Berufliche Zukunft / Stellenwechsel

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sannek77
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#1

16.02.2011, 09:07

Bin seit 4 Jahren in einer Einzelkanzlei. Insgesamt habe ich 13 Jahre Berufserfahrung und vor ein paar Jahren den Refawi gemacht. Nun habe ich mittlerweile eine 2,5 Jahre alte Tochter und bin auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Es ist hier viel Schreib- und Telefonarbeit, wenig Kopf und ich will mehr, auch geldmäßig. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef, kennen uns schon 10 Jahre, hatte schon mal für ihn gearbeitet, ca. 2 Jahre. Nun habe ich lange überlegt, was ich machen kann, habe viele Ideen, von Selbständigkeit über Teilselbständigkeit oder neue Stelle. Hab jetzt eine Bewerbung losgeschickt und dort ein Gespräch gehabt. Was rauskommt, weiß ich noch nicht. Wäre eine Stelle als Insolvenz-Sachbearbeiterin mit Gleitzeit, mehr Gehalt, große Kanzlei.
Nun überlege ich, ob ich mit ihm spreche über mein Vorhaben und wie ich das am besten anstelle?

Und habt ihr Ideen, wo oder was man machen oder sich bewerben kann, um mal wirklich vorwärts zu kommen. Einen Wechsel als "normale" Refa in eine andere Kanzlei bringt es ja auch nicht, nicht für mich jedenfalls.
Goldlöckchen

#2

16.02.2011, 10:11

Gibt es in Deiner jetztigen Kanzlei die Möglichkeit, ein anderes Tätgikeitsfeld zu übernehmen, also weniger schreiben und telefonieren? Wenn Du so ein gutes Verhältnis zum Chef hast, kannst ihm doch offen sagen, dass Du unterfordert bist.

Und weshalb sollte ein Wechsel in eine andere Kanzlei nichts bringen? Es gibt durchaus Kanzleien, wo man nicht nur die Tippse ist.
BabyBen

#3

16.02.2011, 10:19

sannek77 hat geschrieben:Wäre eine Stelle als Insolvenz-Sachbearbeiterin mit Gleitzeit, mehr Gehalt, große Kanzlei.
Ich glaube kaum, dass große Verwalterkanzleien solche Bedingungen bieten. Da heißt es eher Überstunden ohne Ende und wenig Familienkompartibilität.
sannek77
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#4

16.02.2011, 10:26

Mmmh ja, ich keine eine große große, wo es tatsächlich nur Überstunden gibt etc., aber die wo ich das Gespräch hatte, sind recht sozial, habe eine Bekannte dort. Dort arbeiten mehrere Mamas in Teilzeit. Und gegen gelegentliche Ü-Stunden habe ich nichts, gehört auch mal dazu.
Naughty but nice
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#5

16.02.2011, 10:30

Ich würde auch den ,,alten" Chef fragen ob du ein anderes Themenfeld in der jetzigen Kanzlei übernehmen kannst. Von einem Wechsel von einer in die andere Kanzlei habe ich bisschen Angst, da viele Freundinnen nach Abschluss ihrer Ausbildung von einem Anwalt zum Anderen gewechselt und dort nur ausgenutzt und kaputt gespielt worden sind. Würde mir daher wirklich drei mal überlegen ob ich einen guten, ausbaufähigen Arbeitsplatz einfach gegen was Neues ein tausche ...
osaris
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#6

16.02.2011, 13:00

Hallo,

wenn du ein gutes Verhältnis zu deinem Chef hast, hätte ich das Problem schon frühzeitig angesprochen. Wenn er nun erfährt, dass du dich bereits anderweitig beworben hat, ist er doch bestimmt enttäuscht.

Erklär ihm deine Gedanken und deine Situation. Wenn er nicht die Möglichkeit hat etwas zu ändern, dann würde ich ihm auch direkt sagen, dass du dir etwas anders suchst. Ich arbeite in einer großen Kanzlei (25 Anwälte) und habe viele unterschiedliche Arbeiten auszuführen. Ich gehe natürlich auch ans Telefon und schreibe Diktate, aber das ist nicht alles. Also kann es sich schon lohnen, in eine andere Kanzlei zu wechseln. Wenn du das vorhast, würde ich im Vorfeld (beim Bewerbungsgespräch) abklären, welche Arbeiten konkret vor dir erwartet werden. Da kannst du dann ja sehen, ob sich ein Wechsel lohnen würde oder nicht.

Gruß Anja
sannek77
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#7

16.02.2011, 15:37

So ich habe mit meinem Chef geredet, ihm meinen Standpunkt gesagt. Er will sich dazu nun erstmal was überlegen, ob es Möglichkeiten gibt, dass dort weiter bleiben kann oder nicht. Verstehen tut er mich, weiß ja - so denke ich - auch um meine Kompetenzen.
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misspinky1984
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#8

16.02.2011, 15:49

Das hört sich doch schon einmal gut an. Vielleicht kannst Du ja ein bestimmtes Gebiet allein bearbeiten (z.B. Unfallsachen oder "normale" Mietsachen).
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.


Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
Mara
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#9

03.03.2011, 14:11

Du könntest versuchen in einer Patentanwaltskanzlei unterzukommen, wenn du gut bist, lernst du die Sachen schnell und das gibt dann auch zumindest mehr Geld.

Liebe Grüße,
Mara
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