Antrag auf Teilzeit stellen

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.Pipa.
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#1

08.01.2025, 16:23

Hallo liebe Kollegen,

nach langem Überlegen möchte ich endlich meinen Mut zusammennehmen und mich nicht mehr über den Tisch ziehen lassen.

Arbeite zurzeit 40h die Woche bei einem Bruttogehalt von 2.764 €. Bei Steuerklasse habe ich nicht mal 2.000 € raus. Ich möchte nun auf 35h die Woche reduzieren, dafür aber bei meinem bisherigen Gehalt bleiben, da ich finde, dass es eh schon ein Teilzeitgehalt ist und ich mitbekommen habe, dass gleichaltrige Kollegen, die auch ihre Ausbildung 2018 abgeschlossen haben, vielmehr bekommen als ich. eine Kollegin von mir hat z.B. mit 2.800 mit nur 1 Jahr Berufserfahrung bekommen. Azubis bekommen bei uns (Großkanzlei) nach der Ausbildung 2.500 € brutto. Ich finde dass ehrlich unfair und nicht verhältnismäßig, dass in dieser heutigen Zeit jemand bei einer 40h Woche nicht mal 2.000 € netto raus hat :sad:

Ich bin sehr schüchtern und würde niemals um Gehalt fragen, aber aufgrund meiner gesundheitlichen Situation sehe ich nicht ein, dass ich 40h arbeite und jemand mit der gleichen Erfahrung mehr Gehalt als ich bekomme.

Mein Problem ist jetzt wie formuliere ich das jetzt am besten. Ich möchte auch nicht einen auf Heulsuse tun wegen meiner Krankheit. Ich möchte das bisherige Gehalt behalten und dafür 5 Stunden runtergehen...

Vielen Dank :wink2
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paralegal6
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#2

10.01.2025, 09:01

der Plan wird so nicht aufgehen. bei einem Teilzeitvertrag reduzierst du lediglich deine Stunden, was natürlich zwangsläufig zu weniger Gehalt füht. Du willst aber eine Gehaltserhöhung. Du hast eine Vertrag zu den Konditionen unterschrieben, wenn dir das nicht gefällt hättest du den nicht unterschreiben sollen. Also entweder Gehaltserhöhung erfragen oder eben Reduzierung der Stunden, dann aber weniger Gehalt oder wechseln. Das weiss man aber eigentlich als Refa.
Sich mit anderen in einer Großkanzlei zu vergleichen halte ich immer für schwierig. Es kommt schon drauf an wo man arbeitet und was man selber kann. Was deine Krankheit jetzt damit zu tun haben soll verstehe ich grad nicht.
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.Pipa.
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#3

10.01.2025, 17:50

paralegal6 hat geschrieben:
10.01.2025, 09:01
der Plan wird so nicht aufgehen. bei einem Teilzeitvertrag reduzierst du lediglich deine Stunden, was natürlich zwangsläufig zu weniger Gehalt füht. Du willst aber eine Gehaltserhöhung. Du hast eine Vertrag zu den Konditionen unterschrieben, wenn dir das nicht gefällt hättest du den nicht unterschreiben sollen. Also entweder Gehaltserhöhung erfragen oder eben Reduzierung der Stunden, dann aber weniger Gehalt oder wechseln. Das weiss man aber eigentlich als Refa.
Sich mit anderen in einer Großkanzlei zu vergleichen halte ich immer für schwierig. Es kommt schon drauf an wo man arbeitet und was man selber kann. Was deine Krankheit jetzt damit zu tun haben soll verstehe ich grad nicht.

