Offene Stellen aber keine Bewerber?

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Andy66
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#81

18.01.2017, 08:44

Zurück zum ursprünglichen Thema: Wir suchen eine Teilzeitkraft. Auf die erste Anzeige kamen vier Bewerbungen, davon haben sich zwei anderweitig entschieden, eine war fachlich ungeeignet und eine viel zu teuer (obwohl Chef da wohl noch etwas nachdenken muss). In der zweiten Runde haben wir jetzt zwei Bewerbungen, die aber leider auch nicht wirklich berauschend sind. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf. Richtige Gruselkandidaten waren zum Glück bisher nicht dabei, aber das kommt bestimmt auch noch.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
Fräulein Fit

#82

18.01.2017, 08:46

Schreiben nach Gehör hatten meine Nichten auch... schlimm war das. Hatten ja jetzt genug Versuchskaninchen und genug Leute für 'blöde' Berufe geschaffen (außer wenn die Eltern hinterher waren). Dann können Sie ja wieder ein neues System ausprobieren...

Bzgl PC frühen Alter: die sollen sich damit beschäftigen, aber wenn, dann richtig. Die sollen die gängigen Systeme drauf haben und wissen wie man recherchiert etc. Da bin ich einverstanden mit. Aber wenn die alle Technik 'der Welt' zur Verfügung haben und nicht mal wissen wie die was suchen für nen Aufsatz oder ähnliches, da kriege ich die Krise.
MrsVerberation
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#83

18.01.2017, 08:47

katuscha hat geschrieben:Das mit dem "Schreiben-nach-Gehör" wird wieder abgeschafft, da sie jetzt endlich gemerkt haben, dass das nicht gut für die Kinder ist.
Na Gottseidank. Jetzt muss nur noch das komplette Schulsystem erneuert (und vor allem EINHEITLICH!) werden und dann passt es endlich.

Ich bin mit "Sailor Moon" und "Mila Superstar" groß geworden. :mrgreen:
Meine Konsole war der Gameboy (Der PC wurde erst interessant, als es ICQ gab.) und dennoch habe ich mich mindestens 2x die Woche für einige Stunden in der Bibliothek aufgehalten.
Heutzutage weiß vermutlich kein Mensch mehr, was eine Bibliothek ist. :-?

Wenn ich dagegen heutzutage sehe, was auf den ganzen Kinderprogrammen läuft, möchte ich brechen. Schwachsinn, wohin das Auge reicht. (Und die kleinen Mädchen dürfen dann auch noch "GnTm" und die ganzen hirnlosen "Beauty-Blogs" angucken und eifern dem natürlich nach. Für Rechtschreibung ist dann natürlich keine Zeit mehr, denn es ist viel wichtiger, dass man den perfekten Lidstrich übt und der Muddi aufträgt möglichst hääääälthy-Essen zu kaufen.)

Ach, ich möchte mich echt übergeben. Früher war wirklich alles besser und nicht so verkorkst und oberflächlich wie heutzutage.
We lived in the Murder House. | We escaped the Asylum.
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Soenny
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#84

18.01.2017, 08:58

Früher war wirklich alles besser
Ich liebe diesen Spruch :roll:
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
Fräulein Fit

#85

18.01.2017, 09:04

Wieder mal zurück zum Thema, wir haben auch jemanden gesucht und anscheinend auch schnell jemanden gefunden :-)

Nachdem unser Team einmal komplett erneuert wurde (weil schwanger etc), muss ich sagen, sind meine neuen Kolleginnen sehr gut. Jeder hat seine Macken und Schwächen, aber die gleicht man gegenseitig aus. Ich hoffe ich komme im Oktober zurück und kann dann auch wieder dabei sein :-)
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AnjaZ
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#86

18.01.2017, 09:13

Andy66 hat geschrieben:Mir gruselt, wenn ich mir das anhöre. Ich bin ja auch schon alt, bei mir gabs in der Kinderzeit keine Computer und das Fernsehprogramm fing um 16:30 Uhr mit "Mosaik für die ältere Generation" an. Ich hab auch gelesen, alles was ich in die Finger bekommen habe. Das hat dann dazu geführt, dass ich ein ziemlich unerträgliches Gscheidhaferl (Klugsch...) wurde und mich in der Schule nicht unbedingt beliebt gemacht habe :mrgreen:

Meine ältere Tochter (jetzt bald 23) durfte in der Grundschule noch nicht nach Gehör schreiben, die jüngere (jetzt bald 21) schon. Ich hab das aber ignoriert und trotzdem daheim dafür gesorgt, dass sie richtig hört. Beide durften schon bald an den Computer (mein Mann ist Softwareentwickler, da kann man das nicht vermeiden :pfeif ), hatten bald Konsolen und haben ferngesehen. Allerdings jeweils mit Zeitbeschränkung. Und sie zocken heute noch immer gerne, das Fernsehen haben sie fast aufgegeben.

