schreibe gerad das Zeugnis für meine Azubine, die hoffentlich am 19.06. die mündliche Prüfung besteht und damit die Ausbildung beendet. Ich hab bisher diesen Entwurf:
Meiner Meinung nach ist das noch zu gut. Sie kann kein Deutsch, fehlt mindestens alle zwei Wochen für ein paar Tage usw. und so fort. Wie kann ich in diesem Zeugnis unterbringen, dass sie viele Fehlzeiten hatte und ständig wegen jedem Mist sich hat krank schreiben lassen und dass sie kein Deutsch kann? Ich darfs ja alles, muss es nur verpacken und mir fällt nichts Gutes ein ...Frau ..., geb. am ..., hat vom 01.08.2010 bis zum 19.06.2013 die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten in meiner Kanzlei absolviert. Die Ausbildungszeit betrug drei Jahre. Ich stelle folgendes Zeugnis aus:
Frau ... wurde während ihrer Ausbildungszeit mit allen für eine Rechtsanwaltsfachangestellte in Betracht kommenden Aufgaben vertraut gemacht. Zu ihren Tätigkeiten gehörte die Führung der Akten, der Register und des Kalenders, die Postabwicklung, Empfang von Mandanten sowie die Telefonbedienung, d. h. die Herstellung von Verbindungen und insbesondere die Informationsaufnahme und -weitergabe.
Schon zu Beginn ihrer Ausbildungszeit ist Frau ... mit der Anfertigung von Schriftsätzen nach Diktat oder Anweisung befasst gewesen, die teilweise ohne Einschränkungen brauchbar waren. Weiterhin erledigte sie auf Anweisung kleinere Schreiben in den Bereichen Mahnwesen und Zwangsvollstreckung. Kostenrechnungen fertigte sie meist beanstandungsfrei.
Darüber hinaus hatte sie Gelegenheit, ihre Kenntnisse und ihr Fachwissen durch den Besuch fachbezogener Seminare und durch die Teilnahme am ausbildungsbegleitenden Unterricht des Rechtsanwaltsvereins zu vertiefen.
Frau ... ist aufgeschlossen und hilfsbereit. Ihr Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war während der Ausbildungszeit größtenteils beanstandungsfrei. Im Umgang mit den Mandanten war sie nett und zuvorkommend und fand meist den richtigen Ton.