Sind Anwälte generell einfach geizig?

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Haltet Ihr Anwälte für geizig?

Ja, die sind doch alle so...
15
14%
Einige schon, aber doch nicht alle.
45
41%
Die meisten Anwälte sind geizig.
47
43%
Mir ist noch kein geiziger Anwalt begegnet.
3
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 110
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leilani
Kennt alle Akten auswendig
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#11

16.01.2007, 11:17

Wie war das eigentlich nochmal mit den Tarifverträgen (?)? Gab es die nicht für Hessen, oder so???

leilani
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Gast

#12

16.01.2007, 11:38

Hallo Mona! :blumen

Ein sehr interessantes Thema.
Ich denke viele Anwälte sind geizig. Egoismus pur eben.
Evtl. haben sie auch einen Tunnelblick in der Hinsicht, dass sie sich das Leben ihrer Angestellten mit dem Minigehalt einfach nicht vorstellen können, da sie selbst eher auf großem Fuß leben.

Wir hatten hier schon viele Diskussionen deswegen mit unserem Chef. Geändert wurde leider nichts. :roll: Dafür darf er sich dann regelmäßig die Rummoserei gefallen lassen. *g*

Zugegeben gibt es aber auch andere Anwälte, die nicht so knauserig sind. Diese Exemplare :lol: sind zwar selten, aber es gibt sie.

Ich selbst bin ja alleinerziehend und muss von dem bißchen versuchen, uns 2 plus Mietze :wink: über den Monat zu bringen. Natürlich möchte ich meinem Sohn auch was bieten und seine Zukunft finanziell etwas absichern. Es ist zwar schwierig und manchmal frustrierend, aber es geht irgendwie. Und ehrlich gesagt, macht mich das auch etwas stolz.

Da ich eine unverbesserliche Optimistin bin :D gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich die finanzielle Situation mal bessert und man angemessen für seine beruflichen Leistungen honoriert wird.
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Pepsi
...ist hier unabkömmlich !
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#13

16.01.2007, 11:42

das Thema Gewerkschaft wird dazu führen, dass es bald gar keine Arbeit mehr für euch gibt, weil sich die Löhne die ihr fordert kein AG leisten kann.. schonmal darüber nachgedacht?
Andreas

#14

16.01.2007, 11:52

Der Markt bringt es mit sich, daß wirtschaftlich schlecht laufende Unternehmen vom Markt verschwinden.

So muß es auch mit einigen Kanzleien gehen. Die Realität zeigt es.

Nur um des guten Willens wegen - das habe ich glaube ich schon mal geschrieben in irgend einem Beitrag - zu einem Sklavengehalt sich selbst in den Ruin zu treiben, um eine Kanzlei aufrechtzuerhalten, die wirtschaftlich alles andere als gesund ist, ist mehr als abwegig.

Viele ReNos tun aber nix anderes :

Sie arbeiten für einen Lohn, für den keine Raumfee aufstehen würde, nehmen weite Anfahrtswege auf sich, die nicht selten mit dem Pkw bewältigt werden (müssen), lassen sich Frechheiten gefallen, verrichten teilweise Drecksarbeit und Privatkram für den Chef, während der in seiner 100.000 T€uro-Karre golfen oder Tennis spielen geht, oder aber selbst am Existenzminimum seine Wohnzimmer-Kanzlei führt.

Beides ist nicht in Ordnung :

Der RA hat nix davon, wenn er 5 Neumandate oder so im Monat kriegt - davon kann er nicht leben -, die/der ReNo hat nix davon, weil er für nen Ganztagsjob miese 900 € kriegt, von denen sie/er "leben" soll.

Was du gegen Gewerkschaften hast, ist mir völlig unbegreiflich.

BTW:
Wenn man die Umsatzzahlen erfolgreicher Anwaltszahlen kennt, kriegt man die Wut, wenn man sieht, was ReNos dort verdienen. Und den Rest an wenig erfolgreichen Kanzleien braucht die Welt schlicht gesagt nicht. Die Welt hat auch gelernt, ohne den Tante-Emma-Laden an der Ecke zu leben.
Mondelfin

#15

16.01.2007, 12:05

Ich stimme Andreas voll und ganz zu. :zustimm
MrBoogie
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#16

