schlechte Ausbildung - was mache ich jetzt?

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Tanibu
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#11

15.09.2008, 21:22

huhu :) ich schließe mich im großen und ganzen den anderen oben an :) alles lernen kann man in der Ausbildung sowieso nie :) irgendwas neues kommt immer wieder!! :)
Es gibt teilweise recht praktische Bücher für ReFas und im Internet findest du abgesehen von hier ;) auch sonst noch recht viel nützliches! :) Lass alles erst mal auf dich zukommen, dann läuft es von ganz alleine. Irgendwoher bekommt man immer Hilfe. Außerdem denk immer daran, Anwälte wissen auch nicht alles ;) daher fällt es ihnen auch nicht immer auf, wenn man selbst mal Fehler macht, solange man ihn wieder hinbekommt hihii..
diegeradeAusgelernte
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#12

16.09.2008, 10:15

@ nephele: Ja, da werde ich wohl auch durch müssen, obwohl ich da schon unheimliche Angst vor hab :? . Aber du hast recht, irgendwie wächst man da rein! Ich wünsch dir weiterhin alles Gute! :)

@ Tanibu: Ja, ich hoffe, dass ich dann auch später bei meiner ersten richtigen Stelle Hilfe bekomme. Hehe mit den Fehlern könntest du recht haben... man muss halt nur aufpassen :wink: .


LG von diegeradeAusgelernte
Gast

#13

16.09.2008, 16:08

Hi diegeradeAusgelernte,

bei mir war es genauso. Ich hatte in der Prüfung auch eine 3 und in der Ausbildung habe ich gelernt, wie man Akten einhängt und wieder raussucht, Gesetze nachheftet - 3 Jahre lang - ich habe nie eine Rechnung geschrieben oder einen Mahnbescheid oder so. Ich durfte auch kein Band schreiben, war angeblich zu langsam.

Ich musste mir nach der Ausbildung eine neue Stelle suchen. Ich wurde bei meinem Vorstellungsgespräch gefragt, ob ich MB, ZV usw. kann und ich habe ja gesagt - immerhin konnte ich es theoretisch.
Am PC musste ich mich eh erst mit einem neuen Programm außeinandersetzen und meiner Kollegin ist gar nicht aufgefallen, dass ich keine praktischen Erfahrungen hatte. Ich habe ihr das sogar erst nach meiner Probezeit erzählt...
Mach dir also keinen Kopf. Streng dich an und versuch zumindest theretisch alles zu beherrschen, die Praxis kommt von alleine!

Bei uns in der Klasse waren übrigens fast alle schlecht ausgebildet worden.

Du schaffst das auch.

LG Karin
diegeradeAusgelernte
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#14

17.09.2008, 15:51

Hallo KarinS,

danke fürs Mut machen :). Tut gut zu hören, dass andere es auch "nur" mit theoretischem Kram geschafft haben, den ich ja zum Glück wenigstens kann :) . Bei dir war es ja leider sogar noch schlimmer, ich durfte ja wenigstens Band schreiben...

Aber du hast es ja geschafft! :)

Wünsch dir auch weiterhin alles Gute!


LG von
diegeradeAusgelernte
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#15

17.09.2008, 16:46

Mir ging es während der Ausbildung auch nicht besser - das Klima in der Kanzlei war mehr als angespannt (nur Frauen), die beiden Angestellten waren sich zu fein und zu faul, sich ausführlich mit mir zu beschäftigen, so dass ich eigentlich nur Band geschrieben habe. Und wenn mir mal was erklärt wurde, musste es beim nächsten Mal sitzen, auch wenn ich es z. B. erst wieder nach einem halben Jahr gemacht habe ("Was, du kannst da nicht? Das habe ich dir doch schonmal erklärt!"). Die Ausbildung war keine schöne Zeit, im Gegenteil, ich habe mich oft gefragt, was ich da mache und wie es mir später in einer anderen Kanzlei ergehen wird. Aus diesem Grund habe ich meine Prüfung auch vorgezogen (Schule war nicht so anspruchsvoll) und mit 2 bestanden - trotzdem wollte mich keiner haben. Nun werde ich ab Oktober studieren und nebenbei in einer Kanzlei als Schreibkraft arbeiten, so habe ich wenigstens nicht völlig das Gefühl, versagt zu haben, obwohl ich für die schlechte Ausbildung nichts kann.
Ich frage mich wirklich, warum solche Kanzleien ausbilden und sich nicht einfach eine billige Schreibkraft suchen!? Bei mir in der Berufsschulklasse war ich nämlich kein Einzelfall, manche hat es sogar schlimmer getroffen, die hauptsächlich kopiert haben und die manche Fachbegriffe noch nie gehört hatten ...
Mir ist schon klar, dass während der Ausbildung nicht alle Bereiche abdecken kann, vor allem wenn man in einer Kanzlei arbeitet, die auf bestimmte Bereiche spezialisiert ist, aber so grundlegende Dinge wie Mahnbescheid, ZV, Kostenrechnungen etc. sollten schon drin sein. Und wenn man dann immer nur "einfache Akten" vorgelegt bekommt und einem gesagt wird, was genau man abrechnen soll, dann ist das nicht sehr förderlich! In der Theorie habe ich viel mitbekommen, aber das praktische fehlt mir enorm!!
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#16

24.09.2008, 06:41

Ja, irgendwie scheint das doch ein ziemlich verbreitete Problem zu sein. Bei mir in der Klasse lernt sicher die Hälfte so gut wie nichts - zumindest im ersten Jahr. Und da wir eine Verkürzerklasse sind (Ausbildung dauert nur 2 Jahre), finde ich das besonders fahrlässig!! Ich meine, ein Jahr, um das alles zu lernen, das reicht ja wirklich hinten und vorne nicht!

Ich habe das wirklich Glück, ich muss in der Kanzlei richtig mit anpacken und mache mittlerweile so gut wie alles selbstständig, aber das ist wohl eher die Ausnahme.... :(

Gerade in größeren Kanzleien sucht man sich häufig nen Azubi, um Papier aufzufüllen etc... Das ist echt fies!
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#17

29.09.2008, 16:46

Lehrjahre sind keine Herrenjahre! :klugscheiss
Auch wenn man am Anfang nicht weiß, wie das alles klappen soll:
Die beste Methode (so im Nachhinein) ist doch immer noch: AB INS KALTE WASSER! Klar ist das in dem Moment, in dem es passiert, nicht schön, aber im Endeffekt lernt man dabei doch am meisten - war zumindest bei mir so. Klar passieren da auch Fehler - aber die darf man als Azubine ja auch noch machen. Und nur aus solchen Fehlern kann man lernen! (klingt nach Mutti, ist aber so :) )
[color=#8000BF][hr]wichtig ist nicht, wieviel man weiß - solange man weiß, wo man nachgucken kann! ;o)[/color][font=Comic Sans MS][/font]
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