qualifizierte Klausel - titelergänzend § 726 ZPO

Hier können alle Themen rund um die Zwangsvollstreckung besprochen werden. ZV mit Auslandsbezug bitte in die entsprechende Extra-Rubrik posten.
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#11

10.03.2009, 20:14

Kein so tolles Beispiel, sorry, liebe Immi, denn für die Zug-um-Zug-Leistung gilt § 726 II ZPO:

(2) Hängt die Vollstreckung von einer Zug um Zug zu bewirkenden Leistung des Gläubigers an den Schuldner ab, so ist der Beweis, dass der Schuldner befriedigt oder im Verzug der Annahme ist, nur dann erforderlich, wenn die dem Schuldner obliegende Leistung in der Abgabe einer Willenserklärung besteht.

In über 15 Jahren Berufspraxis habe ich noch nie eine Klausel gem. § 726 ZPO bei einer Zug-um-Zug-Leistung erteilen müssen.

Was manchmal vorkommt:

1. Der Beklagte verpflichtet sich, die Wohnung XY zu räumen und an den Kläger bis zum 30.5.2009 herauszugeben.
2. Erfolgt die Räumung spätestens am 25.3.2009, bezahlt der Kläger an den Beklagten 2000 €.

Na, so sinngemäß. Dann könnte die Vollstreckungsklausel zu Ziffer 2 des Vergleichs nur erteilt werden, wenn der Eintritt der Bedingung (Räumung bis zum 25.3.) durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunde nachgewiesen oder von Klägerseite zugestanden wird.
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____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BildKein Grund zur Panik.


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