Richtig schreiben können beide, die ältere studiert Anglistik und Sprachwissenschaften. Was ich damit sagen will: frühzeitiges Computern muss sich nicht unbedingt negativ auf die Intelligenz auswirken. Schlimmer ist das Fernsehen und wenn daheim kein Wert auf Bildung gelegt wird. Und ich fürchte, das ist dann im Erwachsenenalter kaum noch zu korrigieren.
Meine beiden großen Töchter sind auch so alt und auch bei uns hat die zweite nur nach Gehör geschrieben. Ihre Rechtsschreibung war bis zur Oberstufe sehr schlecht, dann hat es plötzlich "Klick" gemacht und die Rechtschreibung wurde immer besser. Sie war nie eine Leseratte und ist es noch heute nicht. Latein hat ihr bei der Grammatik geholfen. Sie hat in Deutsch eine gute Abinote, allerdings liegen ihr halt Mathe und Physik. Heute studiert sie Maschinenbau.

Meine große Tochter hingegen ist bis heute eine Leseratte und hat Sprachwissenschaften studiert. Dagegen kann sie mit Mathe und Physik gar nichts anfangen.

Meine jüngste Tochter ist derzeit in der 4. Klasse und schreibt auch nach Gehör, wobei die Rechtsschreibung immer besser wird. Auch sie ist eine Leseratte. Sie mag allerdings auch gerne Mathe. Also schauen wir mal, wohin das führt. Sie weiß aber schon ganz genau, dass sie auf das gleiche Gymnasium gehen möchte, auf dem ihre großen Schwestern waren. Samstag ist dort der Tag des offenen Klassenzimmers und sie kann dort am "Unterricht" teilnehmen.

Ich denke, dass einem entweder Sprache liegt oder nicht. Wenn man Sprache mag, dann liest man auch gerne und ist sicherlich gut in der Rechtschreibung.

Nichtsdestotrotz könnte ich mich jeden Tag über unser Bildungssystem aufregen. Jedes Jahr etwas Neues. Meine große Tochter hat z.B. zwei Rechtschreibreformen durchgemacht. Beide großen Töchter mussten durch die Profiloberstufe gehen (also keine Leistungskurse), so dass man nicht alle Fächer nach seinen Talenten wählen konnte. Die Großen haben ihr Abi noch nach G 9 gemacht, die Jüngste wird G 8 erleben....
Gruß Anja
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AnjaZ
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#87

18.01.2017, 09:14

AnjaZ hat geschrieben:
Andy66 hat geschrieben:Mir gruselt, wenn ich mir das anhöre. Ich bin ja auch schon alt, bei mir gabs in der Kinderzeit keine Computer und das Fernsehprogramm fing um 16:30 Uhr mit "Mosaik für die ältere Generation" an. Ich hab auch gelesen, alles was ich in die Finger bekommen habe. Das hat dann dazu geführt, dass ich ein ziemlich unerträgliches Gscheidhaferl (Klugsch...) wurde und mich in der Schule nicht unbedingt beliebt gemacht habe :mrgreen:

Meine ältere Tochter (jetzt bald 23) durfte in der Grundschule noch nicht nach Gehör schreiben, die jüngere (jetzt bald 21) schon. Ich hab das aber ignoriert und trotzdem daheim dafür gesorgt, dass sie richtig hört. Beide durften schon bald an den Computer (mein Mann ist Softwareentwickler, da kann man das nicht vermeiden :pfeif ), hatten bald Konsolen und haben ferngesehen. Allerdings jeweils mit Zeitbeschränkung. Und sie zocken heute noch immer gerne, das Fernsehen haben sie fast aufgegeben.

Richtig schreiben können beide, die ältere studiert Anglistik und Sprachwissenschaften. Was ich damit sagen will: frühzeitiges Computern muss sich nicht unbedingt negativ auf die Intelligenz auswirken. Schlimmer ist das Fernsehen und wenn daheim kein Wert auf Bildung gelegt wird. Und ich fürchte, das ist dann im Erwachsenenalter kaum noch zu korrigieren.
Meine beiden großen Töchter sind auch so alt und auch bei uns hat die zweite nur nach Gehör geschrieben. Ihre Rechtsschreibung war bis zur Oberstufe sehr schlecht, dann hat es plötzlich "Klick" gemacht und die Rechtschreibung wurde immer besser. Sie war nie eine Leseratte und ist es noch heute nicht. Latein hat ihr bei der Grammatik geholfen. Sie hat in Deutsch eine gute Abinote, allerdings liegen ihr halt Mathe und Physik. Heute studiert sie Maschinenbau.

