... mal aus der Sicht eines Anwalts...

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Sam29

#11

30.07.2011, 15:07

DAs ist wohl noch ein wichtiger Punkt! Nicht alles diktieren!. Wenn man eine Reno eine Kostenrechnung oder eine Rücknahme der Klage diktiert, wird es aufgefasst, als würde der Chef einem auch das nicht zutrauen. Jur. SS oder Stg an Mdt. ja, aber einfache Schreiben, selbst formulieren lassen. Essen gehen unter Anwälten mit der Reno ist ja noch schlimmer. Wenn die anderen Anwälte ihre Reno nicht mitnehmen, birgt das auch wieder die Gefahr von Gerüchten und streut Mißgunst unter den Angestellten. Was ist eigentlich gegen Sekretärin einzuwenden? Dies ist nun einmal so. Eine Reno ist die rechte Hand des RA, so wie die Chefsekretärin oder Sekretärin der Geschäftsleitung usw. Man könnte natürlich auch im Einkalng mit dem Chef, Assistentin sagen.
Randfichte72
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#12

30.07.2011, 16:02

Joe, wie wirkt das auf die anderen Mitarbeiterinnen/Renos, wenn nur "eine Reno" mitkann? Das ist sicherlich nicht wirklich förderlich für das Betriebsklima unter den Renos. Meines Erachtens zählt die Geste, also nichts übertreiben.

Mir ist noch Fortbildung eingefallen: Vielleicht bietest Du ihr an(natürlich mit Rücksprache der anderen RAe), dass Fortbildung bezahlt wird? Oft ist für uns Renos so ein Seminar nämlich interessant, manchmal aber weiter weg und sehr teuer. Es gibt Chefs, die das nicht bezahlen, ich habe da zum Glück keine Probleme mit. Das "Du" - finde ich im Verhältnis Chef-Reno gewöhnungsbedürftig, aber das ist Ansichtssache.

Mach Dir nicht zuviele Gedanken! Ihr werdet "zusammenwachsen". Und, um es auf einen Satz zu bringen:

Achte Deine Reno, vertrau ihr und sprich Probleme/Abläufe offen an. Gleiches muss für sie gelten. Dann packt Ihr das schon! Und natürlich auf keinen Fall die Gratulation zum Geburtstag vergessen! Es geht nicht um ein Geschenk, sondern daran, dass der Chef daran gedacht hat!

Als sich bei mir Nachwuchs ankündigte, brachte mir mein Chef immer mal ein Plunderteilchen vom Bäcker mit oder machte einen Obstteller fertig (weil er ja eh schon dabei war, für sich Obst zu schneiden). Das find ich echt nett und persönlich.
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Sputnik85
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#13

30.07.2011, 16:11

Randfichte72 hat geschrieben: Als sich bei mir Nachwuchs ankündigte, brachte mir mein Chef immer mal ein Plunderteilchen vom Bäcker mit oder machte einen Obstteller fertig (weil er ja eh schon dabei war, für sich Obst zu schneiden). Das find ich echt nett und persönlich.
wow das nenn ich wirklich aufmerksam und nett :)

Geburtstag nicht vergessen, ist wirklich wichtig... meiner wurde dieses jahr "vergessen"... fördert ganz besonders das betriebsklima, wenn der chef sauer ist, weil er kein weihnachtsgeschenk bekommen hat und dann so nachtragend ist, dass er den geburtstag seiner mitarbeiterin vergisst .... -.- (OBWOHL er in seinem Kalender eingetragen ist!!!)... ich finde dafür gibts keine entschuldigung. das ist einfach sch****
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Mit mir ist gut Kirschen essen. Und Schokolade. Und Gummibären. Und Steak. Und Pommes. Und Pizza. Und Kuchen. Und auf Wunsch auch Eis.
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#14

30.07.2011, 17:23

solange man deutlich spricht beim Diktieren reicht das schon. Man sollte aber nicht zu monoton und leise sprechen. Das hat die Anwältin für die ich schreibe am Anfang auch gemacht. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich sie akustisch einfach kaum verstehe, weil es zu leise ist. Und wenn man als Rechtsanwaltsfachangestellte auch mal was selber Formulieren darf ist das super. Denn wenn man sogar einfache Schreiben diktiert bekommt, kommt man sich mit der Zeit ein wenig blöd vor. Wir werden bei uns in der Kanzlei auch Sekretärin genannt. Das find ich völlig ok.

Wenn das Klima in der Kanzlei allgemein gut ist, find ich kann man auch zum Essen einladen. Ich war auch schon mit meinem Chef essen oder hab mal Pause mit ihm gemacht. Ich duze meinen Chef aber auch (die Anwältin für die ich schreibe aber nicht). Solange keine Gerüchte aufkommen und jeder weiß, wie es gemeint ist kann man das ruhig machen.

Ansonsten einfach was mitbringen. Ich habe von der Anwältin für die ich schreibe mal Pralinen bekommen oder sie bringt so was mit (Eis, selbstgemachte Marmelade etc).
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#15

31.07.2011, 15:39

Hallöchen.