Äh entschuldige mal bitte, nur weil man vor x Jahren ein Vertrag unterschrieben, nämlich als Anfänger, muss ich jetzt mein ganzes leben mit dem Gehalt, weil ich damals den Konditionem zugestimmt habe? Das ist nicht logisch
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#4

10.01.2025, 18:03

paralegal6 hat geschrieben:
10.01.2025, 09:01
der Plan wird so nicht aufgehen. bei einem Teilzeitvertrag reduzierst du lediglich deine Stunden, was natürlich zwangsläufig zu weniger Gehalt füht. Du willst aber eine Gehaltserhöhung. Du hast eine Vertrag zu den Konditionen unterschrieben, wenn dir das nicht gefällt hättest du den nicht unterschreiben sollen. Also entweder Gehaltserhöhung erfragen oder eben Reduzierung der Stunden, dann aber weniger Gehalt oder wechseln. Das weiss man aber eigentlich als Refa.
Sich mit anderen in einer Großkanzlei zu vergleichen halte ich immer für schwierig. Es kommt schon drauf an wo man arbeitet und was man selber kann. Was deine Krankheit jetzt damit zu tun haben soll verstehe ich grad nicht.
Ich möchte die Stunden reduzieren, weil ich eine chronische Krankheit bekommen habe, die langes Sitzen verstärkt. Wie gesagt man kein sein Anfangsgehalt von damals nicht vergleichen wenn mit gewonnener Berufserfahrung über die Jahre. Ich mache mir als meine Teamkollegin, die erst seit 2 Jahren hier ist und ich seit 5.
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paralegal6
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#5

11.01.2025, 07:39

Nochmal zum Mitschreiben: wenn man in Teilzeit geht verringert sich neben den Stunden auch das Gehalt. Was du möchtest ist aber eine Gehaltserhöhung.
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elena94
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#6

12.01.2025, 19:06

.Pipa. hat geschrieben:
10.01.2025, 18:03
paralegal6 hat geschrieben:
10.01.2025, 09:01
der Plan wird so nicht aufgehen. bei einem Teilzeitvertrag reduzierst du lediglich deine Stunden, was natürlich zwangsläufig zu weniger Gehalt füht. Du willst aber eine Gehaltserhöhung. Du hast eine Vertrag zu den Konditionen unterschrieben, wenn dir das nicht gefällt hättest du den nicht unterschreiben sollen. Also entweder Gehaltserhöhung erfragen oder eben Reduzierung der Stunden, dann aber weniger Gehalt oder wechseln. Das weiss man aber eigentlich als Refa.
Sich mit anderen in einer Großkanzlei zu vergleichen halte ich immer für schwierig. Es kommt schon drauf an wo man arbeitet und was man selber kann. Was deine Krankheit jetzt damit zu tun haben soll verstehe ich grad nicht.
Ich möchte die Stunden reduzieren, weil ich eine chronische Krankheit bekommen habe, die langes Sitzen verstärkt. Wie gesagt man kein sein Anfangsgehalt von damals nicht vergleichen wenn mit gewonnener Berufserfahrung über die Jahre. Ich mache mir als meine Teamkollegin, die erst seit 2 Jahren hier ist und ich seit 5.