16.01.2007, 12:12

da muss ich jetzt mal mit eingreifen. wenn ich immer das gejammere höhere "ich hab kein geld" bekomm ich wutanfälle. fakt ist, die arbeitgeber geben ihr geld was sie einnehmen allein für sich aus. dass aber ohne die angestellten die kanzlei nicht oder nur sehr schlecht läuft, begreifen sie nicht. 3 mal die woche tennis, mindenstens 2 mal die woche essen gehen, da neues handy, da neue möbel und alle 2 jahre nen teuren schlitten kann doch net sein. ich selbst fahre täglich ca. 30 km zur arbeit. hab zwar einige vergünstigungen, aber unterm strich ist es ärgerlich wenn man sieht was man einnimmt und was man selbst bekommt. und wenn ich erst noch sehe wie viel unsinnige werbung gemacht wird ...

gewerkschaften sind sicherlich besser. entweder der chef akzeptiert die forderung einer gewerkschaft oder nicht. wenn er eine gute arbeitskraft hat, dann kann er sich die auch was kosten lassen meiner meinung nach.

bei mir ist ja noch das problem, dass mein arbeitgeber im osten ist. da wird eh weniger gezahlt. die kosten für wohnung, auto, benzin, lebensmittel sind aber mittlerweile genauso teuer wie im westen.
nicht wundern und nicht meckern, ich schreib immer alles klein. geht einfacher und verursacht keine fehler.
Andreas

#17

16.01.2007, 12:38

Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen.

Eigentlich sind wir alle Idioten, daß wir für das Geld arbeiten gehen. Sorry, aber das mußte jetzt mal raus.

Viele Hartz-IV-er leben kaum oder nicht schlechter. Die brauchen im Gegensatz zu uns kein Auto, weil sie zu keiner Arbeit müssen, kriegen ne Bude bezahlt und knapp 700 DM netto im Monat. Bisserl Schwarzarbeit, stehen sie besser da als ReNo's. Und das mit 10 Stunden Arbeit die Woche, wenn überhaupt.

*zorn*
MrBoogie
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#18

16.01.2007, 12:41

ich kenne einige, die hartz IV bekommen und unterm strich mehr geld haben als ich. man muss ja flexibel sein. also braucht man zwangsläufig ein auto. aber das problem ist auch, dass es genug leute gibt, die meinen job für mein geld machen würden oder sogar noch weniger. hauptsache arbeit. das wissen viele arbeitgeber und sagen auch oft folgenden satz: "sie wissen hoffentlich, dass es genügend arbeitslose gibt, die ihren job liebendgern machen würden. sogar für weniger geld." was willst dann noch sagen? manchmal möcht ich nur ausholen und ... lassen wir das lieber. kommt net gut. *gg*
nicht wundern und nicht meckern, ich schreib immer alles klein. geht einfacher und verursacht keine fehler.
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Grübchen
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#19

16.01.2007, 12:45

Also geizig ist mein Chef nicht. ICh werde engedeckt mit Fachliteratur und Büromaterial. Er lädt mich zum Essen ein, mein Gehalt könnte besser sein klar üppig verdienen wir nicht. Die Kanzlei für die ich nun arbeite besteht auch noch nicht so lange und kenne auch den Kontostand. Von daher kein mecker von mir. ICh arbeite aber lange genug in dem Job um zu wissen, was ihr meint. Es wird nur gejammert. Ich habe einem Anwalt mal vorgeschlagen umzuschulen. Er ließ sich auf einer Veranstaltung darüber aus, wie HOCH doch die Personalkosten seien und wie sehr hn das ruiniere. ICh habe ihm vorgschlagen auf RENO umzuschulen, da würde man ein Schweinegeld verdienen, er könne sich dann neben dem Porsche mit dem er vorfuhr auch noch glatt einen Jaguar leisten. Ês ist wirklich schlimmm, ständig wird uns vorgerechnet wie teuer man ist. Das man dafür auch arbeitet und nicht gesponsert werden will vom Chef begreifen die scheinbar gar nicht.

LG Grübchen
Gast

#20

16.01.2007, 12:55

Hallo Leute,
ich wollte doch auch mal meinen Senf dazu geben :-)
Also ich finde auch das Anwälte oft geizig vorallem bei Büromaterial sind. Ich habe hier z.B. mal ein Schreiben auf falsches Papier ausgedruckt naja und den Anschiss hab ich auch bekommen von wegen das Papier teuer ist und bla bla bla also von daher kenn ich das Problem.


LG Jenny
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