Ich hab mal, an einem Tag, wo ich offensichtlich nicht ganz fit war, den Chef in eigener Sache vor Gericht vertreten.
Sache war relativ eindeutig, Gericht meinte, man könne doch vielleicht einen Vergleich schließen, um die Gerichtsgebühren zu reduzieren.
Hatte vorher die Anweisung erhalten, mindestens 700€ und die Hälfte unserer Kosten. Ich also großzügig 700€ und Kostenaufhebung angeboten...
Der Richter meinte noch so "das ist aber großzügig". Ist mir erst aufgefallen, als ich schon auf dem RÜckweg war, dass das nicht das gleiche ist - und die GEgenseite war nicht mal anwaltlich vertreten
. Ich fand das aber schlimmer als der Chef. Hab danach Alpträume von der Gegenseite gehabt, sie würde mit dem Auto an mir vorbeifahren und mich dabei auslachen
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Kollegin sollte mal eine Berufung ans Gericht schicken. Hat sie ans LG statt ans OLG geschickt, LG hat sie einen Tag nach Ablauf der Berufungsfrist zurückgeschickt.
Wir schon völlig verzweifelt überlegt, wie man das (5-Stelliger Betrag und 99,9% Chance auf Gewinnen in der 2. Instanz) der Mandantin erklärt, als ich nochmal die Frist nachgerechnet hab.
Stellte sich heraus: 4 Wochen sind kein Monat.
Offensichtlich hatte die, die die Frist eingetragen hatte, auch einen schlechten Tag gehabt und statt ner Monatsfrist mit ner 4-Wochen-Frist gerechnet. Manchmal muss man auch einfach Glück haben