Hallo Pipa,
ich würde an deiner Stelle das Gespräch suchen und fordern, die Stunden reduzieren zu dürfen zum bisherigen Gehalt, also genau, wie du es dir wünschst. Das ist im Endeffekt dann ja dasselbe, wie eine "klassische" Gehaltserhöhung. Faktisch erhöht sich eben dein Stundenlohn.
Bei 40 Stunden/Woche und einem Bruttogehalt von 2.764,00 € beträgt dein Stundenlohn derzeit rund 15,95 € brutto.
Bei Reduktion deiner Stunden auf 35/Woche aber gleichbleibendem Gehalt würde dein Stundenlohn rund 18,22 € brutto betragen.
Dein Arbeitgeber würde ansonsten "im Normalfall" bei nur noch 35 Wochenstunden ja dein Gehalt auf ca. 2.420,00 € brutto (gerundet) reduzieren, wenn es so laufen würde, wie paralegal beschreibt.
Das wäre also sogar keine sooo kleine Erhöhung, aber es ist meiner Meinung nach trotzdem völlig in Ordnung, danach zu fragen, vor allem, da du schon einige Jahre in der Kanzlei bist.
Ich kann verstehen, dass du dich für zu schüchtern empfindest und dich vielleicht nicht traust, "so viel" zu fordern. Kenne ich von vielen (ehemaligen) Kolleginnen ebenso. Aber es wird vermutlich niemand für die einstehen, wenn du es nicht selbst tust! Ich glaube auch kaum, dass dein Chef sauer sein würde oder dich rauswerfen will, wenn du da irgendwas forderst. Runterhandeln kann er dich immer und wird er vielleicht sowieso versuchen. Mein Tipp wäre daher immer, lieber etwas mehr zu fordern (sodass es sich für dich schon "zu viel") anfühlt und natürlich trotzdem höflich und selbstbewusst(!) das Gespräch suchen.
Deine Krankheit würde ich - je nach dem, wie dein Chef drauf ist - dabei nicht unbedingt einbeziehen. Das ist für deinen Arbeitgeber ja leider kein Grund, dir mehr pro Stunde zu bezahlen. Bring stattdessen für die Arbeit und deinen Chef relevante Dinge in die Verhandlung ein. Was für Aufgaben übernimmst du? Was hast du in den Jahren Berufserfahrung bereits dazugelernt, wie viel mehr, als noch am Anfang, machst du jetzt? Wie viel (mehr) Pensum schaffst du in deinem Arbeitsalltag? Wenn du manche Dinge besonders schnell bearbeiten kannst, auch aufgrund deiner inzwischen angesammelten Erfahrung, wäre das vielleicht noch ein Argument für die Stundenreduzierung bei gleichbleibendem Gehalt.
Verkauf dich nicht unter Wert und schau dich doch zur Not sonst auch nach anderen Stellen um und bewirb dich, wenn bei deinem jetzigen Arbeitgeber gar nichts zu machen ist. ReNos werden ja viel gesucht. Woanders wird vielleicht generell besser gezahlt und wenn alles andere auch stimmt... :pfeif
Ich habe übrigens selbst ab diesem Jahr auch meine Arbeitsstunden von 40 auf 35 pro Woche reduzieren und kann es nur empfehlen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg :wink1
Liebe Grüße :wink1
Eli
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#7

