und nach der Ausbildung....

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Fräulein Fit

#21

15.02.2015, 12:23

In einer Rechtsabteilung bleibt man ja trotzdem in seinem Beruf, das Geld ist aber meist ein ganz anderes, es Leben die Tarifverträge :mrgreen:
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_shaunii_
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#22

15.02.2015, 20:15

richtig. der beruf bleibt bzw die tätigkeiten. und ich weiß dass meine kanzlei in sachen gehalt geizig ist... und ich will kein drama wie mit meiner kollegin vor 1 1/2 jahren.

ich bin noch jung und möchte mehr erfahrungen sammeln und iwann bleibt das aus, wenn man nur da bleibt wo man gelernt hat.
Jupp03/11

#23

15.02.2015, 20:30

Und genau das ist falsch. Es geht nur um die Kohle, nicht um die Erweiterung seines eigenen Könnens.
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Anahid
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#24

16.02.2015, 12:52

Ich verstehe beide Argumente und verstehe vor allen Dingen Jupp, weil ich auch so eine Arbeitsstelle habe, wo ich absolut selbständig arbeiten kann. Aber es ist auch so, dass man das nicht unbedingt selbst in der Hand hat. Selbstverständlich kann man seinem Chef durch Initiative usw. zeigen, dass man mehr kann, als er vielleicht erwartet; aber leider gibt es auch noch immer genügend Chefs (und leider scheinen die Problemfälle im Anwaltsbereich öfter aufzutreten) die einen eben nicht einfach arbeiten lassen. Da hilft dann nur weitersuchen. Aber ansonsten kann unser Beruf durchaus einiges bieten, wenn man will.

Im Ausbildungsbüro würde ich auch nicht unbedingt bleiben, da versteh ich die Befürchtungen, die leider sehr oft eintreten. Aber ansonsten: ich kann kein Supergehalt erwarten, wenn ich nichts dafür tue. Erst mal "kleiner" anfangen und sich dann (auch gehaltsmäßig) höherschrauben; das geht auch in einer Anwaltskanzlei. Und die Anwälte strukturieren auch immer mehr um. Die jüngeren Anwälte wollen eigentlich oft keine "Schreibkraft" mehr, sondern jemanden, der sie entlastet.
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_shaunii_
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#25

16.02.2015, 14:44

ich verlange auch kein Supergehalt als Berufsanfänger. Aber ich möchte halt schon noch mehr sehen von der Arbeitswelt als nur dieses Büro hier. Und Aufstiegsmöglichkeiten sind ja auch nur sehr begrenzt; es gibt höchstens nur noch den Fachwirt/Bürovorsteher... Und da muss ich sagen, dass mir das zu wenig ist.

Ich werde versuchen diese Woche mal das Thema Übernahme und Gehalt bei meiner Ausbilderin anzuschneiden und mal gucken wie sie reagiert.
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#26

16.02.2015, 15:35

_shaunii_ hat geschrieben:Und Aufstiegsmöglichkeiten sind ja auch nur sehr begrenzt; es gibt höchstens nur noch den Fachwirt/Bürovorsteher... Und da muss ich sagen, dass mir das zu wenig ist.
Mal ganz ehrlich: Sowas weiß ich aber doch bevor ich mich für einen Ausbildungsberuf entscheide. Da mache ich mich doch vorher mal über den Beruf schlau und die (wenn sie mir so wichtig sind) Aufstiegsmöglichkeiten. :kopfkratz
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#27

16.02.2015, 15:55

nein. ich hatte mit 18 noch nicht im Kopf was ich denn nach der Ausbildung anfangen möchte bzw was es so für Aufstiegsmöglichkeiten gibt. das war für mich zu der zeit damals aber auch nicht vorrangig bei der berufswahl.

