Einstiegsgehalt

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Carmen1975
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#21

13.09.2009, 09:32

Hallo rebru,

wie lange bist Du denn schon im Job? Ich habe meine Ausbildung 1994 abgeschlossen und arbeite seit 12 Jahren beim gleihen Arbeitgeber und bekomme knapp 100 Euro weniger als Du.

Ich dachte immer, ich verdiene nicht schlecht für unsere Branche. :frust


Allerdings sagt meine Bekannte auch immer, ich hätte ein "lächerliches" Gehalt. Sie hat die gleichen Grundvoraussetzungen wie ich, hat nur die Branche gewechselt (jetzt Versicherung) und verdient brutto € 1.000,00 mehr als ich.
Jana1986
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#22

13.09.2009, 12:38

Erstmal ein herzliches Hallo an Alle. Bin nämlich neu hier.
Ich hab letztes Jahr ausgelernt und bekomme seit dem 1380 € brutto. Aber für München ein Einfangsgehalt von 1350 € zu geben ist echt unverschämt.
slassm
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#23

13.09.2009, 13:01

@Jana1986 :welcome
[i][color=#BF0000]Erfahrene Juristen bezeugen, dass es vor Gericht von Vorteil sein kann, wenn man im Recht ist.[/color]

[color=#0000FF]Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.[/color][/i]
Jana1986
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#24

15.09.2009, 13:13

slassm, :thx
baybee1987
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#25

27.09.2009, 11:01

Ich habe auch meine Ausbildung in der Kanzlei gemacht wurde dann übernommen (Niedersachsen) und habe ein Gehalt von 1.200,00 € brutto ... Netto habe ich unterm Strich 913,00 € davon gehen noch 40,00 € VWL ab habe letztendlich im Monat ca. 874,00 € netto wenn man die Cent-Beträge mal aufrundet ... ich hoffe auch, dass es noch mehr wird, würde ich nicht zuhause wohnen, würde das auch alles ziemlich knapp werden ...

Aber ich finde 874,00 € wesentlich besser als 520 brutto und dann nur 350,00 € netto zu haben ;)
Trinity

#26

16.10.2009, 10:08

Also ich habe in NRW jetzt im Juni ausgelernt und bei mir in der Klasse verdienen alle nur so im Schnitt 1400 € brutto.

Ich selbst hatte da Glück, bekomme als Einsteiger 1.800 € und nach der Probezeit 2.000 €. Ich habe mein eigenes Büro und bin meine eigene Herrin :) Da habe ich wirklich Glück gehabt und bin mit meiner Wahl auch völlig zufrieden. Ich selbst habe nicht so viele Kosten, da ich mit meinem Freund zusammenlebe. Dadurch kann ich mir im Monat ruhigen Gewissens manchmal auch gute 800 € zur Seite legen!
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uhrkunde
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#27

16.10.2009, 10:40

Hallo Dreifaltigkeit (= trinity auf germanisch),

bitte um Mitteilung, wo Du die übrigbleibenden 800 Euronen monatlich hinlegst. Unter der Matratze oder in der Strumpfschublade ? Erbitte genaue Adresse mit Stockwerk oder besser gleich den Schlüssel.

Wenn Du Dir im Jahr 9.600,-- zur Seite legen kannst, hast Du - wenn Du dreissig wirst - ja schon über 67 Tsd. zusammen. Das reicht ja schon für einen gebrauchten Porsche. Da wird Cheffe aber schön blöd gucken.

Das Auto wird natürlich im Laufe der Zeit weniger Wert, als Deine Arbeitskraft. Dann hast Du mit 40 zwar eine Rostlaube; aber dann sind Deine Kinder bald im studierfähigen Alter und Dein Dentist gibt die notwendigen Implantate nicht für die dann anfallende Praxisgebühr von 120 Euronen her.

Und im übrigen : Ruhiges Gewissen : da wäre ich mal vorsichtig. Auch wenn Dein Freund offensichtlich ein Banker mit den entsprechenden Boni zu sein scheint; ob Du ihn noch porschefahrend in 10 Jahren begehrst, sei mal dahingestellt.

Wenn Du Dir von € 2.000,-- brutto bei Deiner Steuerklasse € 800,-- zurücklegen kannst, ist das natürlich toll und sogar beneidenswert. In einem solchen Fall würde ich auch mit 23 schon mal an die Altersvorsorge denken. Sonst erlebst Du in ca. 45 Jahren eine nette Rentenüberraschung. Ob mit Banker (sofern es ihn noch gibt) oder mit Porsche (sofern es die Fa. dann noch gibt).