Es wurde ja schon einiges gesagt. Wegen dem einladen zum Essen oder mitnehmen,
würde ich sagen keine so gute Idee. Was in diesem Rahmen ggf. nicht so blöd rüber
kommt oder für alle in der Kanzlei (vielleicht) nicht schlecht wäre: Gemensames Essen
in der Kanzlei - etwas bestellen. Und zwar mit ALLEN Mitarbeitern/innen und Chefs.
Kommt halt auch auf die Kanzleigröße an, in kleineren Kanzleien ist das denk ich doch
ab und an üblich (wenn auch nicht jeden Tag/Monat) ^^.

Wegen dem diktieren - jeder diktiert anders. Aber das kommt dann auch mit der Zeit,
also die eigene Art zu diktieren. Einfach mal nachfragen, ob alles verstanden wird oder
man etwas verbessern kann.

Ansonsten: viel Erfolg und Spaß im Job. :)
Der Sieger wird im Ziel gekürt, nicht auf den ersten Metern…
gkutes

#16

01.08.2011, 09:55

sondern wir gehen zB als Anwälte oft mittags essen und da könnte man halt anbieten das sie mal mitkommt
ich glaub, das fände ich eher *gähn* :mrgreen: Ist in meinen Augen auch gar nicht nötig.

ein bisschen kommt das hier auf eure Struktur an, zB ob ihr sehr strenge Hirarchien habt. Als Mitarbeiterin im Büro versteht man sich zB mit den Associates immer a bissle besser und man wird auch persönlicher, als mit den Partnern. Ich kenne das auch, dass man sich da mal auf ein persönliches Wort beim Mittag trifft. Ich persönlich sehe da kein Problem.
Da du ja von einer "großen Kanzlei in Frankfurt" schreibst, fällt Mittag mit allen Mitarbeitern wohl eher aus =)

Da du ja nicht weiß, was sie alles alleine kann, muss man halt viel miteinander reden.

Grundsätzlich finde ich, dass man sich mit dem Berufsbild der Fachangestellten auseinander setzen muss. Unser Neuer hier wollte mir doch glatt einen KFA inkl Gebühren diktieren. Das empfand ich schon als gewisse Geringschätzung...
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#17

01.08.2011, 10:30

das alles diktiert wird, kann auch daran liegen, dass er einfach kontrollieren will wie es gemacht wird und es so und so haben will (ich kenne da auch einen, der i.S. Kosten alles genau nimmt, wie die Kostenrechnung etc. genau geschrieben wird)

Allgemein am wichtigsten finde ich ab und zu ein Gespräch, so eine Art Teambesprechung, was nicht so läuft, was man besser machen kann etc., da können all diese Dinge besprochen werden.. Allerdings muss man sich dann auch bemühen die angesprochenen Dinge anders zu machen

Hier wird immer nur davon gesprochen, was der RA besser machen kann, es gibt aber auch Dinge, die die ReNo besser machen kann (bzw. wie es demjenigen besser gefällt)

mit dem diktieren gebe ich den anderen Recht, sprech sie doch einfach drauf an, ob sie alles gut versteht, dann wird sie dir schon sagen was nicht ok ist
ansonsten wird sie sich noch n bisl an deine sprechweise und stimme gewöhnen müssen
das ist so wie mit der schrift, zum anfang konnte ich gar nichts lesen (sauklaue ;-) ), jetzt ist es schon besser und genauso ist es mit der Stimme
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#18

01.08.2011, 10:44

achja das "zum Essen einladen".. kommt immer drauf an.. bei uns gibt es auch einen RA, der uns ab und zu einlädt, aber dann natürlich beide (sind nur 2), wenn z.B. einer Geb. hat oder wenn er Geb. hat, das finde ich schon nett
in so einer großen Kanzlei finde ich es aber auch besser, wenn du was mitbringst, was so allgemein zur Verfügung steht (Kuchen, Süßigkeiten, Eis)
gkutes

#19

01.08.2011, 10:52

Hier wird immer nur davon gesprochen, was der RA besser machen kann, es gibt aber auch Dinge, die die ReNo besser machen kann (bzw. wie es demjenigen besser gefällt)
das gibt es bei uns nicht 8)
Wir haben hier einen bestimmten Stil und ein bestimmtes Bild und eingestimmte Arbeitsabläufe. Es wird so gemacht, wie schon seit Jahren ausgeklügelt und von oben abgesegnet. Da kommt mir sicher keiner von der Uni und ändert mir das :wink: Jedenfalls nicht, weil ihm das "so besser gefällt". Sinnvolle Kritik wird natürlich immer angenommen.

ich kenne das auch, in einer anderen Kanzlei. Fünf Anwälte, und da will jeder die beglaubigte Abschrift anders haben... Kopierte Unterschrift/leere Seite/mit gez. Stempel/ohne gez. Stempel/Beglaubigung rechts/Beglaubigung links ... Sorry, aber das das so gehandhabt wird ist einfach nur eine unnötige nervenaufreibende Arbeitserschwernis. Es wird doch wohl möglich sein, sich auf eine Vorgehensweise zu einigen.

Achso, ich habe ab und zu nen Zettel in der U-Mappe "super" oder so. Das freut :D
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#20

01.08.2011, 12:07

erklär das mal meinen Chefs.. ich mache Dinge so und so, weil meinem Chef das egal ist, der andere will es aber so und so haben
da ich nicht oft für ihn arbeite, ändere ich deswegen ja nicht meine generelle ARbeitsweise ;-)
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