Hilfe - Azubine tanzt uns auf der Nase rum!

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Daenerys
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#101

20.02.2013, 13:36

Au weia, also hat sich leider nichts geändert... Sehr schade.

Ich würde das Gespräch am Freitag auch eher mit einem der Anwälte bzw. mit der für euch zuständigen Anwältin zusammen führen.
Sitzt ihr nur unter Kollegen zusammen dann wird das Gespräch wahrscheinlich genauso enden wie alle anderen Gespräche vorher mit ihr auch: nämlich so, dass sie wieder anfängt zu schreien und euch Mobbing vorwirft und sich das ganze nur noch mehr hochschaukelt.

Dann würde ich auf keinen Fall drohen dass eine von euch beiden gehen wird wenns so weitergeht. Wie Pitt schon gesagt hat, bringt ihr euch damit in eine absolut schwache Position und sie wird dann vll. erst recht aufdrehen um euch loszuwerden oder es vll. sogar der Anwältin weitergeben dass ihr gehen wollt. In diese Position würde ich mich an eurer Stelle nicht bringen - ist ungut.
Auch eine Drohung/Anmerkung dass sie evtl. gekündigt werden könnte, würde ich tunlichst unterlassen. Das könnt ihr nicht entscheiden und eine solche Abmahnung sollte nur einer der Chefs aussprechen.

Wie Pitt unter Beitrag #84 geschrieben hat, würde ich in dem Gespräch am Freitag vll. erstmal mit was positivem anfangen oder eben mit Punkten die kein so großes Konfliktpotenital haben.
Mein Mann hat im Rahmen seiner Schulung zum Industriemeister gerade das Thema "Umgang mit schwierigen Azubis" gehabt und auch hier wird immer angeraten: in einem Gespräch zunächst die positiven Punkte ansprechen um das Gespräch gut einzuleiten, den Azubi also nicht gleich mit allen negativen Vorwürfen überschütten. Danach langsam weitertasten bis zum eigentlichen Brennpunkt und versuchen zum Schluss hin irgendeine Vereinbarung bzw. Einigung mit dem Azubi zu erreichen oder vll. sogar eine Art Zielvereinbarung festzuhalten.

Ihr habt da wirklich einen harten Brocken, ich drück euch alle Daumen dass ihr mal zu einem Ergebnis kommt mit ihr.
Ansonsten müssen vll. echt mal richtige Konsequenzen her wie eine Abmahnung vom Chef.
Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. (Henry Ford)
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Dany1981
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#102

20.02.2013, 15:15

So nen Lehrling hatte ich auch mal. Sie null Bock auf die Ausbildung, Allgemeinbildung so gut wie nicht vorhanden, Deutschkenntnisse lassen zu wünschen übrig, obwohl in Deutschland geboren, Schule erwähne ich erst gar nicht, einfach nur peinlich...aber SIE meinte, nach der Ausbildung wird sie mal was ganz Großes! Fragt sich nur was. Ansonsten Verhalten: ständig zu spät gekommen, rumgemault, Aufgaben nicht erledigt und wenn, dann leider fehlerhaft etc.
Zum Schluß hin war sie dann auch noch ständig krank. An mir blieb dann die Arbeit hängen. Tja.
Maßnahmen: Alles versucht. Reden. Betteln. Gespräche mit den Anwälten. War ihr alles egal.
Ende vom Lied: Ich hab den Job gewechselt. :mrgreen: Somit nicht mehr mein Problem gewesen. :mrgreen:
Reden bringt einfach nichts. Da fehlts einfach an der Erziehung.
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."

Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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niva
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#103

21.02.2013, 08:22

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich hierüber nachgrübeln musste. Das zeigt mir, dass es jetzt endgültig ein Ausmaß angenommen hat, dass zu weit geht. Ich habe wenig Hoffnung, dass das Gespräch am Freitag was bringen wird, ABER es ist die letzte Chance das sich was ändert.

Ziel des Gespräch ist also einzig und alleine einen Weg zu finden, wie wir so miteinander auskommen können, dass wir nicht mehr mit Bauschmerzen an die Arbeit gehen.

Ich habe hin und her überlegt, was ich in dem Gespräch sagen will:

1. Was ich ich vom Mobbing-Vorwurf halte.
Ergebnis: Ich muss mich rechtfertigen. Nicht sinnvoll, wie ihr schon geschrieben habt, also warum darauf eingehen.

2. Situationen ansprechen, in denen was falsch gelaufen ist.
Ergebnis: ich muss mich wieder rechtsfertigen.

3. Sie ihre Sicht der Vorfälle schildern lassen.
Ergebnis: ich muss mich noch mehr rechtfertigen.

4. Mitteilen, dass ich das Gespräch für sinnlos halte, weil es eh nichts bringt.
Ergebnis: die RAe halten uns für unfähig Konflikte zu lösen, sind gernervt, dass alle 3 Tage jemand petzen kommt und irgendwer bekommt eine Abmahnung oder sogar die Kündigung und es ist nicht der der Recht hat, sondern der der den anderen besser vor den RAen schlecht macht.

5. niva = Anweisung = Azubi tut es und hält die Klappe.
Ergebnis: Es geht max. 2 Tage gut und dann eskaliert es wieder.

