KI in der Kanzlei

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paralegal6
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#1

08.04.2024, 17:23

Hat schon jemand Erfahrung mit KI? Scheint in einigen Kanzleien ein Thema zu sein. Ich hab paar Schreiben von chatGPT gelesen und fand die jetzt stilistisch nicht so gelungen.
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Pitt
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#2

08.04.2024, 19:48

Ja, einige bei uns im Büro sind davon begeistert und haben Seminare besucht, wo gezeigt wird, mit welchen Schlüsselbegriffen ChatGPT gefüttert werden muss, damit das rauskommt, was man braucht. Einzelne lassen damit auch E-Mails und Schreiben erstellen. Ich sehe das eher skeptisch. Erst einmal füttert man ChatGPT kostenlos mit Daten und die Antworten sind teilweise schlicht falsch. Manchmal versucht ChatGPT auch die fehlende Substanz durch Geschwafel zu ersetzen.
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paralegal6
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#3

09.04.2024, 07:24

Ja, finde ich auch. Vor allem stellt sich mir die Frage, so für Handwerker oder sonstige Berufe ganz nett, aber mein Chef schreibt halt einfach besser, wüsste nicht warum man das downgraden sollte. Das Teil anmachen und mit Infos füttern geht doch auch nicht schneller als dragon oder? Musst halt auch alles anymisieren da der das anscheinend speichert.
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Pitt
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#4

09.04.2024, 07:55

Mir wurde vorgeschwärmt, dass man damit z. B. Sachverhalte in E-Mails für unterschiedliche Zielgruppen vorformulieren kann (quasi einmal für Laien und einmal für Profis) oder dass man lange Texte zusammenfassen und kurze Texte episch ausbreiten lassen kann.
:roll: Außerdem kann ChatGPT E-Mail-Inhalte zusammenfassen und automatisch eine Antwort generieren. Theoretisch kann ChatGPT sich also auch einfach mit sich selbst unterhalten, wenn Sender und Empfänger ihre E-Mails durch KI erstellen lassen. Ganz ehrlich, ich würde mich da nie 100% drauf verlassen, sondern Verweise auf Urteile und herrschende Meinungen immer noch mal nachprüfen, denn es nachgewiesener Maßen so, dass die KI eben nur durch try und error lernt und wenn da 100 Leute eine Frage stellen, die durch KI falsch beantwortet wird, aber 97 Leute nicken das als OK ab und nur 3 sagen der KI, dass das Quatsch ist, dann ist die falsche Antwort für die KI richtig, weil die immer den Weg des geringsten Widerstands geht. Da finde ich den Begriff KI schon eine Falschdeklaration. Wie gesagt, dass ist eine persönliche Geschmacksache, wer da sein Hirnschmalz gerne outsourcen möchte, soll es machen.
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paralegal6
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#5

09.04.2024, 08:51

Naja, da ich aber für Inhalte hafte die ich nem Mandanten schicke und Chatkollege ja nicht wirklich fundiertes Wissen hat würde ich absolut nix damit generieren wollen, Haftpflicht lässt grüßen
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Andy66
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#6

09.04.2024, 11:50

Ich habe selbst noch nicht versucht, mit der KI zu arbeiten. Allerdings sehe ich nicht, wo hier die Vorteil für die Kanzlei wäre. Rechtliche Auskünfte oder Schriftsätze würde ich niemals von einer KI formulieren lassen, das wäre mir von der Haftung her zu gefährlich. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Anwälte und ihre Mitarbeiter dazu in der Lage sein sollten, auch komplexe Sachverhalte selbst zu formulieren. Außerdem haben doch sicher die meisten von uns einen reichen Schatz an sorgfältig erstellten Textbausteinen für alle Standardfälle.

Was ich hilfreich finden würde wäre, wenn eine KI mir den Posteingang automatisch in die Akten schieben und benennen würde, Zahlungen ordentlich ins Forderungskonto einbuchen oder selbständig Forderungsaufstellungen aus den Unterlagen in der Akte erstellen, das wäre fein.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
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paralegal6
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#7

09.04.2024, 11:56

Andy66 hat geschrieben:
09.04.2024, 11:50
Was ich hilfreich finden würde wäre, wenn eine KI mir den Posteingang automatisch in die Akten schieben und benennen würde, Zahlungen ordentlich ins Forderungskonto einbuchen oder selbständig Forderungsaufstellungen aus den Unterlagen in der Akte erstellen, das wäre fein.
Ha, ja das wäre gut aber ich kämpfe schon seit Jahren mit Alexa und die ist für alles zu doof, fürchte das dauert noch
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Anahid
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#8

15.04.2024, 12:09

Pitt hat geschrieben:
09.04.2024, 07:55
... wer da sein Hirnschmalz gerne outsourcen möchte, soll es machen.
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