Fristen vorab faxen?

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Suse86
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#31

11.03.2010, 23:08

Also bei uns werden Fristen die am selben Tag ablaufen immer vorab per Fax rausgeschickt.
Ein anderer Anwalt schickt allerdings wirklich alles vorab per Fax, da hatte das Gericht sich auch mal drüber beschwert. Aber ihm ist das egal, er will es trotzdem so....;)
Liebe Grüße, Suse.
gkutes

#32

12.03.2010, 08:07

also ich unterscheide von Frist zu Frist, ob ich vorher faxe oder nicht. dann kommt noch hinzu, wieviel Zeit ich noch habe =)

bei uns ist aber noch nie ein SS verschwunden und war deshalb zu spät dran.
florentina07
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#33

12.03.2010, 14:44

Also wir faxen jeden Fristablauf vorab schon raus. So haben wir auf jedenfall einen Nachweis darüber, dass es zumindest schonmal per Fax eingangen ist und die Frist somit gewahrt wurde.
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NicoleH
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#34

12.03.2010, 17:11

so nun folgendes:

wir hatten am tag des fristablaufs endlich den schriftsatz fertig.. mussten ihn faxen.. da er etwas länger war, hab ich vorher beim gericht (nicht im ort) angerufen, ob genug papier im fax ist und es auch mit rund 80 seiten funktioniert (ohne anlagen natürlich). die frau dort sagte nur "ungern" und "0,50 cent je seite"...

ich kann ja nix dafür, dass der schriftsatz heute abläuft.. ist das gerechtfertigt? bin eher der ansicht, da werden mal die bezahlten gerichtskosten ausgenutzt :-D
und wenn das gerechtfertigt ist, warum wird dann nicht generell abgerechnet? oder ab einer bestimmten anzahl von seiten...

naja habs dann gefaxt.. mal sehen ob ne rechnung kommt :roll:
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#35

12.03.2010, 18:08

@NicoleH: Das ist ja nicht Dein Ernst! :shock: :shock: Aus welcher Steinzeit kommt denn bitte das Gericht, bei welchem Du angerufen hast????

Wir faxen jeden Schriftsatz samt Anlagen bei einem Fristablauf vorab an das Gericht. Egal welches Gericht und egal wieviele Seiten es sind!!! Das ist mittlerweile üblich! Und kein Gericht berechnet dafür Extrakosten....
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#36

12.03.2010, 18:31

Dann habt ihr bis jetzt Glück gehabt JJ ;) Da gab es eine Änderung, wonach diese Kosten abgerechnet werden dürfen, das Thema hatten wir auch hier schon, wenn ich das wiederfinde, stelle ich den Link noch ein.

Die Rechnung geht übrigens nicht an die Kanzlei, sondern an die Partei unmittelbar als Kostenschuldner, genau wie die GKR mittlerweile im Original an die Partei geht und nur eine Kopie an den RA.
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#37

12.03.2010, 18:37

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#38

12.03.2010, 18:41

danke für die links j :)

wir faxen fristwahrend ohne anlagen nur den originalschriftsatz.. .. da denkt man sich aber nur, warum hab ich dort überhaupt angerufen, und gefragt, ob deren fax 80 seiten mitmacht... ohmann
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#39

12.03.2010, 20:10

Refa-Rgbg hat geschrieben:Erstmal ne Frage: Wie kriegen die das beim Gericht hin, dass die sich bei jedem Schriftsatz merken, wie er eingegangen ist? Ich kann jetzt nur für die von uns vom AG sprechen, die haben sicherlich nicht die Zeit dafür!
Ich kann mich aber noch an einen Vorfall vor zwei Jahren erinnern. (Vorab, wir faxen auch alle Fristen.) Es ging um ein "kleineres" AG. Es kam ein Anruf von einer Angestellten vom AG. Wir mögen es doch bitte in Zukunft lassen, sämtliche Fristen vorab zu faxen und sie dann reinzugeben. (Damit ist auch gemeint, dass sie, wenn was vorab gefaxt wurde, es gar nicht mehr im Original wollen! Na ja... Auf jeden Fall habe ich ihr dann nett erklärt, dass wir das ganz einfach aus dem Grunde machen, damit wir einen Nachweis haben. Das wollte sie dann nicht wirklich verstehen und hat gezickt. Ich meinte dann nur: "Oh, dann werden wir da in Zukunft natürlich aufpassen, uns war leider nicht bekannt, dass bei jedem einzelnen Schriftsatz darauf achten, ob es per Fax, vorab per Fax, per Nachtbriefkasten oder auf "normalen" Postweg eingegangen ist! Entschuldigen Sie!" Das hat ihr die Luft aus den Segeln genommen... ;) Bei meinem nächsten Telefonat mit dem Richter in der Sache hab ich ihm nochmal alles in Ruhe erklärt und die Sache war gegessen!

Einfach nicht ärgern lassen! Und Kosten für's bzw. wg. Schriftsätzen die per Fax geschickt werden fallen nur dann an, wenn sie mit sämtlichen Anlagen und Abschriften gefaxt werden!
Ich versteh nur Bahnhof.

Es gibt Eingangsstempel. Für den Eingang am Tag und für den Eingang im Nachtbriefkasten.

Einem Fax sieht man an, dass es ein Fax ist.

Es kommt natürlich immer darauf an, was eigentlich gefaxt wird. Viele Kanzleien scheinen es sich zur Gewohnheit zu machen, so ziemlich alles und jedes erst mal zu faxen und dann noch mal im Original per Post zu schicken. Das macht die Sache nicht schneller: Erst wird die Akte aus dem Schrank gezogen und das Fax reingelegt und dem Sachbearbeiter (Richter oder Rechtspfleger) vorgelegt. Der stellt dann fest, dass das Fax schwer zu lesen ist oder die Anlagen fehlen und verfügt: Wiedervorlage mit Original-Schriftsatz. Also wandert die Akte auf die Geschäftsstelle zurück... Was ganz besonders lustig ist, wenn Geschäftsstelle und Rechtspfleger nicht im selben Gebäude sind, Rechtspfleger schickt die Akte ins Haupthaus zurück, derweil schickt die Geschäftsstelle den Originalschriftsatz der Akte hinterher...

Natürlich sehe ich ein, dass z. B. für das Einhalten einer Beschwerdefrist vorsichtshalber gefaxt wird. Aber die Notwendigkeit, einen Kostenfestsetzungsantrag vorab per Fax zu schicken, wegen ein paar wenigen Cent Zinsvorteil, kann ich nicht erkennen. Das muss wirklich nicht sein. Zumal es - zumindest bei uns - nicht so streng gehandhabt wird, dass der KFB nach § 106 ZPO gleich erlassen wird, wenn einen Tag nach Ablauf der Frist der Kostenfestsetzungsantrag nicht da ist.

Faxe machen einfach Arbeit. Mehrarbeit. Und Ihr wollt doch, dass die eigentlichen Schriftsätze, die Klagen und Kostenfestsetzungsanträge bearbeitet werden, und das möglichst zügig.
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Aylin0104
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#40

12.03.2010, 20:19

Unnötige Faxe finde ich natürlich auch Schwachsinn, bei Fristen sehe ich jedoch absolute Notwendigkeit und werde es auch weiterhin so machen, dass ich Fristen und Terminsverlegungen vorab faxe, da können die sich bei Gericht auf den Kopf stellen :mrgreen:
Eine Lösung hatte ich, aber sie passte nicht zum Problem :zunge
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