KF 2 Beklagte, jeweils anwaltlich vertreten

[EFAndi1]

Hallo zusammen,

ich brauche dringend eure Hilfe. Folgender Sachverhalt (Unfallsache):

Wir erheben Klage gegen Halter und Versicherung auf Schadenersatz.

Kanzlei A zeigt sich auf der Gegenseite an für die Beklagten zu 1) und 2).

Danach zeigt sich Kanzlei B an für Beklagten zu 1).

Beide erwidern auf die Klage. Nach Einholung SV-Gutachten findet mündliche Verhandlung statt, in der beide Kanzleien anwesend sind.

Im Ergebnis erklären wir Klagerücknahme, folglich werden die Kosten unserem Mandanten auferlegt.

Nun liegen hier beide Kostenfestsetzungsanträge vor. Und das ist der Punkt, wo ich Hilfe brauche.

Kanzlei A wurde vom Versicherer beauftragt, den Versicherer und den Halter zu vertreten, was diese ja auch gemacht haben. Der Versicherer hat ja schließlich das Direktionsrecht, und weist seinen Versicherungsnehmer in diesen Fällen darauf hin, dass Mehrkosten durch Beauftragung eines eigenen Anwalts nicht übernommen werden.

Eine Erklärung der Kanzlei A, dass sie den Beklagten zu 1) nicht mehr vertreten, gab es während des Verfahrens nicht.

Ich bin nun der Auffassung, dass die Kosten der Kanzlei B) nicht erstattungsfähig sind. Den Beklagten zu 1) trifft m. E. eine Schadenminderungspflicht.

Wie seht ihr das und gibt es hierzu eine Entscheidung, die ich heranziehen kann? Die Sache eilt etwas, da hier die Fristen zur Stellungnahme laufen.

Vielen Dank

[Anahid]

Unabhängig davon, dass diese Frage nichts im Forumsteil Rechtsprechung zu suchen hat, sondern wohl eher in dem Bereich RVG zu stellen wäre, hast Du Recht. Solange der beklagte Halter keine eigenen Schadensersatzansprüche geltend macht (Widerklage) ist die Beauftragung eines eigenen Anwalts neben dem von der Versicherung bestellten Anwalt nicht erforderlich.

Und hier sind auch einige Urteile dazu zu finden.

[EFAndi1]

Super, vielen Dank