Ich hab auch nicht gesagt dass mir die Aufstiegsmöglichkeiten sehr wichtig sind. Ich bin da völlig eurer Meinung dass man in der richtigen Kanzlei auch durchaus sehr viel selbstständig arbeiten kann, auch ohne seinen Fachwirt gemacht zu haben. Aber für mich spielen viele Faktoren eine Rolle und ich muss mich an meinem Arbeitsplatz und bei meiner Arbeit wohlfühlen und wenn das nicht mehr gegeben ist, dann gibt es eigentlich keine bessere Gelegenheit als das Ende der Ausbildung.
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#28

16.02.2015, 16:04

Lass Dich doch nicht so rauslocken. Natürlich weiß man mit 18 noch nicht, was man will im Leben und ob die Ausbildung dazu passt. Ich halte es da mit Baz Luhrmann:

Die meisten interessanten Leute die ich kenne wussten mit 22 auch noch nicht, was sie aus ihrem Leben machen wollten.
Einige der interessantesten 40-Jährigen wissen es immer noch nicht.


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#29

02.03.2015, 10:03

Hallo _shaunii_,

hab diesen Thread eben erst gefunden. Mich würde ja interessieren, ob Du jetzt eine Rückmeldung für Berlin Rechtspflege bekommen hast? Hatte mich damals, auch direkt vor Ende der Ausbildung auch beworben, aber nie irgendwas gehört davon. Da gibts auch ein Forum, wo sich die Bewerber über den derzeitigen Stand usw. austauschen.

Ich habe nach der Ausbildung in einer Kanzlei angefangen und nach einem Jahr aber für mich entschieden, dass das nicht "alles sein" kann. Dann habe ich angefangen zu studieren, arbeite aber weiterhin nebenbei in der Kanzlei. Klar, man ist bei Studienabschluss vielleicht schon etwas älter, aber mE war der Weg so eigentlich gut. Erst Erfahrungen sammeln und dann weitersehen und alles abwägen.
- Das Leben ist kein Ponyhof - und Romantik ist nur 'ne Stilepoche -
Fräulein Fit

#30

02.03.2015, 11:25

Jupp03/11 hat geschrieben:Und genau das ist falsch. Es geht nur um die Kohle, nicht um die Erweiterung seines eigenen Könnens.

Bin ich völlig anderer Meinung...

Auch wenn das Geld großen Einfluss hat! Immerhin kann man nicht sein Leben lang bei Mutti und Vati leben und muss auch mal selbstständig werden! Mit so manchen Gehaltsvorstellungen der AW geht das aber nicht!
Originalzitat meines AW damals: "Bleib doch noch etwas bei deinen Eltern wohnen, dann passt es auch mit dem Geld!"
Hier kommen wir zu Punkt 2!
Es kommt immer auf die Situation in der Kanzlei an! Es gibt manchmal halt Sachen die NICHT in Ordnung sind und es egal ist, wieviel oder wie wenig man verdient. Und manchmal bringt auch Reden und Tun und Machen nichts, weil bestimmte Situationen gegeben sind, die man einfach nicht ansprechen kann, weil es zu "intim" ist :pfeif
Aber gut, das ist jetzt ein sehr spezielles Beispiel, was sich seltsamerweise auch bei meiner jetzigen Arbeitsstelle wiederholt, es aber aufgrund der Größe einer Rechtsabteilung doch relativ egal ist, solange sich die intimen Sachen anderer nicht auf meine Arbeit auswirken!
Und ich muss aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ich, auch wenn ich in der Kanzlei viel gelernt habe, was ich mir allerdings die ersten beide Jahre fast alles selbst bzw. durch die Schule beigebracht habe, ich in der Rechtsabteilung vllt. nicht mein ganzes erlerntes Wissen anwenden kann, weil es nicht benötigt wird, dafür aber in anderer Richtung (weiterhin rechtlich) mehr lerne. Und die Kommunikation ist hier mal noch ne ganz andere! Auch wenn eine Kanzlei auch "freie Wirtschaft" ist, ist es hier nochmal was ganz anderes!

Jeder mag es halt wie er es will, überzeugen muss sich jeder davon selbst! Ratschläge kann man immer geben, aber ich denke es bleibt einem selbst überlassen. Da finde ich solche Vorwürfe total fehl am Platz!

Noch kurz: Meine Kollegin hat vorher in ihrer Kanzlei mehr verdient und hat trotzdem in die REchtsabteilung gewechselt! Geld hat nicht immer was zu sagen!
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