Sind Tattoos im Büro gestattet?

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Lómadia
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#41

13.05.2011, 07:53

mephista1204 hat geschrieben: @ Lómadia: Es soll ein Schriftzug werden, undzwar der Name meines Sohnes. Wollte ich schon seit seiner Geburt, habe mich aber nie wirklich getraut. Aber jetzt will ich das demnächst angehen.
Und da es sich um den Namen meines Kleinen handelt, denke ich auch, dass ich das Motiv nie bereuen werde.
Finde ich super! :) ... und wenn mal jemand nachfragt (z.B. ein dann doch erschrockener Chef) ist das eine tolle "Story", mit der du
auch das Herz eines echten Grummelpots weichklopfen kannst ;)

Bei uns im Büro gibt es vereinzelt Tattoos: Ich habe eins auf dem Oberarm, das man bei entsprechend kurzen Ärmeln sieht. Meine Kollegin
hat eines hinter dem Ohr, ein riesiges auf dem Rücken und noch ein kleines am Fussknöchel. So habe ich sie eingestellt, denn ich bezweifle,
dass es auf ihre Arbeitsleistung Auswirkungen hat. Meine Chefs sagen nix dazu (sonst würde ich ihnen gerne noch mal erklären, dass wir
nicht mit der Haut schreiben) und unsere Mandanten sind extrem relaxt (falls die überhaupt was sehen). - Ich habe diesbezüglich also echt
Glück mit meinem Büro ;)
Adina
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#42

13.05.2011, 23:33

Ich würde dir raten, dass du es wirklich so stechen lässt, dass du es problemlos verdecken kannst.
Natürlich sehen Tattoos manchmal sehr schön aus. Aber ich würde es mir, aufgrund der beruflichen Perspektive,
genau überlegen.
Auch wenn es deinen derzeitigen Chef vielleicht nicht stört (und er höchstens darüber lächelt oder es ihm vielleicht sogar gefällt), weißt du nicht,
ob du nicht irgendwann doch mal woanders arbeiten wirst. Und es wäre schade, wenn eine Einstellung daran scheitern würde.
Oder wenn du es später immer verdecken müsstest und du dann an heißen Sommertagen mit langen Ärmeln im Büro sitzen musst.

Überleg es dir gut. Ich kenne einige, die sich damals die sogenannten "Arschgeweihe" stechen ließen (und die lassen sich im Gegensatz zu deinem Tattoo so gut verstecken, dass ein Chef oder Kollege sie, wenn es nicht gewünscht ist, niemals zu Gesicht bekommt), und die sie jetzt gerne wieder los werden wollen. Was man in jungen Jahren toll findet, gefällt einem zehn Jahre später möglicherweise nicht mehr.
Auch wenn es der Name des Kleinen ist, solltest du es vielleicht überlegen. Ich finde die Idee, aus Mamasicht, total süß. Aber auf der anderen Seite wäre es mir zumindest in der Pubertät irgendwie unangenehm gewesen, wenn meine Mutter beispielsweise ein, für alle sichtbares, Tattoo mit meinem Namen gehabt hätte. Vor allem vor meinen Freunden. So sind Teenager halt manchmal. Heute würde ich das wieder gelassener sehen.

Gibt es keine Alternative für dich? Dass du es dir z.B. an der Schulter oder am Oberarm (wo du es auch durch Kurzärmel verstecken kannst) stechen lässt?
Oder am Bauchnabel?
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Geniesserin
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#43

16.05.2011, 17:06

Mh, ich wüsste nicht, das aktuell jemand im Büro ein Tattoo hat. Eine Azubi hatte mal eins von den sog. "Arschgeweihen" bzw. hat es immer noch. Das war kein Problem, auch wenn man es wegen knapper Oberteile hin und wieder mal gesehen hat.

Bei zuviel Piercing im Gesicht fragen die Chefs beim Vorstellungsgespräch schon, ob der Bewerber auch während der Arbeitszeit darauf verzichten kann, ein Piercing in der Lippe ging ohne Probleme.

Grundsätzlich finde ich es gut, dass Du dir Gedanken dazu machst und das Motiv ist ja jetzt nicht rassistisch, abstoßend o.ä.. Auch wenn es von mir nur eine vage Schätzung ist, denke ich, hier hättest Du kein Problem. Aber das ist halt immer individuell und von Chef zu Chef verschieden.
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IvonneH
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#44

23.05.2011, 12:27

Also ich habe auch zwei. Eines am rechten Knöchel (etwas größer ) und eines auf dem rechten Schulterblatt. Beide sieht man auch des öfteren - aber es hat sich noch nie ein Chef oder auch ein Mandant deswegen beschwert.

