EILT! HILFE! Jobangebot ablehnen?!?

[Notargehilfe]

Ich HABE eine Entscheidung getroffen zu der ich stehen kann. Und die Entscheidung lautete den Job nicht anzunehmen.

Diese Entscheidung meinte ich aber nicht. Ich kritisiere diese Entscheidung auch nicht.

Es ging mir um die grundsätzliche Entscheidung, ob du dein derzeitiges Büro überhaupt verlassen willst oder nicht. Das habe ich - glaube ich - aber auch klar zum Audruck gebracht.

[Bürozicke]

Also nochmal:

ich weiß, dass ich nicht immer ein sehr entscheidungsfreudiger Mensch bin.

Zum einen arbeite ich hier gerne, da ich viele Vorteile habe, die ich nur ungern aufgebe.

Zum anderen habe ich oft Angst, dass wir von einem Tag auf den anderen auf der Straße stehen könnten.

Daher habe ich - aufgrund einiger Probleme hier und damit meinte ich nicht nur die Gehaltszahlung - angefangen, Stellenanzeigen durchzuschauen.

Somit habe ich zumindest die Entscheidung getroffen, mich nach etwas anderem umzusehen und solange hier zu hoffen, dass alles gut geht, bis sich was anderes finden lässt.

Da ich aber zu einem gewissen Grad immer noch hoffe, dass sich hier alles wieder einrenkt, möchte ich mich mit einem eventuellen neuen Job nicht auch noch verschlechtern.

Eigentlich möchte ich hier gar nicht weg, das stimmt schon, aber die vorhandenen Probleme und die Tatsache, dass meinem Chef evtl. die Zulassung entzogen wird, die Spatzen schon von den Dächern pfeifen dass es hier bergab geht und auch die Mandanten nicht gerade üppig kommen, zwingt mich wohl letztlich zu einem Wechsel.

[Milly]

Hallo

Also ich an deiner Stelle würde es vorübergehend annehmen...
kannst ja dann noch jederzeit kündigen oder??

Liebe grüße

[Bürozicke]

Zu spät, habe ja bereits abgesagt

[Mausilein30]

Hallo Bürozicke,

ich habe alle Beiträge durchgelesen und kann Dir nur raten, Dich schnellstmöglichst nach einer neuen Arbeit umzuschauen. Ich habe auch einmal in einer solchen Kanzlei gearbeitet.

Von Jahr zu Jahr ging es bergab... Personal wurde entlassen, in kleinere Büroräume umgezogen, Briefe von Gerichtsvollziehern, Gläubigern etc. wurden nicht mehr geöffnet und das Gehalt wurde auch immer mit ein paar Tagen Verspätung gezahlt.

Hinzukommt, dass sogar einmal die Staatsanwaltschaft vor unserer Tür stand und ein paar Akten beschlagnahmt hat. Die RA-Kammer hat ihm auch gedroht, die Zulassung zu entziehen. Das habe ich allerdings erst hinterher durch Zufall erfahren.

Die RA-Kammer entzieht einem Anwalt nicht einfach so die Zulassung. Er muss schon Gelder veruntreuen, Krankenkassenbeiträge nicht abführen etc...

Als ich dann einen neuen Arbeitgeber hatte, mußte ich den vorherigen erstmal verklagen auf Zahlung von ca. 3 Monatsgehältern, Urlaubsgeld, Herausgabe von Arbeitspapieren und Gehaltsabrechnungen und auf ordnungsgemäße Abführung meiner Krankenkassenbeiträge, die er 1 1/2 Jahre nicht bezahlt hatte. Die Richterin hat den RA im Termin sozusagen "zur Sau gemacht".

Nach der Flucht in die Säumnis (die Ladung des ArbG hatte er angeblich nicht erhalten bzw. das EB nicht zurückgesandt) hat er im Folgetermin anerkannt. Freiwillig gezahlt hat er leider auch nicht. Ich mußte er seine Bankkonten sperren, damit ich mein Geld erhielt.

Das beste kam dann, als ich mich beworben hatte. Alle RAe, wo ich mich vorstellte, kannte meinen RA vom Namen und wußten von seinen Machenschaften. Sie sagten, dass meine Eigenkündigung eine gute Entscheidung sei. Und das habe ich von ca. 10 Kanzleien gehört. P.S. ich arbeite in Hamburg.

Gruß

[Mausilein30]

versehntlich doppelt