Ich weiß also immer noch nicht, was ich tun oder sagen soll.

Es kann nicht sein, dass wir uns, wenn wir zusammenarbeiten müssen, eisig Anschweigen und Angst haben, irgendwas zu sagen, weil dann wieder alles eskaliert. Ich habe meine 2 Tage die Woche, die ich mit ihr arbeiten muss, tiko ebenfalls. Ich bin nicht bereit alles hinzunehmen und jeden Frust runterzuschlucken, nur damit sie nicht ausrastet. Da bleibt es nur mir einen neuen Job zu suchen und mit genau dieser Begründung zu kündigen.

Oder seht ihr noch irgendeine andere Lösung?????? *ganz ganz verzweifelt sei*
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#104

21.02.2013, 08:29

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber es ist wirklich traurig, dass Ihr so schwache Vorgesetzte habt, die das Azubi-Problem auf Euch abwälzen. Ich würde das Gespräch morgen nicht ohne RA führen. 1. bringt es nichts und 2. versteht es Eure Azubine bestens, sich ständig als Opfer darzustellen. Es kann nicht Eure Aufgabe sein, täglich Kämpfe mit ihr austragen zu müssen.

Gibt es schriftliche Anweisungen, was die Azubine wann zu erledigen hat?
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Mietzemau
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#105

21.02.2013, 08:37

Moin meine Liebe,

ich weiß es net, ob ich hier ne bessere Lösung mittlerweile vorschlagen kann. Ist es eure Aufgabe sich darüber Gedanken zu machen, dieses Gör zu erziehen? Sollte es nicht vielmehr Aufgabe eurer Chefs sein ihr den Kopf zurecht zu rücken etc pp? Ihr habt jetzt soviele Anläufe gemacht und seid noch im Guten, so wie auch morgen, auf sie zugegangen. Da sie ja so resistent gegen alles ist, sie sieht das noch nicht mal.

Und wenn se mir morgen doof kommen würde, tät ich mich wohl vor der aufbauen und sagen: Kleine, jetzt sag ich dir mal was. Du beschwerst dich wegen mobben? Ich kann mich dir gerne so gegenüber verhalten, dass deine Beschwerden demnächst dann berechtigt sind. Fang an dich bei deiner Kinderstube zu packen, sonst wirst du im Leben ständig auf de Schnauze fallen und vor de Wand rennen. Es reicht jetzt. Bis hierhin und nicht weiter.

und dann hätte ich die Nase voll und würd gehen. Ganz ehrlich. Alles andere is verschwende Sauerstoffenergie.
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#106

21.02.2013, 08:42

Wir haben nur schriftlich festgelegt, wer wann für den Empfang zuständig ist und wann sie Ablage zu machen hat. Von diesem Plan wird nur nach Absprache abgewichen. Ihrer Meinung nach ist absprechen aber zur RAin rennen, sagen heute macht sie keine Ablage, sondern zweit Tage später und uns vor vollendete Tatsachen stellen.

Egal was ich sage, mir werden die Worte im Mund rumgedreht. Dass RA dabei haben zähle ich unter Punkt 4 dazu, zumindest einen Versuch sollten wir alleine versuchen, aber ich werde noch mal drüber nachdenken, vielleicht ist es doch besser das Gespräch mit RAin zu führen, aber dann MUSS ich mir was vorbereiten was ich sage und mir fehlt im Moment die Motivation dazu, eben weil alles im Rechtfertigen endet.
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#107

21.02.2013, 08:49

:knutsch
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#108

21.02.2013, 09:15

Ihrer Meinung nach ist absprechen aber zur RAin rennen, sagen heute macht sie keine Ablage, sondern zweit Tage später und uns vor vollendete Tatsachen stellen
Bei Euch hakts wohl generell. Entweder wird der Plan eingehalten und Änderungen nur mit Euch besprochen, oder die RAin muss dann mitteilen, dass eine Änderung - natürlich nur ausnahmsweise - vorgenommen wurde. Solange bei Euch nicht an einem Strang gezogen wird, wird sie Euch weiterhin auf der Nase rumtanzen.

Überlege Dir für das Gespräch genau die Wortwahl und auch der Satzbau ist wichtig. Also z.B. nicht:

"Du musst die Ablage machen, weil ich Deine Vorgesetzte bin und es so will" => Mit sog. "Weilsätzen" landet man immer in der Ecke der Rechtfertigung. Sondern: Ich bin Deine Vorgesetzte und teile die Arbeit ein.
tiko73

#109

21.02.2013, 09:17

samsara, der RAin hatte sie erzählt, sie hätte das mit uns abgesprochen :motz
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#110

21.02.2013, 09:22

Also dreister geht´s ja echt nicht. Da Problem ist, dass bei Euch die Sache schon so verfahren ist, dass es schwer wird, wieder rauszukommen. Ihr hättet wahrscheinlich schon viel früher die Notbremse ziehen müssen. Ich weiß, nachher ist man immer schlauer. Aber was Geduld an der falschen Stelle anrichten kann, sieht man ja hier.
der RAin hatte sie erzählt, sie hätte das mit uns abgesprochen
Dann wäre es an der RAin, sie wg. dieser Lüge abzumahnen.
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