Als Ruhekissen würde ich Deine jetzigen Reserven an Deiner Stelle jedenfalls nicht betrachten. Aber gönnen tue ich es Dir allemale.

Die uhrkunde grüßt
Nine
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#28

16.10.2009, 10:44

Also, ich wohne in Bremen. Ich bin seit 2001 ausgelernt und hänge nach wie vor bei einem Bruttogehalt von 1.800,00. Und selbst in Bremen, wo die Lebenserhaltungskosten noch recht niedrig sind, habe ich mit Wohnung in guter Lage (damit ich mich auch nachts alleine auf die Straße trauen kann), Nebenkosten, Telefon, Handy etc. und einem kleinen Auto echt schon ganz schön zu kämpfen bei dem Gehalt. Großartig sparen ist eigentlich schon fast nicht mehr drin. München ist -soweit ich weiß- nun noch um einges teurer als eine kleine Mini-Stadt wie Bremen. Das vorgeschlagene Anfangsgehalt geht so gar nicht. Auch nicht, wenn man noch zu Hause wohnt! Es geht ja auch ein klein wenig darum, was man leistet. Leider habe ich den Eindruck, daß man bei Rechtsanwälten generell eher weniger verdient, was ich sehr schade finde.
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uhrkunde
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#29

16.10.2009, 11:36

Hallo Nine,

die Gehaltsdiskussionen sind ja hier nun in etlichen Beiträgen dokumentiert worden. Die Differenzen der Gehälter haben indirekt natürlich schon mit dem Standort der Kanzlei zu tun.

Es hat aber vorallem aber mit dem "Arbeitgeber" selbst zu tun. Es gibt Modelle -wie bei uns -, da wird der "Arbeitnehmer" am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Das heißt, es gibt Prämien für jeden, Mitarbeiter, wenn eine bestimmte Umsatzgrenze überschritten wird, oder eine bestimmte Anzahl von Mandaten bzw. Urkundsrollennr. überschritten wird.

Dies ist natürlich eine freiwillige Entscheidung des Arbeitgebers - genauso wie die Zahlung von Weihnachts- oder Urlaubsgeld, sofern dies vertraglich festgehalten wurde. In RA-Kanzleien oder Notariaten gibt es eben keine tariflichen Bindungen; wie in vielen anderen Branchen auch nicht.

Die Hoffnung, dass Leistung honoriert wird, sollte zwar nicht aufgegeben werden; gehört aber eher in den Bereich "Phantasien". Jeder ist sich selbst der nächste und versucht zu sparen. Darum funktioniert das Modell ALDI ja auch so gut.

Aber eines vermisse ich hier oft bei den Diskussionen : die Eigeninitiative. Wenn ich glaube gut oder besser zu sein, dann scheue ich mich nicht bei meinem Chef nachzufragen, ob er mit meiner Leistung zufrieden ist. Damit ist doch schon die Grundlage für ein Gespräch gegeben.

Man kann hier sicherlich noch vieles zu sagen. Tu ich aber jetzt nicht.

Gruß von Uhrkunde
kr
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#30

16.10.2009, 11:54

Also ich weiß ja nicht... leben manche Leute hinterm Mond?
Ich selbst habe auch erst letztes Jahr ausgelernt und mein Verdienst lag auch nur bei 1.430 € brutto. Gut, München ist teuer und man sollte schon schauen dass man über die Runden kommt, aber ein EINSTIEGSGEHALT von rund 1.800 € finde ich schon ein bisschen überzogen. Sorry.

Bei 1.500 € brutto bleiben dir bei LSt. 1 auch ca. 1.060 € übrig und ich finde, dass dies für den Anfang ja wohl ausreichen müsste. Dann muss ich halt ein bisschen sparsamer leben. Wenn ich dann eine zeitlang dort arbeite und meine Leistungen schon ausreichend bewiesen habe, dann lässt sich natürlich durchaus über eine Lohnerhöhung sprechen, die man dann auch ansprechen sollte. (habe ich auch gemacht und verdiene nun deutlich mehr - aber eben auch, weil ich nach kurzer Zeit in der Lage war den Laden hier allein zu schmeißen, weil meine Kollegin gekündigt hat).

Also meiner Ansicht nach:
Man sollte schon nach Leistung bezahlt werden, aber die muss man eben auch erst unter Beweis stellen.
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