schlechte Ausbildung - was mache ich jetzt?
Verfasst: 06.09.2008, 17:25
Hallo an alle!
Also ich bin 19 Jahre alt, seit dem 31.05.2008 ausgelernt und seitdem arbeitssuchend.
Wie im Betreff schon geschrieben, war meine Ausbildung nicht gut. Habe wohl im Notariat ein bisschen gemacht (Grundschulden bei Gericht eingereicht, auch 1-2 mal Verträge eingereicht bei Gericht, Testamente bearbeitet und dazu eben die Kostenrechnungen gemacht), aber das auch nicht wirklich oft, sondern eher so zwischendurch.
Im Anwaltsbereich habe ich überhaupt nichts gemacht, außer eben Band schreiben, auf das unsere dafür zuständige Angestellte wohl keine Lust hatte. Habe mich mit ihr nicht gut verstanden, was vielleicht auch der Grund dafür ist, dass sie mich nicht ausgebildet hat. Aber sie konnte mich wohl nicht leiden, habe ich zwischendurch oft genug gemerkt. Dabei wollte ich wirklich was lernen, habe mich nur nicht getraut, sie darauf anzusprechen, weil sie mich, wie schon gesagt, wohl nicht leiden konnte und ich auch leider eher schüchtern bin.
Mein Glück ist, das wir einen verdammt guten Berufsschullehrer hatten, der uns viel beigebracht hat und ich im letzten Lehrjahr auch Nachhilfe hatte, wo mir Zwangsvollstreckungsrecht, was ich in der Schule nicht verstanden habe, und viele andere wichtige Dinge für die Prüfung beigebracht worden sind.
Deshalb habe ich trotz der betrieblichen schlechten Ausbildung und der Tatsache, das ich in der Schule relativ gut mitgekommen bin und für die Prüfung viel gelernt habe, die Abschlussprüfung mit einer 3 geschafft.
Nur das nützt mir irgendwie doch nichts, weil ich, wenn ich z.B. allein in einer Kanzlei sitzen würde, so gut wie nichts auf die Reihe kriegen würde. Ok, Mahnbescheid ausfüllen würde ja noch gehen, Kostenrecht auch (wie gesagt, guter Berufsschulunterricht) aber dann...?
Ich würde total gern wieder in einer Kanzlei arbeiten mit netten Kolleginnen, um eben das "selbstständige Arbeiten" nachzuholen, was ich in meiner Ausbildung ja nicht hatte. Der Beruf an sich gefällt mir also. Ich würde auch lieber gerne im Rechtsanwaltsbereich als im Notariatsbereich arbeiten, mal davon abgesehen, das, soweit ich das sehe, mehr Rechtsanwaltsfachangestellte als Notarfachangestellte gesucht werden.
Ich habe Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen (ich lüge ja quasi schon in meinen Anschreiben, die wegen meinen Bedenken auch nicht so gut ausfallen), das ich allein irgendwo sitze, niemand da ist, den ich fragen kann (falls ich mich überhaupt traue, zu fragen, weil meine schlechte Ausbildung ja auffliegen könnte) und/oder das ich eben nicht so nette Kolleginnen habe, die gleich den Chef informieren und ich wieder auf der Straße sitze.
Meine Frage ist nun: Gibt es irgendwo Seminare, wo ich vielleicht irgendwie praxisbezogen was nachholen kann?
Es würde mich auch interessieren, wie andere, denen es leider ähnlich ging wie mir, das geschafft haben? Also den Bewerbungsprozess, die ersten Tage im neuen Job usw.
Ich danke schon mal für eure Antworten!
Liebe Grüße von
diegeradeAusgelernte
Also ich bin 19 Jahre alt, seit dem 31.05.2008 ausgelernt und seitdem arbeitssuchend.
Wie im Betreff schon geschrieben, war meine Ausbildung nicht gut. Habe wohl im Notariat ein bisschen gemacht (Grundschulden bei Gericht eingereicht, auch 1-2 mal Verträge eingereicht bei Gericht, Testamente bearbeitet und dazu eben die Kostenrechnungen gemacht), aber das auch nicht wirklich oft, sondern eher so zwischendurch.
Im Anwaltsbereich habe ich überhaupt nichts gemacht, außer eben Band schreiben, auf das unsere dafür zuständige Angestellte wohl keine Lust hatte. Habe mich mit ihr nicht gut verstanden, was vielleicht auch der Grund dafür ist, dass sie mich nicht ausgebildet hat. Aber sie konnte mich wohl nicht leiden, habe ich zwischendurch oft genug gemerkt. Dabei wollte ich wirklich was lernen, habe mich nur nicht getraut, sie darauf anzusprechen, weil sie mich, wie schon gesagt, wohl nicht leiden konnte und ich auch leider eher schüchtern bin.
Mein Glück ist, das wir einen verdammt guten Berufsschullehrer hatten, der uns viel beigebracht hat und ich im letzten Lehrjahr auch Nachhilfe hatte, wo mir Zwangsvollstreckungsrecht, was ich in der Schule nicht verstanden habe, und viele andere wichtige Dinge für die Prüfung beigebracht worden sind.
Deshalb habe ich trotz der betrieblichen schlechten Ausbildung und der Tatsache, das ich in der Schule relativ gut mitgekommen bin und für die Prüfung viel gelernt habe, die Abschlussprüfung mit einer 3 geschafft.
Nur das nützt mir irgendwie doch nichts, weil ich, wenn ich z.B. allein in einer Kanzlei sitzen würde, so gut wie nichts auf die Reihe kriegen würde. Ok, Mahnbescheid ausfüllen würde ja noch gehen, Kostenrecht auch (wie gesagt, guter Berufsschulunterricht) aber dann...?
Ich würde total gern wieder in einer Kanzlei arbeiten mit netten Kolleginnen, um eben das "selbstständige Arbeiten" nachzuholen, was ich in meiner Ausbildung ja nicht hatte. Der Beruf an sich gefällt mir also. Ich würde auch lieber gerne im Rechtsanwaltsbereich als im Notariatsbereich arbeiten, mal davon abgesehen, das, soweit ich das sehe, mehr Rechtsanwaltsfachangestellte als Notarfachangestellte gesucht werden.
Ich habe Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen (ich lüge ja quasi schon in meinen Anschreiben, die wegen meinen Bedenken auch nicht so gut ausfallen), das ich allein irgendwo sitze, niemand da ist, den ich fragen kann (falls ich mich überhaupt traue, zu fragen, weil meine schlechte Ausbildung ja auffliegen könnte) und/oder das ich eben nicht so nette Kolleginnen habe, die gleich den Chef informieren und ich wieder auf der Straße sitze.
Meine Frage ist nun: Gibt es irgendwo Seminare, wo ich vielleicht irgendwie praxisbezogen was nachholen kann?
Es würde mich auch interessieren, wie andere, denen es leider ähnlich ging wie mir, das geschafft haben? Also den Bewerbungsprozess, die ersten Tage im neuen Job usw.
Ich danke schon mal für eure Antworten!
Liebe Grüße von
diegeradeAusgelernte