Ich hab die Entscheidung gelesen:
aa) In der Literatur besteht weitgehend
Einigkeit, dass die gesetzliche Unterhaltspflicht nur berücksichtigt werden kann, wenn der Unterhalt tatsächlich geleistet wird (Musielak/ Becker, ZPO, 7. Aufl., § 850d Rn. 7 und PG/ Ahrens, ZPO, § 850d Rn. 29; Wieczorek/ Schütze/ Lüke, ZPO, 3. Aufl., § 850d Rn. 37; Stein/ Jonas/ Brehm, ZPO, 22. Aufl., § 850d Rn. 22; Schuschke/ Walker/ Kessal- Wulf, ZPO, 4. Aufl., § 850d Rn.
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Umstritten ist, ob die Berücksichtigung nur in Höhe der tatsächlichen Unterhaltszahlungen erfolgen kann (so MünchKomm- ZPO/ Smid, 3. Aufl., § 850d Rn. 27; vgl. auch LG Berlin, DAmtsV 1976, 661)
oder in Höhe des gesetzlichen Anspruchs (so Stöber, Forderungspfändung, 15. Aufl., Rn. 1098, 1102 und bei Zöller, ZPO, 28. Aufl., § 850d Rn. 11, 11a; vgl. auch OLG Frankurt, NJW-RR 2000, 220, LG Detmold, Rpfleger 2000, 340).
18 bb) Die zweite Ansicht ist richtig.
Der BGH stellt die Auffassung, dass an sich für eine Berücksichtigung tatsächlich Unterhalt zu leisten überhaupt nicht in Frage, was sich im übrigen auch eindeutig aus dem Gesetz selber ergibt. Zu entscheiden war nur über die Frage ob auch eine geringere Unterhaltsleistung für den vollen Freibetrag ausreicht (nach BGH ja).