Zur Not gibts auch noch Camouflage...

Liebe Grüße,
Ivonne
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Mietzemau
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#45

23.05.2011, 13:35

Es halten einen immer die Leute für verrückt, die selber keine Tattoos mögen. Ich selber spare auch schon fleißig auf eines, welches meine kompletten Schulterblätter einnimmt. Mein Chef, der eigentlich auch ganz locker ist, meinte nur mal: wenn Sie mir mitm Tattoo ankommen, dann aber so, das es kener sieht. Alles bitte verdeckbar.

Auf der anderen Seite renn ich hier mitm Nasenpiercing, wie Eve80 ebenfalls mit zugetackerte Ohren rum und darf mir auch ein Lippenpiercing machen. Muss ich zwar nicht verstehen, aber ja mei, dann verdeck ich das eben bei Mandantenverkehr. Der ist hier zum Glück auch nicht soooo häufig, sonst würd ich mir das noch mal überlegen. Im Sommer hier ohne Tops zu sitzen ist bei Flachdachhäusern äußerst quälend.

Aber mach das was dir zusagt. Es ist ja dein Körper und du weißt, wie du was wie verdecken kannst.
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Goldlöckchen

#46

23.05.2011, 13:48

@mietzemau: Wobei ich jetzt als Vorgesetzter eher ein Problem mit Tops hätte.
Schnubbel
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#47

24.05.2011, 12:51

Also meine unmaßgebliche Meinung dazu: Lass es!
Ich sage das nicht, weil ich schon ein bißchen älter bin. Ich habe als junges Mädchen, als das noch gar nicht so verbreitet war, auch mal damit geliebäugelt. Da ich allerdings sehr schmerzempfindlich bin (deswegen habe ich mir letztlich auch keine Ohrlöcher stechen lassen), habe ich es dann doch gelassen. Ich weiß nicht, ob ich heute noch damit glücklich wäre. Ich gebe allerdings zu, dass ich sehr wechselhaft bin in dem, was mir gefällt. Aber die Dinger wieder entfernen zu lassen, ist ja auch 1. schmerzhaft 2. hinterlässt evtl. Narben 3. geht erst richtig ins Geld. Mittlerweile ist das auch so verbreitet, dass es gar nichts besonderes mehr ist, und dann reizt es mich auch nicht mehr so. Im Urlaub verwende ich schon mal abwaschbare Tatoos (hat ja auch den Vorteil, dass man abwechseln kann und es einem nicht irgendwann langweilig wird). Im Büro würde ich es - ehrlich gesagt - nicht machen. Natürlich kommt es auch darauf an, welche Chefs und Mandanten man hat. Aber eigentlich spricht doch mehr dagegen. Vor allem, da man ja nicht weiß, wo man später nochmal landen wird (wie schon einer meiner Vorredner ganz richtig gemeint hat) ...

P.S. Wer sich zu der rechtlichen Seite dieser Frage noch weiter informieren möchte: Es gibt übrigens einen sehr interessanten, tw. auch amüsanten Artikel in der NZA, Heft 7/2011, S. 369 ff. zu dem Thema "Dresscode" (Tatoos fallen auch darunter!!!)
Schnubbel
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#48

24.05.2011, 13:00

Ich muss jetzt nochmal den Spielverderber spielen: Kannst Du mir bitte mal sagen, warum Du ein Tatoo brauchst, das Dich an dein Kind erinnert? Du vergisst wohl sonst am Ende noch, dass Du eines hast, oder wie???
Schnubbel
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#49

24.05.2011, 13:41

Ich muss jetzt nochmal den Spielverderber spielen: Kannst Du mir bitte mal sagen, warum Du ein Tatoo brauchst, das Dich an dein Kind erinnert? Du vergisst wohl sonst am Ende noch, dass Du eines hast, oder wie??? Tut mir leid, aber mich nervt so was...
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LuzZi
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#50

24.05.2011, 13:44

Man gut, dass Geschmäcker verschieden sind.

Habe zum Gedenken an meine Oma mir auf das rechte Handgelenk letztes Jahr eine Rose mit Geburtsjahr, Sterbejahr und Initialien tatowieren lassen und das nicht, falls ich es mal vergessen sollte. Das werde ich nie, genauso wenig wie man sein Kind je vergisst. :roll:
Egal wie tief man die Messlatte der Dummheit setzt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann.
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