Hier mal meine Rückmeldung.
Ich bin mir bei der Sache sehr unsicher, das Gespräch war für mich irgendwie kein Weiterkommen, höchstens eine Erfahrung.
Pro Woche sind es 42,5 Stunden bei 1.900,00 Euro Brutto. Ein Jobticket gibt es erst nach der Probezeit, das anteilig gezahlt wird. Auch hier gibt es nur 20 Tage Urlaub, das sei eine Anweisung des Geschäftsführers (klar, ist billiger
).
Anhand meines Lebenslaufs kann man ganz klar erkennen, dass ich als ReFa bisher nur beim Anwalt gearbeitet habe. Da fragt mich der Personaler, ob ich als ReFa denn schon einmal in einem mittelständischen Unternehmen tätig war. Und ich dachte mir nur hm, da hat sich jemand also nicht genau meine Bewerbung angesehen.
Zum Thema Jobticket sagte er, dass es das erst nach der Probezeit gibt, weil sich der Aufwand nicht lohnt, den Leuten ein Jobticket zu besorgen, wenn die kurz darauf wieder gehen. Aha, anscheinend herrscht da eine große Fluktuation in Sachen Personal.
Die Rechtsfachwirtin, die bei dem Gespräch dabei war, sagte, als es um das Thema Urlaub ging, dass die Rechtsabteilung derweil aus 30 ReFa besteht. Aber wenn zwei davon im Urlaub sind, würde es zu Engpässen kommen und es stressig werden. Okay, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die schaffen es mit den restlichen 28 ReFa nicht, die Vertretung von zwei Urlauben zu bewerkstelligen?
Ich dürfte also auch hier nie krank werden, weil ich dann die ganze Abteilung ins Wanken bringe?
Ich sollte am Ende des Gesprächs einen Einstellungstest schreiben, zum Beispiel sollte ich mir irgendeinen Text mit mindestens Länge einer DIN A5 Seite ausdenken, damit man meine Rechtschreibung und Grammatik prüfen kann. Äh, ja. Okay. Dann sollte ich per Hand die Abrechnung eines Mehrwertvergleichs erstellen, dazu kamen dann noch zwei Matheaufgaben. Für alles zusammen hatte ich offiziell 15 Minuten Zeit, man hat aber nach vier Minuten gefragt, ob ich fertig sei und nach zehn Minuten haben sie sich einfach dazu gesetzt. Korrigiert mich, wenn ich da eine falsche Sichtweise habe, aber irgendwie fand ich das dann schon fast affig.
Wenn die mich wollen würden, müsste ich nächste Woche zu einem Probearbeiten kommen, ich solle mit meinem Chef dann notfalls Urlaub absprechen und dann eben noch die Probezeit. Man hätte mich also quasi dreimal getestet, ob ich in die Firma passe? Finde ich persönlich etwas heftig. Abgesehen von der Selbstverständlichkeit, spontan Urlaub für ein Probearbeiten zu nehmen. Wie sollen das denn die Bewerber/innen machen, die - wie ich - allein im Büro sind und bei denen das eh so eine Sache ist, überhaupt Urlaub zu kriegen?
Also, ich weiß ja nicht. Ich hab mich bei der Sache irgendwie nicht wohlgefühlt...