Botenfahrten - berufsüblich?

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Memnoch
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#1

27.09.2009, 12:23

Hallo!

Ist die Erledigung von BotenFAHRTEN (z. B., um auf dem Heimweg noch einen Schriftsatz loszuwerden, einem Mieter die Kündigung zuzustellen oder sich den Bürobedarf selbst zu besorgen) für Euch eine Selbstverständlichkeit?

Ich arbeite als einzige Kraft bei einem Einzelanwalt und finde es praktisch und kostengünstig, wenn ich manches gleich selbst erledige. Allerdings kommt es für mich eigentlich nicht darauf an, ob es nun berufsüblich ist oder nicht, weil ich es im Arbeitsvertrag vereinbart habe.

Für Eure Meinung schon jetzt vielen lieben Dank.
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Maeva
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#2

27.09.2009, 12:31

Hallo, ich finde, es kommt immer darauf an. Ab und zu nehm ich schonmal einen Schriftsatz mit, wenn ich z. B. nach Feierabend noch am Gericht vorbei komme.

Es sollte nur für meinen Chef keine Selbstverständlichkeit werden, finde ich.

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supibaerchi
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#3

27.09.2009, 15:02

ich bring auch ab und zu nach der arbeit einen wichtigen schriftsatz zu gericht oder gebe ich akte wieder ab, bzw. hole vor der arbeit noch ne akte vom gericht ab. dafür geh ich dann aber entsprechend früher los von arbeit und komme auch später.
das hab ich mit cheffe so vereinbart und das läuft auch gut so!
Liebe Grüße
Bärchi
Gina

#4

27.09.2009, 16:38

Gibt´s denn Kostenerstattungen, falls du mit dem eigenen Pkw fährst?
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Lämmchen
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#5

27.09.2009, 16:56

Bei uns ist so, dass wir eigentlich einen extra Boten haben. Der ist allerdings nicht immer verfügbar, so dass wir einige Botengänge selbstverständlich auch selbst erledigen. Ich finde, das gehört schlichtweg dazu.
Liebe Grüße

Das Lämmchen Bild
Goldlöckchen

#6

28.09.2009, 08:30

In meiner Ausbildungszeit habe ich gerne mal Gerichtskostenmarken, Strafakten etc. bei Gericht geholt.

In der nächsten Kanzlei war es selbstverständlich, dass man mit dem eigenen Pkw zur Post, zum Schreibwarenladen etc. fuhr, am besten noch in der Freizeit. Ich habe mir diese Fahrten aber immer als Überstunden notiert, nachdem ich schon keinen Benzinausgleich etc. bekam.
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nici77
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#7

28.09.2009, 09:02

Rapunzel hat geschrieben:
In der nächsten Kanzlei war es selbstverständlich, dass man mit dem eigenen Pkw zur Post, zum Schreibwarenladen etc. fuhr, keinen Benzinausgleich etc. bekam.
Bekomm ich auch nicht und fahr trotzdem mit eigenem Pkw. Wer soll es denn sonst machen, bin hier allein. Aber wenn ich Briefe etc. zustelle, fahr ich schon eher los, also kurz vor Feierabend. Ansonsten hol ich auch die Gerichtspost oder Auszüge nach meiner Mittagspause.
Liebe Grüße nici77
BabyBen

#8

28.09.2009, 10:50

Ich habe jahrelang die Gerichtspost der ganzen Kanzlei auf meinem Heimweg zum Gericht gebracht. War nur ein kleiner Umweg und es musste niemand extra durch die halbe Stadt. Es hat mich nicht gestört, warum stört es Dich.
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Lena
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#9

28.09.2009, 11:04

Ich habe es auch jahrelang gemacht. Immer nur ein kleiner Umweg. Dann kamen Fahrten zum nächsten Gericht dazu (während der Arbeitszeit, gegen Zahlung einer km-Pauschale - also erstmal ohne "Verlust" für mich)... Das war dann 60 km weit entfernt, aber da ich ja erst mal keinen "Verlust" hatte sah ich das als willkommene Abwechslung an. Dann kamen auch mal Fahrten zu nem weiter gelegenen Gericht (teilweise über 100 km) wg. dringender Rangbescheinigungen/Einsichten etc. hinzu. 2 Tage in der Woche war ich gut unterwegs. Aber alles auch kein Problem dachte ich...
Dann passierte nach 5-6 Jahren ein Unfall auf dem Rückweg zum Büro (ich nicht schuld, sondern in 2 andre Autos eingekeilt, hatte ne Azubine dabei, bekam Vorwürfe zu hören weil wir danach beide krank ausgefallen sind).
Tja, der Restwert des Autos bekam ich ersetzt. Da ich aber knapp 20.000 km mehr gefahren habe (wg. den Botenfahrten) als normal war der natürlich viel viel niedriger. Geschweige denn die höhere Abnutzung der Reifen etc.
Und wofür alles - um mir Vorwürfe anzuhören...

Seitdem: Botenfahrten für ne Kanzlei? Gerne, nur mit Dienstfahrzeug.
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Gruftie
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#10

28.09.2009, 11:18

Dann passierte nach 5-6 Jahren ein Unfall auf dem Rückweg zum Büro (ich nicht schuld, sondern in 2 andre Autos eingekeilt, hatte ne Azubine dabei, bekam Vorwürfe zu hören weil wir danach beide krank ausgefallen sind).
Tja, der Restwert des Autos bekam ich ersetzt. Da ich aber knapp 20.000 km mehr gefahren habe (wg. den Botenfahrten) als normal war der natürlich viel viel niedriger. Geschweige denn die höhere Abnutzung der Reifen etc.
Und wofür alles - um mir Vorwürfe anzuhören...

Seitdem: Botenfahrten für ne Kanzlei? Gerne, nur mit Dienstfahrzeug.
Danke Lena!! Daran hätte ich jetzt nicht gedacht...aber ist ja nur logisch, dass so etwas auch mal passieren kann, obwohl ich das niemandem wünsche!!

Deshalb sollte man diese Überlegungen auch mit einbeziehen, wenn man mit dem Chef über Botenfahrten redet...
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Versuche zu lächeln, auch wenn die Traurigkeit Dich zu ersticken droht…
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