Erlaube, dass ich lache. Es gibt genügend Ausbilder, denen nix anderes außer "Werkstatt fegen" einfällt.fury02 hat geschrieben:Wenn du die dir übertragenenen Aufgaben zügig und in erster Linie natürlich richtig erledigst, wird es keinen Ausbilder geben, der nicht darauf eingeht und dir komplexere Aufgaben überträgt.
Laufbursche für drei Jahre?
- skugga
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Das stimmt allerdings...skugga hat geschrieben:Erlaube, dass ich lache. Es gibt genügend Ausbilder, denen nix anderes außer "Werkstatt fegen" einfällt.fury02 hat geschrieben:Wenn du die dir übertragenenen Aufgaben zügig und in erster Linie natürlich richtig erledigst, wird es keinen Ausbilder geben, der nicht darauf eingeht und dir komplexere Aufgaben überträgt.
Bei mir war es z.B. so, dass ich unbedingt was lernen wollte und ständig Sätze bekam wie "ich habe selber nicht so viel" oder "ich mach das lieber schnell selber"... Zugucken war dann auch nicht bzw. waren sie auch nicht in der Lage, wenn man schon "selbst nicht so viel" hat, sich zusammenzusetzen und dies dann gemeinsam zu machen. Stattdessen war ich dann gut genug für lange Diktate schreiben, viele Kopien zu fertigen bzw. Blätter zu Schreddern oder deren versiffte Kaffeemaschine zu "säubern" (und die war wirklich sehr eklig gewesen, da hatte sich irgendwann Schimmel gebildet.... ).
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Schon klar, es gibt doch immer solche Extrembeispiele und da kann man dann auch nur flüchten. Aber nach noch nicht einmal einer Woche schon zu erwarten, dass man supertolle Sachen machen darf, halte ich auch etwas für vermessen.
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Hallo,
Ausbilder ist immer (!) der Notar oder Rechtsanwalt. Dass der "natürlich" keine Zeit hat, Euch anzulernen, klingt für mich schon mal nicht so furchtbar nett. Und dass die "Damen und Herren" auch keine Möglichkeit haben, Euch etwas beizubringen, klingt für mich auch ein wenig merkwürdig. Die Strukturen und Kanzleien sind sehr unterschiedlich. Es gibt Kanzleien, in denen Rechtsanwälte auch Dinge allein erledigen, bei denen dann z. B. ein Schnitt von 2 - 3 oder auch 4 Anwälten auf eine ausgelernte ReFa kommen.
Dass Euch die anderen Azubis den Aufbau und die Organisation der Kanzlei zeigen, empfinde ich als normal. Wiedervorlagen, Post heraussuchen bzw. Akten suchen/anlegen/ablegen, gehört für mich auch zu den Tätigkeiten, die Azubis gut machen können. Das heißt nicht, dass Ausgelernte das generell nicht tun. Aber es sind Arbeiten, bei denen auch Azubis z. B. den Aktenaufbau etc. lernen.
"Laufburschenarbeiten" gehören zum Büroalltag. Nicht jede Kanzlei hat extra Boten angestellt, so dass die Arbeit dann oftmals an die Azubis verteilt wird. Auch ich habe als Azubi eingekauft oder Botengänge erledigt. Das ist halt so und selbst jetzt kommt es durchaus vor, dass ich nach fast 25 Jahren Berufserfahrung noch Botengänge übernehme.
Dass Ihr tatsächlich nichts beigebracht bekommt, hast Du jetzt von den anderen Azubis "gehört", aber Du kannst es selbst noch gar nicht wirklich einordnen. Ich nehme an, dass es bei Euch jemanden gibt, der für Ausbildung zuständig ist. Im Regelfall ist das ein Bürovorsteher/ReFaWi/Office Manager oder welchen Namen man demjenigen auch immer geben kann. Das wäre der richtige Ansprechpartner für die Azubis. Allerdings denke ich auch, dass Grundvoraussetzungen erst einmal die Organisation und der Aufbau der Kanzlei sein sollten. Also wo kannst Du welche Akten suchen und wie gehst Du mit den Wiedervorlagen um. Das ist schlicht der Beginn der Ausbildung.
