Ja, aber das ist auch nicht immer Kanzleischuld. Ich hab hier Azubis, die ziehen sich 3 Jahre lang am Aktensuchen hoch und dann hab ich Azubis, die haben mittags ihre Aktensucharbeit fertig und fragen ob sie schreiben etc. können.Dany1981 hat geschrieben:Oder Sie bilden sehr schlecht aus. Wenn man Glück hat, darf man im 3. Lehrjahr etwas mehr machen, als Post, Telefon, Akten einhängen und Brotzeit holen.mrsgoalkeeper hat geschrieben:Wobei man auch nicht vergessen sollte, dass der Fachkräftemangel nicht nur daher kommt, dass man in unserem Beruf oft schlecht bezahlt wird. Viele Kanzleien bilden - aus den unterschiedlichsten Gründen - auch gar nicht mehr aus. Erfahrungsgemäß die, die sich am lautesten darüber beklagen, dass sie kein Personal finden.
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Des haben wir auch immer versucht. Bei manchen Abteilung hieß es dann, sie haben nichts für uns. Schreiben ging noch eher mal. Aber auch nur Nachmittags, wenn die die Teilzeitkräfte weg waren. Ich hatte dann Glück, als es bekannt war, dass ich in die Buchhaltung komme, da durfte ich somit öfters aus meinem Alltagstrott raus.mrsgoalkeeper hat geschrieben:Ja, aber das ist auch nicht immer Kanzleischuld. Ich hab hier Azubis, die ziehen sich 3 Jahre lang am Aktensuchen hoch und dann hab ich Azubis, die haben mittags ihre Aktensucharbeit fertig und fragen ob sie schreiben etc. können.Dany1981 hat geschrieben:Oder Sie bilden sehr schlecht aus. Wenn man Glück hat, darf man im 3. Lehrjahr etwas mehr machen, als Post, Telefon, Akten einhängen und Brotzeit holen.mrsgoalkeeper hat geschrieben:Wobei man auch nicht vergessen sollte, dass der Fachkräftemangel nicht nur daher kommt, dass man in unserem Beruf oft schlecht bezahlt wird. Viele Kanzleien bilden - aus den unterschiedlichsten Gründen - auch gar nicht mehr aus. Erfahrungsgemäß die, die sich am lautesten darüber beklagen, dass sie kein Personal finden.
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."
Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht.
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ja, klar das gibt es natürlich auch genug. Bleibt im Ergebnis dann aber das gleiche: die müssen nicht unbedingt das gleiche verdienen wie du
ich habe im Betrieb auch immer genervt, dass ich etwas machen will. Meistens geben die irgendwann nach und geben einem was
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Wie will man denn auch gut ausbilden, wenn man entweder keine qualifizierten Fachkräfte hat, die ihr Wissen an den Azubi weitergeben könnten. Oder die Fachkraft hat einfach keine Zeit dafür, denn Ausbilden ist zeitaufwändig. Früher, in der guten, alten Zeit, als noch wesentlich mehr Personal in den Kanzleien rumgewuselt ist, hatte ich auch Kapazitäten frei, den Küken mal was zu erklären. Es gibt Kanzleien, in denen auf eine ReFa mehrere (!) Anwälte kommen - das war mal umgekehrt. Jetzt wüsste ich ehrlich nicht, wie ich hier einen Azubi verantwortungsvoll ausbilden könnte, wenn mir die Arbeit eh schon bis zum Hals steht. Sicher, es wäre praktisch, jemanden für die unqualifizierten Arbeiten zu haben, aber das ist ja nicht Sinn der Ausbildung.
Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass viele Anwälte selbst nicht über das notwendige Spezialwissen verfügen, um eine ReFa auszubilden. Es ist halt nicht so, dass der RA das gleiche weiß wie die ReFa +X, sondern es sind zwei unterschiedliche, nah verwandte Berufe, die sich ergänzen. In anderen Berufen muss man eine Weiterbildung machen, wenn man als Ausbilder im Betrieb tätig sein will, bei Anwalts brauchts das nicht (wie schon oben mal angesprochen).
Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass viele Anwälte selbst nicht über das notwendige Spezialwissen verfügen, um eine ReFa auszubilden. Es ist halt nicht so, dass der RA das gleiche weiß wie die ReFa +X, sondern es sind zwei unterschiedliche, nah verwandte Berufe, die sich ergänzen. In anderen Berufen muss man eine Weiterbildung machen, wenn man als Ausbilder im Betrieb tätig sein will, bei Anwalts brauchts das nicht (wie schon oben mal angesprochen).
