In normaler Korrespondenz enden wir auch mit freundlichen Grüßen. Wird die Beziehung z. B. nervig, enden wir mit "freundlichem Gruß". Wenn, was ja auch nicht selten vorkommt, jemand nur "Informationen" (meist "Infos" genannt) abstauben und kein Mandat erteilen will, beenden wir das mit "hochachtungsvoll".RechtsKnecht hat geschrieben: ... Das einzige, was mich aggressiv macht, sind Leute, die den Brief mit "Hochachtungsvoll" statt "Mit freundlichen Grüßen" abschließen. Sowas geht gar nicht. Ich frag mich dann immer, ob das Absicht ist, oder ob die Leute gar nicht wissen, was das "Hochachtungsvoll" überhaupt heißt.
Ich denke eigentlich nicht, dass der Dipl. WJ sich auf den Schlips getreten fühlt, wenn er in der Anrede nicht so genannt wird. Wenn doch, sollte man sich die Geschäftsbeziehung zu dieser Person nochmal gut überlegen.
Gerade bei den Abstaubern gibt es groteske Vögel. Einer wollte seine chinesische Freundin mit Kind nach DE holen und wissen, was einfacher als Adoption ist. Wir haben in unserem Angebot auch die Vaterschaftsanerkennung, der war offensichtlich zu beschränkt, das zu begreifen und versuchte (natürlich anonym) zwei Stunden am Sonntagnachmittag das Wort aus meinem Mann herauskitzeln (der genoß das offensichtlich) und endete ohne Erfolg. Telefonate von zwei Stunden DE/TH kosten natürlich...
Mit den akademischen Titeln ist das so ein Ding. Viele kokettieren einfach damit, darauf keinen Wert zu legen, meinen das aber nicht wirklich so. Das merkten wir verschärft beim Vater meines Mannes. Dem war der Dr. auch angeblich nicht so wichtig. Gehört und gelesen hat er den Dr. dann auch immer gern. Das wissend, sprechen wir die Leute dann immer damit an. Nicht zuletzt weil mein Mann mal sagte, daß es ja auch mit einer gewissen Arbeit und Leistung zusammen hängt. Also generell mit akademischen Titel (auch in der Anrede). Falsch kann man damit nichts machen.