Ehrlich gesagt, würde ich an Deiner Stelle mal einen Gang runterschalten und erst mal abwarten. Die Ausbildung dauert im Regefall drei Jahre und Du erwartest, dass Du in der ersten Woche an alles herangeführt wirst.
Ausbilder ist immer (!) der Notar oder Rechtsanwalt. Dass der "natürlich" keine Zeit hat, Euch anzulernen, klingt für mich schon mal nicht so furchtbar nett. Und dass die "Damen und Herren" auch keine Möglichkeit haben, Euch etwas beizubringen, klingt für mich auch ein wenig merkwürdig. Die Strukturen und Kanzleien sind sehr unterschiedlich. Es gibt Kanzleien, in denen Rechtsanwälte auch Dinge allein erledigen, bei denen dann z. B. ein Schnitt von 2 - 3 oder auch 4 Anwälten auf eine ausgelernte ReFa kommen.
Dass Euch die anderen Azubis den Aufbau und die Organisation der Kanzlei zeigen, empfinde ich als normal. Wiedervorlagen, Post heraussuchen bzw. Akten suchen/anlegen/ablegen, gehört für mich auch zu den Tätigkeiten, die Azubis gut machen können. Das heißt nicht, dass Ausgelernte das generell nicht tun. Aber es sind Arbeiten, bei denen auch Azubis z. B. den Aktenaufbau etc. lernen.
"Laufburschenarbeiten" gehören zum Büroalltag. Nicht jede Kanzlei hat extra Boten angestellt, so dass die Arbeit dann oftmals an die Azubis verteilt wird. Auch ich habe als Azubi eingekauft oder Botengänge erledigt. Das ist halt so und selbst jetzt kommt es durchaus vor, dass ich nach fast 25 Jahren Berufserfahrung noch Botengänge übernehme.
Dass Ihr tatsächlich nichts beigebracht bekommt, hast Du jetzt von den anderen Azubis "gehört", aber Du kannst es selbst noch gar nicht wirklich einordnen. Ich nehme an, dass es bei Euch jemanden gibt, der für Ausbildung zuständig ist. Im Regelfall ist das ein Bürovorsteher/ReFaWi/Office Manager oder welchen Namen man demjenigen auch immer geben kann. Das wäre der richtige Ansprechpartner für die Azubis. Allerdings denke ich auch, dass Grundvoraussetzungen erst einmal die Organisation und der Aufbau der Kanzlei sein sollten. Also wo kannst Du welche Akten suchen und wie gehst Du mit den Wiedervorlagen um. Das ist schlicht der Beginn der Ausbildung.
Ehrlich gesagt, würde ich an Deiner Stelle mal einen Gang runterschalten und erst mal abwarten. Die Ausbildung dauert im Regefall drei Jahre und Du erwartest, dass Du in der ersten Woche an alles herangeführt wirst.
Liebe Grüße
Das Lämmchen
Das Lämmchen
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Lass den Kopf nicht so schnell hängen ja ?:)
Nach einer Woche würde ich noch nicht mit dem Gedanken spielen, alles stehen und liegen zu lassen. Leider ist es nun mal so, dass es meistens nicht am Beruf sondern an der Kanzlei liegt. Dazu gehört ein bisschen Glück... Ich selber bin jetzt dann im 2. Ausbildungsjahr und kann mich nicht beschweren (Kleine Kanzlei, 1 Anwalt, sehr viel Selbständigkeit und Verantwortung).
Einige aus meiner Klasse sind unzufrieden, wollen wechseln oder haben gewechselt. Doch ich finde auch manche übertreiben. Klar,Toilette putzen oder sowas gehört nicht zu unserem Aufgabengebiet, aber es ist halt einfach normal, dass man als Azubi Kaffee kochen, Akten suchen und tausend Kopien machen muss u.s.w.
