Gehalt einer ReFa in mittelständischen Unternehmen

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#1

29.09.2014, 13:43

Huhu liebe Kolleginnen und Kollegen! :wink2

Ich habe brav die Suchfunktion des Forums genutzt und nachgelesen, aber ich bin dennoch ziemlich genauso ratlos wie vorher und hoffe, dass ihr mir vielleicht doch dabei helfen könnt, mich nicht bis auf die Knochen selbst bloßzustellen.

Diese Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch in einem mittelständischen Unternehmen in Köln.

Laut der Homepage der Firma hat sie aktuell 200 Mitarbeiter an zwei Standorten seit der Firmengründung in 2013, weiteres Wachstum der Firma besteht wohl derzeit. Der Sitz der Firma ist im Kölner Zentrum.

Ich habe auch schon versucht, mit Google einen Rat einzuholen, aber auch das half nichts. Auch durch Gespräche im Freundeskreis habe ich versucht, schlauer zu werden, aber auch da sind die Ergebnisse sehr unterschiedlich.

Man wird mich bei dem Gespräch fragen, wo meine Gehaltsvorstellungen liegen und da es sich hier um ein größeres Unternehmen und keine Anwaltskanzlei handelt, weiß ich nicht, wie man da die Gehaltsmöglichkeiten einschätzt und was man in einem Gespräch ansetzen darf.

Ich bin seit Juni 2013 ausgelernt und manche sagten, dass sie in größeren Firmen mit ähnlich langer Berufserfahrung zwischen 2.000,00 EUR brutto und 2.200,00 EUR brutto angesetzt haben.

Haltet ihr das für sinnvoll? Vor allem bin ich auch ratlos, wie viele Urlaubstage als normale Forderung gelten und keinen utopischen Wunscheindruck hinterlassen. Aktuell habe ich 20 Tage Urlaub und ich möchte schon gerne mehr, ich dachte an etwa 24 Tage Urlaub, aber auch da bin ich ratlos, ob das in Ordnung ist als Forderung.

Vielleicht habt ihr da Erfahrungen sammeln können. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber ich möchte mich in dem Gespräch auch nicht als größenwahnsinnig aussehen lassen, wenn ich zu hohe Forderungen habe. :oops:

Vielen lieben Dank an dieser Stelle! :wink1
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mrsgoalkeeper
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#2

29.09.2014, 13:48

:wink1 Zum Gehalt in der freien Wirtschaft kann ich nichts sagen, da ich immer beim Anwalt gearbeitet habe.

Zum Urlaub: Ich persönlich würde unter 30 Arbeitagen Urlaub keine Stelle annehmen
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
Fräulein Fit

#3

29.09.2014, 13:55

von meinen erfahrung bzgl. gehalt habe ich Dir ja erzählt :wink:
und Urlaubstage habe ich hier 30 :smile:

noch ein Tipp: solche fragen werden ja eher gegen Ende des Gespräches gestellt, du kannst dann ja schauen, wie das Gespräch gelaufen ist und sich dem dann mit deinen Wünschen "anpassen", allerdings soltlest Du Dir eine Grenze legen :wink:
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#4

29.09.2014, 14:05

Danke euch schonmal!

Das klingt ja immerhin schon so, dass zumindest mein Wunsch des Urlaubsanspruchs nicht ganz unwirklich ist.

Eine Grenze habe ich an sich im Sinn, weiß aber eben nicht, ob sie in Ordnung wäre. Vielleicht sollte ich da wirklich mal abwarten, wie das Gespräch verläuft. :)
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katuscha
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#5

29.09.2014, 14:06

Als erstes solltest Du Dir überlegen, wie viel Geld Du zum Leben brauchst und da legst Du dann nochmal so ca. 300 € brutto drauf. Schließlich willst Du ja auch mal in den Urlaub fahren.

Wegen Urlaub würde ich gar keine Forderung stellen, sondern fragen wie viel die Firma normalerweise gibt. Die mittelständischen Unternehmen, die ich kenne, geben allen Mitarbeitern die gleichen Urlaubstage und meistens sind dies 30 Tage.
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#6

29.09.2014, 14:29

Danke katuscha,

ich habe nur Sorge, nach der Formel dann als wahnsinnig bezeichnet zu werden.

Bei Mietpreisen in unserem Gebiet hier - ReFaNa kennt sie bspw. - muss man hier mit einer Warmmiete zwischen 500,00 und 600,00 EUR rechnen, selbst bei kleineren Zwei-Zimmer-Wohnungen. In Köln, Bonn und dessen Umkreis explodieren die Mieten. Rechnet man dann die monatlichen Fixkosten dazu... Obwohl mir jetzt schon von vielen Leuten gesagt wurde, dass man locker rund 1.500,00 EUR netto monatlich haben muss, wenn man leben und nicht nur überleben möchte. Zumal ich keinen Partner habe und ich nicht krampfhaft jemanden suchen möchte, um mir eine Wohnung leisten zu können (derweil wohne ich noch im Haus meiner Eltern, weil ich mit meinem Gehalt keine Miete zahlen kann). *grübel*

Ledig und Steuerklasse I im Alter von 25 (ein Jahr Berufserfahrung, wie gesagt) wären dann 2.300,00 EUR brutto, um auf ca. 1.500,00 EUR netto zu kommen.

Oder vertue ich mich da nun völlig? Bitte holt mich aus den Wolken, wenn ich völlig falsch liege. :oops:
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#7

29.09.2014, 14:54

Fensterbank hat geschrieben:Danke katuscha,

ich habe nur Sorge, nach der Formel dann als wahnsinnig bezeichnet zu werden.

Bei Mietpreisen in unserem Gebiet hier - ReFaNa kennt sie bspw. - muss man hier mit einer Warmmiete zwischen 500,00 und 600,00 EUR rechnen, selbst bei kleineren Zwei-Zimmer-Wohnungen. In Köln, Bonn und dessen Umkreis explodieren die Mieten. Rechnet man dann die monatlichen Fixkosten dazu... Obwohl mir jetzt schon von vielen Leuten gesagt wurde, dass man locker rund 1.500,00 EUR netto monatlich haben muss, wenn man leben und nicht nur überleben möchte. Zumal ich keinen Partner habe und ich nicht krampfhaft jemanden suchen möchte, um mir eine Wohnung leisten zu können (derweil wohne ich noch im Haus meiner Eltern, weil ich mit meinem Gehalt keine Miete zahlen kann). *grübel*

Ledig und Steuerklasse I im Alter von 25 (ein Jahr Berufserfahrung, wie gesagt) wären dann 2.300,00 EUR brutto, um auf ca. 1.500,00 EUR netto zu kommen.

Oder vertue ich mich da nun völlig? Bitte holt mich aus den Wolken, wenn ich völlig falsch liege. :oops:
Ich denke, dass die Forderung ganz in Ordnung ist, immerhin kannst Du sie ja auch gut begründen, falls Du gefragt wirst. Du solltest Dir aber auf jeden Fall auch einen Untergrenze überlegen, für die Du auf keinen Fall arbeiten gehen würdest.
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#8

29.09.2014, 15:14

Eine Untergrenze habe ich mir auf jeden Fall gesetzt. ;)
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#9

29.09.2014, 15:42

Schon mal nachgeschaut, ob es für die Branche dieses Unternehmens einen Tarifvertrag gibt?
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#10

29.09.2014, 16:17

In der Stellenausschreibung stand, dass kein Tarifvertrag Anwendung findet, daher ging ich erstmal davon aus, dass erst einmal keiner Anwendung findet. :oops:
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