Weihnachtsgeld versteuern?

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skugga
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#11

17.12.2007, 14:12

Notargehilfe, verzeih mir, wenn ich nun völlig auf der Pipeline stehen mag - aber Deinen letzten Eintrag hab ich nun so gar nicht verstanden.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Gast

#12

17.12.2007, 14:27

Ich auch nicht.

Heisst das nun, man kann über die Steuererklärung noch Geld zurückbekommen, da das Weihnachtsgeld auf das Gesamtjahresgehalt "verteilt" wird oder nicht?
Notargehilfe

#13

17.12.2007, 14:36

Ich versuchs mal:

Die monatlich gezahlte Lohnsteuer geht davon aus, das man das ganze Jahr über das Gleiche verdient. Der Steuersatz (Prozentsatz) bemisst sich aber nach dem Jahreseinkommen. Je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz .Wenn man Sonderzahlungen erhält, erhöht sich das Jahreseinkommen, so dass sich auch der Steuersatz erhöht. Damit hat man für die bisherigen Monate zu wenig Steuern gezahlt. Diese zu wenig gezahlten Steuern werden heute bei der Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) direkt einbehalten.

Wenn man seine Steuererklärung dann am Jahresende macht, spielt das Weihnachtsgeld i.d.R. keine Rolle mehr.

Früher war das anders. Da wurde der höhere Steuersatz bei der Zahlung des Weihnachtsgeldes nicht berücksichtigt (da man keine Computer hatte, war die Berechnung "per Hand" zumeist zu kompliziert). Das Jahreseinkommen wurde wie heute auch bei der Steuererklärung ermittelt. Da man aber ein höheres Einkommen erzielt hat (durch das Weihnachtsgeld) als man versteuert hatte (gleichbleibendes Monatsgehalt), führte dies häufig zu einer Steuernachzahlung.
Gast

#14

17.12.2007, 15:56

Notargehilfe hat geschrieben:Wenn man seine Steuererklärung dann am Jahresende macht, spielt das Weihnachtsgeld i.d.R. keine Rolle mehr.
Man bekommt also daraufhin Geld zurück?
Notargehilfe

#15

17.12.2007, 16:05

Mißverständlich ausgedrückt:

Die Steuer für das Jahresgehalt einschließlich Weihnachtsgeld wurde bereits an das Finanzamt abgeführt, so dass bei der Steuererklärung das Weihnachtsgeld i.d.R. weder zu einer Steuernachzahlung noch zu einer -erstattung führt.
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skugga
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#16

17.12.2007, 16:41

Sorry, aber das halte ich für falsch.

Wenn ich monatlich unterschiedliche Beträge verdiene (sei es wegen Überstunden oder wegen was auch sonst), dann wird zunächst auf der Grundlage des monatlichen Bruttogehaltes die Steuer (und die Sozialabgaben) errechnet und auch dementsprechend abgeführt; das kann zu heftigen Schwankungen führen, wie ich bei sommerlichen Vollzeitwochen (ansonsten nur 25 Std.) erleben durfte. Da bleibt es auch nicht aus, daß man in eine höhere Progressionszone rutscht.

Für die jährlich zu entrichtende Steuer hingegen werden die (durchaus unterschiedlichen) monatlichen Bruttobeträge zusammengerechnet; hieraus ergibt sich dann das Steuersoll für das gesamte Jahr.

Wenn ich also in einem einzigen Monat kräftig höher verdient habe und damit auch entsprechend höhere Steuern abgeführt wurden, muß das noch lange nicht heißen, daß ich bei Abrechnung des gesamten Jahres in eine höhere Progressionszone rutsche. Es dürfte sich dann - selbst oft genug erlebt - sogar durchaus noch eine - geringe - Steuererstattung ergeben.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Notargehilfe

#17

17.12.2007, 16:54

@skugga:

Bei monatlich schwankenden Einkünften magst du recht haben (ich mach mich da heut abend mal schlau).

Bei meiner Darstellung ging ich - wie es die Regel ist - von monatlich gleichen Einkünften und einer einmaligen Sonderleistung (hier: Weihnachtsgeld) aus.

Im Endergebnis bleibt aber alles gleich. Die endgültig zu zahlende Steuer bemisst sich so oder so nach dem Jahreseinkommen.
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Pepsi
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#18

17.12.2007, 21:17

also ich hab das noch nie festgestellt, dass ich bei Weihnahtsgeld mehr Abzüge habe.. bleibt immernoch mind. die Hälfte übrig
Lucie
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#19

18.12.2007, 08:18

Dann schau mal auf deinen Lohnzettel für den Monat mit dem Weihnachtsgeld. Da sollte gesondert die Steuer für dein Weihnachtsgeld draufstehen. WEnn du das "umrechnest" mit dem Dreisatz z. B., dann siehst du, dass du auf das Weihnachtsgeld mehr Abgaben zahlst, als auf dein eigentliches Gehalt. ;)
PROBLEM ist nur ein unschönes Wort für HERAUSFORDERUNG
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