Aktenabheftung

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Greta
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#1

06.01.2011, 08:28

Hallo,
ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!
Gestern bat mich mein Chef, mal zu recherchieren, wie in anderen Büros die Akten angelegt werden:
Also wir haben Hefter mit Doppelheftung und heften vorne auf die erste Nadel die Unterlagen, die vom Mandant kommen und eventuelle Kopien von Gerichtsakten.
Auf die zweite Doppelnadel heften wir das Aktenvorblatt und auf die Doppelnadel von hinten den gesamten Schriftverkehr.
Nun sind unsere Aktendeckel so konstruiert, dass vorne eine Falz "eingebaut" ist und man so rein theoretisch viel mehr abheften könnte.
Hinten ist das bei unseren Aktendeckel nicht vorgesehen. Leider ist unser Schriftverkehr in der Regel umfangreicher wie die Unterlagen, die wir von Mandanten bekommen.
Also jetzt meine Frage:
Wie heftet Ihr in Euren Akten ab?
Ich freue mich auf ganz viele Antworten, denn mein Chef möchte gerne wissen "wie es denn richtig ist"!
Vielen Dank !!!
ReNoFa09
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#2

06.01.2011, 08:33

Hallo :)

Also mir scheint es so, als hätten wir die gleichen Akten...

Auf die erste Nadel heften wir die Korrespondenz mit dem Mandanten sowie Unterlagen, die er uns übergeben hat...auf die Rückseite dieser Nadel befestigen wir unser Aktenvorblatt. Die zweite Nadel (also wenn du die Akte vor die aufschlägst rechts :-P ) befinden sich bei uns die gerichtlichen Schreiben sowie die schriftsätze...auf den letzten Steckteil heften wir nichts...

LG :-)
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Rapha_
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#3

06.01.2011, 09:14

Richtig oder falsch wird es da wohl nicht geben, denn jede Kanzlei hat seine eigenen Vorlieben zur Arbeitsweise.

Wir machen es so, dass wir "vorne" nur die normale Korrespondenz abheften und "hinten" die gesamte gerichtliche Korrespondenz. Die ist dann chronologisch von der Klage bis zum Urteil abgeheftet. Man kann also ohne lange zu suchen den gesamten Ablauf des gerichtlichen Verfahrens verfolgen. Oben auf liegt der jüngste Schriftsatz. Wenn der Gerichtsteil allerdings zu umfangreich ist, gliedern wir ihn in einen eigenen Aktendeckel aus.

Zwischen diese beiden Teile heften wir eine Klarsichthülle, in die unsere Rechnungen gelegt werden. Darauf hat man dann auch einen schnellen Zugriff und kann sehen, ob sie bereits bezahlt wurde oder nicht.

Für die Anlagen legen wir eine eigene Beitasche an. Unsere Anlagen und auch die der Gegenseite kommen dann jeweils auf eine Lasche (unten Nr. 1 - oben die letzte).
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Greta
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#4

06.01.2011, 13:24

Schade, ich hatte gehofft es melden sich noch mehr.
Vielen Dank Euch beiden erst einmal!
LG
:thx
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Gretchen
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#5

06.01.2011, 13:59

Also bei uns ist das ganz einfach gehalten.

Einfache Hefter mit einer Abheftung. Das aktuellste Schreiben liegt oben auf. Auf dem aktuellesten Schreiben wird immer der Handaktenbogen geheftet. Originale kommen hinten in die Aktentasche :D
Der Abwasch ist kurz davor ein demokratisches System zu bilden!!!
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nephele
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#6

06.01.2011, 13:59

Na gut, dann geb ich meinen Senf auch noch dazu ;)
Bei uns wird einfach alles chronologisch hintereinander geheftet :mrgreen: Wird nix aufgeteilt oder gesonder geheftet. Nur besondere Unterlagen kommen hinten in die Lasche.
Meine Motivation ist heute morgen winkend an mir vorbeigegangen

Verrückt? Ich? nee...das hätten mir die Stimmen doch gesagt...

Da ist es ja hygienischer, wenn mir ein pestkranker Gibbon die Hände trocken niest.
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#7

06.01.2011, 14:07

Wenns gewünscht ist. 8)

Bei uns wird vorn die gesamte Korrespondenz chronologisch abgeheftet ("nach hinten", also aktuellstes Schreiben hintenan; ich überleg aber, das zu ändern), auf den hinteren Heftstreifen kommt nix, oder in kleinen Straf-/Owi-Sachen die Akte. In der Tasche sind Originale vom Mandanten und alles, was eben nicht abgeheftet werden soll - Führerschein z.b., Eheurkunde etc. pp.

Der Kollege nebenan hat jetzt Akten mit Schlauchbindung und ist davon hellauf begeistert.

Grds. denke ich, man sollte den Schriftverkehr, der ja zunehmen kann, dahin heften, wo auch genug Platz dafür vorgesehen ist, nämlich am Falz.
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#8

06.01.2011, 14:07

Wir haben Aktendeckel mit einfacher Heftung und so Doppelabheftklammern (oder wie die Dinger heißen). Vorne kommt der Schriftverkehr drauf, chronologisch, das neues Schreiben zu oberst. Hinten kommt die Vollmacht hin und alles, was mit Kosten zu tun hat (Rechnungen, Kopien von Überweisungsträgern etc.).
Wenn die Akte sehr umfangreich ist, will Cheffe die Korrespondenz auch schonmal in außergerichtlich und gerichtlich aufgeteilt haben, dann legen dafür jeweils ne eigene Handakte an.
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#9

06.01.2011, 14:39

:senf

Also wir haben Aktedeckel mit Einfachheftung (Doppelnadel): Auf der vorderen Aktennadel werden sämtliche vollstr. Ausf. abgeheftet. Auf der hinteren Aktennadel die gesamte Korrespondenz chronologisch (aktuelles Schreiben hinten an). Zur besseren Übersicht sind unsere Schreiben in der Handakte gelb, Telefon-/Gesprächsnotizen rot.

Kopien von Ermittlungsakten wandern in den Aktenfriedhof.
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.


Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
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#10

06.01.2011, 14:45

Aktendeckel mit Doppelheftung. Ganz vorne auf der ersten Aktennadel das Deckblatt, hinten PKH-Beschl./Deckungszusagen; 2. Aktennadel: vorne gesamte Korrespondenz chronologisch, aktuellstes zuoberst, hinten ZV, falls vorhanden; in der Tasche Originalunterlagen, Kopie der Vollmacht, Kopie unserer KR und bei Strafsache Auszug Ermittlungsakte (wenn die zu umfangreich ist, bekommt sie einen Leitzordner). Geraten Akten umfangmäßig aus den Fugen, werden sie in einen Leitzordner umgeheftet.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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