Meine große Tochter hingegen ist bis heute eine Leseratte und hat Sprachwissenschaften studiert. Dagegen kann sie mit Mathe und Physik gar nichts anfangen.

Meine jüngste Tochter ist derzeit in der 4. Klasse und schreibt auch nach Gehör, wobei die Rechtsschreibung immer besser wird. Auch sie ist eine Leseratte. Sie mag allerdings auch gerne Mathe. Also schauen wir mal, wohin das führt. Sie weiß aber schon ganz genau, dass sie auf das gleiche Gymnasium gehen möchte, auf dem ihre großen Schwestern waren. Samstag ist dort der Tag des offenen Klassenzimmers und sie kann dort am "Unterricht" teilnehmen.

Ich denke, dass einem entweder Sprache liegt oder nicht. Wenn man Sprache mag, dann liest man auch gerne und ist sicherlich gut in der Rechtschreibung. Dies sollte man bei seiner Berufswahl beachten. :pfeif

Nichtsdestotrotz könnte ich mich jeden Tag über unser Bildungssystem aufregen. Jedes Jahr etwas Neues. Meine große Tochter hat z.B. zwei Rechtschreibreformen durchgemacht. Beide großen Töchter mussten durch die Profiloberstufe gehen (also keine Leistungskurse), so dass man nicht alle Fächer nach seinen Talenten wählen konnte. Die Großen haben ihr Abi noch nach G 9 gemacht, die Jüngste wird G 8 erleben....
Gruß Anja
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#88

18.01.2017, 09:14

Aus eigener, jüngster Erfahrung kann ich sagen, dass viele Arbeitgeber tatsächlich Schwierigkeiten haben, fähiges Personal zu finden. Das habe ich in jedem Vorstellungsgespräch im letzten Jahr gehört.

Ich möchte mich nicht hochleben und bin keinesfalls arrogant aber in meiner Bewerbungsphase im letzten Jahr war ich bei einigen potentiellen Arbeitgebern und die hätten mich alle mit Kusshand genommen, weil ich eben entsprechend Berufserfahrung, gute Noten und Zeugnisse hatte. Ich denke, darauf achten die Arbeitgeber derzeit auch am Meisten. Und durch diese "Pluspunkte" konnte ich natürlich entsprechend auch beim Gehalt etc. pokern. 8) Eine gute Ausbildung ist also das Wichtigste! Wenn ich mir dann die jüngere Generation angucke, die sich in Kanzleien vorstellen, dann kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. :roll: Keine vernünftige Ausdrucksweise, schlechte Rechtschreibung, unmotiviertes Auftreten ... das kann ja nix werden.

Aber einige schwarze Schafe schaffen es dann doch irgendwie so durch. Ich habe eine Kollegin in meinem Team, die eine "den/dem"-Schwäche hat ... ach das geht noch viel weiter ... wenn sie manchmal spricht, fängt bei mir das Fremdschämen an, traue mich aber nicht, sie jedesmal zu korrigieren. Ich frage mich echt, was da falsch gelaufen ist. Sie fragt mich auch immer mal wieder bei Formulierungen, ob die richtig sind, die auch völlig logisch sind. :kopfkratz Das ist soooo gruselig. Sonst hat sie halt echt was auf dem Kasten, ist organisiert, motiviert, nette Umgangsform ... läuft. Aber wenn sie dann sagt: "Ich muss mal wegen DIE Fristen gucken.", läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Gerade in meiner Einarbeitungszeit war das schlimm, weil ich bei ihr im Zimmer mit gesessen habe ... nun bin ich in mein eigenes Büro gezogen und höre es nicht ständig. :P
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#89

18.01.2017, 09:14

Andy66 hat geschrieben:[...]und eine viel zu teuer (obwohl Chef da wohl noch etwas nachdenken muss) .
Darf ich kurz fragen was "viel zu teuer" ist? :)
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#90

18.01.2017, 09:38

AnjaZ hat geschrieben:unser Bildungssystem
ach, ich wusste gar nicht, dass das ein System ist :pfeif
Phuul hat geschrieben:
Andy66 hat geschrieben:[...]und eine viel zu teuer (obwohl Chef da wohl noch etwas nachdenken muss) .
Darf ich kurz fragen was "viel zu teuer" ist? :)
wüsste ich auch gern. ;)
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
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