Also mein Rat an Dich: Schau wie es sich entwickelt. Vielleicht wirst du viel früher in die Geschehnisse mit eingebunden. Zeige, dass du Neugierig bist und lernen willst. Warte noch ein paar Monate (Wahrscheinlich hast du Probezeit 4 Monate? Dann kannst du bis Ende diesen Jahres grundlos kündigen) und schau ob du dich in der Kanzlei inzwischen wohl fühlst, wenn nicht würde ich kündigen und mich nach einer neuen Kanzlei umsehen, ich glaube (zumindestens bei mir so) man kann noch 3 Monate in die Berufsschule gehen solange man eine neue Kanzlei sucht.
Warte auch mal ab bis im September die Berufsschule anfängt, find ich ist immer eine schöne Abwechslung
Nach einer Woche würde ich noch nicht mit dem Gedanken spielen, alles stehen und liegen zu lassen. Leider ist es nun mal so, dass es meistens nicht am Beruf sondern an der Kanzlei liegt. Dazu gehört ein bisschen Glück... Ich selber bin jetzt dann im 2. Ausbildungsjahr und kann mich nicht beschweren (Kleine Kanzlei, 1 Anwalt, sehr viel Selbständigkeit und Verantwortung).
Einige aus meiner Klasse sind unzufrieden, wollen wechseln oder haben gewechselt. Doch ich finde auch manche übertreiben. Klar,Toilette putzen oder sowas gehört nicht zu unserem Aufgabengebiet, aber es ist halt einfach normal, dass man als Azubi Kaffee kochen, Akten suchen und tausend Kopien machen muss u.s.w.
Also mein Rat an Dich: Schau wie es sich entwickelt. Vielleicht wirst du viel früher in die Geschehnisse mit eingebunden. Zeige, dass du Neugierig bist und lernen willst. Warte noch ein paar Monate (Wahrscheinlich hast du Probezeit 4 Monate? Dann kannst du bis Ende diesen Jahres grundlos kündigen) und schau ob du dich in der Kanzlei inzwischen wohl fühlst, wenn nicht würde ich kündigen und mich nach einer neuen Kanzlei umsehen, ich glaube (zumindestens bei mir so) man kann noch 3 Monate in die Berufsschule gehen solange man eine neue Kanzlei sucht.
Warte auch mal ab bis im September die Berufsschule anfängt, find ich ist immer eine schöne Abwechslung
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Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungsberichte!
Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass diese "Lauftätigkeiten" niemals ganz aufhören werden. Das ist auch total okay. Was mich stört, ist die Aussicht darauf, dies 3 Jahre lang hauptsächlich zu tun. Ich habe auch heute wieder die älteren Azubis gefragt wie es allgemein aussieht, und es hat sich erneut bestätigt, dass es seehr lange dauern wird, bis wir an Diktate, Schriftsätze usw. herangeführt werden. Das ist meine größte Sorge. Ich möchte irgendwann in näherer Zukunft einen Fortschritt haben und habe nun leider die Befürchtung, diesen viel zu spät erleben zu dürfen. Das ist mein Hauptproblem..
vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungsberichte!
Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass diese "Lauftätigkeiten" niemals ganz aufhören werden. Das ist auch total okay. Was mich stört, ist die Aussicht darauf, dies 3 Jahre lang hauptsächlich zu tun. Ich habe auch heute wieder die älteren Azubis gefragt wie es allgemein aussieht, und es hat sich erneut bestätigt, dass es seehr lange dauern wird, bis wir an Diktate, Schriftsätze usw. herangeführt werden. Das ist meine größte Sorge. Ich möchte irgendwann in näherer Zukunft einen Fortschritt haben und habe nun leider die Befürchtung, diesen viel zu spät erleben zu dürfen. Das ist mein Hauptproblem..