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
- paralegal6
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Also die Zeit nehme ich mir. Oder wenn ich einen MB oder so mache, sage ich, sie möchte sich mal daneben setzen und zugucken.
Andererseits, wenn ich sehe die daddeln lieber whatsapp dann lasse ich es auch irgendwann
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Die Zeit nimmst Du Dir unter Garantie auch nicht, wenn Du - wie wir hier - zu zweit 5 RAe hast...paralegal6 hat geschrieben:Also die Zeit nehme ich mir. Oder wenn ich einen MB oder so mache, sage ich, sie möchte sich mal daneben setzen und zugucken.
Andererseits, wenn ich sehe die daddeln lieber whatsapp dann lasse ich es auch irgendwann
Allerdings bilden wir hier auch aus gutem Grund nicht aus - wir machen ausschließlich Strafrecht, und ich weiß selbst noch aus meiner Ausbildung vor knapp 30 Jahren, dass du in einer solchen Kanzlei nur dann die ausbildungsrelevanten Sachen lernst, wenn du dir fast alles selbst beibiegst, es fällt halt schlicht nicht an.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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Falsche Ansatz! Je schneller und qualifizierter Du den Azubi ausbildest umso schneller kann er Dir richtige (!) Arbeit abnehmen.Andy66 hat geschrieben:Jetzt wüsste ich ehrlich nicht, wie ich hier einen Azubi verantwortungsvoll ausbilden könnte, wenn mir die Arbeit eh schon bis zum Hals steht.
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Ja dem kann ich nur zustimmen. Also ich kann nur sagen, wie es bei uns ist:
Es werden keine Überstunden bezahlt, dennoch selbstverständlich erwartet. Von Urlaubs-/Weihnachtsgeld oder sonstigem hab ich hier auch noch nie was gesehen. Dann ist man komplett alleine und muss sich nebenbei auch noch um den Azubi kümmern. Schließlich soll der ja auch was lernen. Und zu guter Letzt stößt man auf totales Unverständnis, wenn von der Arbeit was liegen bleibt.
Da frage ich mich schon, was sich die RAe eigentlich denken. Das ist manchmal schon eine Unverschämtheit... Und das ist bestimmt nicht nur bei mir so.
Und dann wundern die sich, dass keiner mehr in den Kanzleien bleibt nach der Ausbildung oder in andere Branchen wechselt.
Es werden keine Überstunden bezahlt, dennoch selbstverständlich erwartet. Von Urlaubs-/Weihnachtsgeld oder sonstigem hab ich hier auch noch nie was gesehen. Dann ist man komplett alleine und muss sich nebenbei auch noch um den Azubi kümmern. Schließlich soll der ja auch was lernen. Und zu guter Letzt stößt man auf totales Unverständnis, wenn von der Arbeit was liegen bleibt.
Da frage ich mich schon, was sich die RAe eigentlich denken. Das ist manchmal schon eine Unverschämtheit... Und das ist bestimmt nicht nur bei mir so.
Und dann wundern die sich, dass keiner mehr in den Kanzleien bleibt nach der Ausbildung oder in andere Branchen wechselt.
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Damit will ich Dir nicht zu nahe treten , aber für mich ist der einzige gute Grund nicht auszubilden, dass man keine geeigneten Kandidaten gefunden hat.skugga hat geschrieben: Allerdings bilden wir hier auch aus gutem Grund nicht aus
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das muss ja nicht immer heissen dass man sich extra hinsetzt, sie / er kann ja auch zugucken und dabei erzählt man was und macht währenddessen ganz normal seine Arbeit, so war es gemeint. Wir sind aber auch 2 RefA auf "nur" 3 RAeskugga hat geschrieben:Die Zeit nimmst Du Dir unter Garantie auch nicht, wenn Du - wie wir hier - zu zweit 5 RAe hast...paralegal6 hat geschrieben:Also die Zeit nehme ich mir. Oder wenn ich einen MB oder so mache, sage ich, sie möchte sich mal daneben setzen und zugucken.
Andererseits, wenn ich sehe die daddeln lieber whatsapp dann lasse ich es auch irgendwann