein Job aber genau an dem Punkt drehen wir uns im Kreis. Eine gute Reno findet sicherlich immer einen Job.
Und was ist deiner Meinung nach die Alternative bzw. warum fühlst du dich von der Einstellung bedroht? Wenn mischi-bruce ;) geschrieben hätte, dass "es" sonntags nackt seine Brötchen beim Bäcker holt, würde man es doch auch als persönliches Ding abtun und sich nicht aufregen...
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#174

19.08.2011, 18:39

Sam29 hat geschrieben:
michi-bruce hat geschrieben:Ich (aus Sachsen-Anhalt...) habe, als ich übernommen worden bin 900 € brutto bekommen, auch bei 40 Stunden-Woche. Ich muss daher immer noch bei der ARGE beantragen, damit ich hier so einigermaßen über die Runden komme.
Nun bin ich bei 100 € brutto (und es erhöht sich jährlich). Ich persönlich finde es zwar etwas mickrig - aber meine Arbeit gefällt mir, meine Cheffes sind supidupi und ich komme über die Runden. Um nichts in der Welt (auch nicht für das Gehalt 8.000 € netto in der Woche - gern auch am Tag 8) ) würde ich meinen Arbeitsplatz mit einem anderen tauschen.
Mit persönlich hat das einfach tierisch aufgeregt. Dieser Post zeigt, dass man billigend in Kauf nimmt, von Leistungen Leben zu müssen. Selbst ein Berufsanfänger sollte sich nicht mit 900 € bei einer 40 Stunden Woche zufrieden geben! Ja, gleich schreien alle, besser als kein Job aber genau an dem Punkt drehen wir uns im Kreis. Eine gute Reno findet sicherlich immer einen Job.
Eben, ist immer noch besser kein Job. Ich kann diejenigen nicht leiden, die arbeitslos sind und dann sagen: "Ne, also unter 2.500 € gehe ich nicht arbeiten!" Man kann froh sein, wenn man einen Job hat und dann kann man sich immer noch umschauen. Ich glaube nicht, dass sie für immer für 900 € brutto arbeiten möchte.
Eine gute Reno findet sicherlich immer einen Job.
Wenn man sich im ganzen Bundesgebiet bewerben kann, dann sieht es bestimmer besser auch. Aber auch gute Renos können sich den Job nicht immer aussuchen.
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Sam29

#175

19.08.2011, 18:49

Ich fühl mich doch nicht bedroht. Ich kämpfe für eine gerechte Entlohnung und zweifel mit voller Überzeugung, diese devote Einstellung, man könne in diesem Beruf nicht mehr verdienen, man solle sich zufrieden geben, auch wenn man SGB Leistungen beziehen muss, komplett an.
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Lovis
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#176

19.08.2011, 18:57

Du greifst die Leute schon direkt an... Du kannst dich ja in deinem Büro dafür einsetzen (mache ich i. Ü. auch), aber anderen musst du schon ihre Prioritäten lassen.
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Sam29

#177

19.08.2011, 19:24

Wenn zwei Menschen nicht die gleiche Meinung vertreten, dann fühlt sich einer von Beiden immer irgendwie angegriffen. Schönes WE.
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Mietzemau
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#178

19.08.2011, 19:34

ok, da ist mir wohl doch der ein oder andere Post entgangen, obwohl ich bemüht war alles zu lesen. Beim Discounter habe ich meist auch für 950 netto malocht und zu anfang noch Wohngeld erhalten. Später nicht mehr. Und ich muss sagen, dass ich hinten und vorn mehr schlecht als recht klar kam. Aber da hab ich lediglich eine 21 Std-Woche gehabt. Da hat das gepasst. Aber bei ner 40 Std.? ne steht find ich in keinem Verhältnis. Und auf Dauer macht es halt Gehälter kaputt, aber darüber wurde schon genug philosophiert hier.

Und diese Sprüche: besser als gar kein Job.

Habe ich früher auch gesagt, aber ich kann diesen Spruch nicht mehr so leiden. Und genug Leute kennen sicherlich auch die andere Seite. Und ich geb auch zu, dass ich auch Jobs ausgeschlagen habe. Ich habs aber ordentlich abgewogen und versucht realistisch im Ganzen zu sehen. Und wieso soll ich nen JOb machen, wo ich zu gering bezahlt werde und keinen Spaß dran habe? Hätte das Geld noch gestimmt, gut, hätte ich das wohl gemacht, bis ich was besseres gehabt hätte. Aber ich hab dann lieber noch weiter gesucht.
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gkutes

#179

19.08.2011, 20:50

Lovis hat geschrieben:P. S. Wenn es einen Toaster nur für 100 EUR gäbe, hätten viele gar keinen ;)
GENAU- ich glaube so langsam verstehen wir uns.... wer sich keine fachangestellte für 40 stunden leisten kann - der hat eben keine für 40 stunden. :!:
Meiner Meinung nach kann man anderen keinen Vorwurf daraus machen, dass sie sich viell. zu schlechteren Gehaltsbedingungen bewerben. Ich denke auch nicht, dass es das Gehaltsniveau im Allgemeinen verschlechtert. Es gibt einen Markt für weniger Qualifizierte und einen für besser Qualifizierte.
meinst du jetzt, dass die, die weniger verdienen, weniger qualifiziert sind??????
gkutes

#180

19.08.2011, 20:56

und um ehrlich zu sein - ich fühle mich schon etwas bedroht. weil es nämlich schon die gehälter im allgemeinen kaputt macht. Wir sitzen ja alle in einem Boot. Für mich ist es grundsätzlich keine Option, in die Heimat zurückzukehren. Ich werde dort leider einfach keine angemessene Entlohnung erhalten. Das ist für mich nicht akzeptabel
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