Bei mir war es mehr oder weniger auch eine Notlösung. Praktikum 9. Klasse beim Tierarzt - ganz toll -, wollte Tierarzthelferin werden, oder jedenfalls irgendwas mit Tieren. Nach der Realschule nichts passendes gefunden, also einfach mal, auch um nicht Zuhause zu sitzen, an der Fachoberschule (Fachrichtung Sozial) angemeldet. Da dann das lange Praktikum im Krankenhaus, welches mir so gar nicht gefallen hat, da ich, zumindest damals, nicht gut mit Menschen umgehen konnte. Habe dann auch vor Ende des ersten Schuljahres die Schule geschmissen. Wieder bei den Tierärzten versucht, wieder nichts gefunden. Aber Alternativen nachgedacht. Da kam mir der Beruf des Bestatters in den Sinn. Ist aber auch seit 2004 nicht mehr ganz so einfach, mann brauch jetzt eine Ausbildung, und die einzigste Ausbildungsort in ganz Deutschland war damals in Bayern. Damit war dann auch dieser Beruf vom Tisch. Wurde dann von der Agentur für Arbeit in so eine tolle Maßnahme gesteckt, in welcher man mit Realschulabschluss echt schon eine Ausnahme war... Da der Umgang sowie die Angebotenen "Aktivitäten" echt nicht mein Fall waren, war ich dann mal eine Weile krank
![Pfeif-Smiley :pfeif](./images/smilies/pfeif.gif)
, und bin dann beim Stöbern auf die Idee gekommen, dass man doch auch beim Anwalt arbeiten könne. Also Telefonbuch geschnappt, überall angerufen und so letztendlich - ohne Bewerbung - bei meiner damaligen Ausbildungskanzlei eine Stelle bekommen.
Ich muss sagen, dass es bei mir im Endeffekt erst "Klick" gemacht hat, dass ich eine Ausbildung und einen Job brauche, als ich mit meinem Lebensgefährten zusammen gezogen bin.
Vielleicht haben mich meine Eltern in mancher Hinsicht auch zu viel unterstützt und mir zu viel durchgehen lassen. Sie haben mich immer gefördert, egal, was ich machen wollte.
Also von Tierarzthelferin über Bestatter und letztlich beim Anwalt
Aber was man hier so liest, bin ja nicht nur ich aus der Not heraus in diesem Beruf gelandet und hat dann Gefallen daran gefunden.