12.01.2025, 22:00

elena94 hat geschrieben:
12.01.2025, 19:06
.Pipa. hat geschrieben:
10.01.2025, 18:03
paralegal6 hat geschrieben:
10.01.2025, 09:01
der Plan wird so nicht aufgehen. bei einem Teilzeitvertrag reduzierst du lediglich deine Stunden, was natürlich zwangsläufig zu weniger Gehalt füht. Du willst aber eine Gehaltserhöhung. Du hast eine Vertrag zu den Konditionen unterschrieben, wenn dir das nicht gefällt hättest du den nicht unterschreiben sollen. Also entweder Gehaltserhöhung erfragen oder eben Reduzierung der Stunden, dann aber weniger Gehalt oder wechseln. Das weiss man aber eigentlich als Refa.
Sich mit anderen in einer Großkanzlei zu vergleichen halte ich immer für schwierig. Es kommt schon drauf an wo man arbeitet und was man selber kann. Was deine Krankheit jetzt damit zu tun haben soll verstehe ich grad nicht.
Ich möchte die Stunden reduzieren, weil ich eine chronische Krankheit bekommen habe, die langes Sitzen verstärkt. Wie gesagt man kein sein Anfangsgehalt von damals nicht vergleichen wenn mit gewonnener Berufserfahrung über die Jahre. Ich mache mir als meine Teamkollegin, die erst seit 2 Jahren hier ist und ich seit 5.
Hallo Pipa,
ich würde an deiner Stelle das Gespräch suchen und fordern, die Stunden reduzieren zu dürfen zum bisherigen Gehalt, also genau, wie du es dir wünschst. Das ist im Endeffekt dann ja dasselbe, wie eine "klassische" Gehaltserhöhung. Faktisch erhöht sich eben dein Stundenlohn.
Bei 40 Stunden/Woche und einem Bruttogehalt von 2.764,00 € beträgt dein Stundenlohn derzeit rund 15,95 € brutto.
Bei Reduktion deiner Stunden auf 35/Woche aber gleichbleibendem Gehalt würde dein Stundenlohn rund 18,22 € brutto betragen.
Dein Arbeitgeber würde ansonsten "im Normalfall" bei nur noch 35 Wochenstunden ja dein Gehalt auf ca. 2.420,00 € brutto (gerundet) reduzieren, wenn es so laufen würde, wie paralegal beschreibt.
Das wäre also sogar keine sooo kleine Erhöhung, aber es ist meiner Meinung nach trotzdem völlig in Ordnung, danach zu fragen, vor allem, da du schon einige Jahre in der Kanzlei bist.
Ich kann verstehen, dass du dich für zu schüchtern empfindest und dich vielleicht nicht traust, "so viel" zu fordern. Kenne ich von vielen (ehemaligen) Kolleginnen ebenso. Aber es wird vermutlich niemand für die einstehen, wenn du es nicht selbst tust! Ich glaube auch kaum, dass dein Chef sauer sein würde oder dich rauswerfen will, wenn du da irgendwas forderst. Runterhandeln kann er dich immer und wird er vielleicht sowieso versuchen. Mein Tipp wäre daher immer, lieber etwas mehr zu fordern (sodass es sich für dich schon "zu viel") anfühlt und natürlich trotzdem höflich und selbstbewusst(!) das Gespräch suchen.
Deine Krankheit würde ich - je nach dem, wie dein Chef drauf ist - dabei nicht unbedingt einbeziehen. Das ist für deinen Arbeitgeber ja leider kein Grund, dir mehr pro Stunde zu bezahlen. Bring stattdessen für die Arbeit und deinen Chef relevante Dinge in die Verhandlung ein. Was für Aufgaben übernimmst du? Was hast du in den Jahren Berufserfahrung bereits dazugelernt, wie viel mehr, als noch am Anfang, machst du jetzt? Wie viel (mehr) Pensum schaffst du in deinem Arbeitsalltag? Wenn du manche Dinge besonders schnell bearbeiten kannst, auch aufgrund deiner inzwischen angesammelten Erfahrung, wäre das vielleicht noch ein Argument für die Stundenreduzierung bei gleichbleibendem Gehalt.
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Ich habe übrigens selbst ab diesem Jahr auch meine Arbeitsstunden von 40 auf 35 pro Woche reduzieren und kann es nur empfehlen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg :wink1
Hallo Elena 😃

Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich bin auf jeden Fall jetzt ermutigt das Gespräch mit meinem Chef zu suchen. Hat dein Chef dich gefragt weshalb du reduziert hast?

Wenn ich meine Anfrage beim Chef stelle schreibe ich nur dass ich ein Termin mit ihm möchte bzgl. Stundenreduzierung oder schreibe auch gleich dass mit dem Gehalt rein oder lieber weglassen in der email? 😅
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#8

13.01.2025, 07:11

Du möchtest also eine Gehaltserhöhung von ca. 15 %. Wie möchtest Du begründen, dass eine solche (enorme) Gehaltserhöhung im Verhältnis zu Deinen ursprünglich verhandelten Konditionen gerechtfertigt ist? Entsprechende Gründe kann ich deinen Posts nicht entnehmen. Wie hast Du Dich in Deinem beruflichen Wissen und Handeln seit Antritt Deiner Tätigkeit weiterentwickelt? Hast Du seit Beginn Deiner Tätigkeit Zusatzqualifikationen erworben? Übernimmst Du Tätigkeiten in Deiner Kanzlei, die nicht Gegenstand Deiner bei Einstellung gültigen Arbeitsplatzbeschreibung entsprechen? Vielleicht bringst Du hier mal Licht ins Dunkle und nein: "xy verdient mehr" oder "ich bin der Meinung, mein Gehalt ist nicht angemessen" sind keine Gründe für eine Gehaltserhöhung, erst Recht nicht in der angestrebten Größenordnung.
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paralegal6
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#9

13.01.2025, 08:53

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#10

13.01.2025, 08:59

paralegal6 hat geschrieben:
13.01.2025, 08:53
Wurde hier viewtopic.php?f=10&t=98941&p=2105550#p2105550 schon durchgekaut
die berufliche Weiterentwicklung nicht 8)
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