Teilzeit-Anfänger

[Ernie]

@ Schüchtern: Lass die Ohren jetzt nicht hängen!!!! Du hast gerade eine ganz tolle Phase und nutzt diese, um Initiativbewerbungen zu verfassen. Ich drücke Dir beide Daumen!!!

[einfachIch]

Hallo Schüchterne,

entschuldige bitte, ich kann Dich zwar durchaus verstehen und möchte Dir auch keinesfalls zu nahe treten, aber vor dem Hintergrund Deiner derzeitigen Leistungsfähigkeit (das meine ich absolut wertneutral) finde ich Deine Gehaltsvorstellungen schon ein wenig unrealistisch.

Bereits in Deinem Eingangspost schreibst Du, Du würdest gern sozialversicherungspflichtig (!) für 20/Std die Woche arbeiten und stellst Dir 500,00 netto und bestenfalls die Übernahme von Fahrtkosten vor. Vom Grundsatz her ist das sicherlich keine unberechtigte Forderung, allerdings solltest Du bedenken welche Gegenleistung (kopieren, sortieren, scannen, Kaffee kochen, einfache Durchschriften, erstmal keinerlei Verantwortung) Du dafür derzeit erbringen kannst. Diese steht, verglichen mit der Verantwortung und den durchaus stressigen berufstypischen Tätigkeiten einer Rechtsanwaltsfachangestellten und deren Entlohnung, außer Verhältnis zu Deinen finanziellen Vorstellungen.

Es ist durchaus verständlich und legitim, dass Du Dich zunächst wieder in Deinen erlernten Beruf einfinden musst und für den Anfang lieber weniger als mehr arbeiten und möglichst wenig Verantwortung tragen willst. Allerdings solltest Du dies bei Deinen Gehaltsvorstellungen entsprechend berücksichtigen und auch finanziell erst einmal kleine Brötchen backen. Das meine ich in keiner Weise abwertend oder böse, sondern möchte Dich einfach nur darauf hinweisen, damit Dein beruflicher Wiedereinstieg ggf. nicht an unrealistischen Gehaltsvorstellungen scheitert. Denn Du musst ja Deinen potentiellen Arbeitgeber auch unter finanziellen Gesichtspunkten von Dir und Deiner Leistung überzeugen. Das Anwälte im Hinblick auf die Bezahlung Ihrer Mitarbeiter nicht der sozialsten Gattung Mensch angehören ist zudem hinlänglich bekannt. Betreffend einer Neueinstellung steht zudem immer die Frage der Wirtschaftlichkeit im Raum. Folglich wird man als Arbeitgeber immer die kostengünstige Alternative wählen.

Das erklärt nämlich auch, warum die beiden Anwälte nach Zuschüssen gefragt haben. Die von Dir anfänglich bevorzugten Tätigkeiten entsprechend nahezu 1:1 den, von einem Azubi im ersten Lehrjahr zu absolvierenden, Tätigkeiten. Je nach Bundesland und Kammer gibt es unterschiedlich Richtlinien bezüglich der Ausbildungsvergütung, dennoch wird diese für das 1. Lehrjahr unter 400,00 € (bei uns in Thüringen ca. 325,00 € meine ich) liegen. Für die Anwälte steht die simple Frage, was unter Berücksichtigung der zu erwartenden Leistung am für sie günstigsten ist.

Ich finde Du solltest Dir die Dir gebotene Chance nicht entgehen lassen, unabhängig davon wie viel finanziell letztlich dabei rausspringt. Zumal Du ja auch sicherlich weiterhin Unterstützung von der Arge bekommen wirst, wenn Du von Deinem Verdienst nicht leben kannst. Das ist meiner Meinung DIE Chance wieder beruflich Fuß zu fassen, sukzessive Deine Wissen zu reaktivieren und zu erweitern und letztlich auch wieder selbstbewusster zu werden. Wenn Du das dann erst einmal erreicht hast, hast Du zum einen ein ganz anderes Auftreten und kannst natürlich auch finanziell ganz andere Forderungen stellen.

Ich drück Dir dafür die Daumen und wünsch Dir Glück.

Lg

[schüchtern]

Hallo EinfachIch!

Mit dem Meisten hast du vielleicht bis sicher recht.

Ich werds ja sehen.

[Soenny]

Mit dem Meisten hast du vielleicht bis sicher recht.

Ganz und gar nicht, laß dich davon nicht runterziehen

Und ich finde deinen Beitrag - einfachIch - eine absolute Frechheit

Woher nimmst du die Frechheit so was zu schreiben:

aber vor dem Hintergrund Deiner derzeitigen Leistungsfähigkeit (das meine ich absolut wertneutral) finde ich Deine Gehaltsvorstellungen schon ein wenig unrealistisch.

Diese steht, verglichen mit der Verantwortung und den durchaus stressigen berufstypischen Tätigkeiten einer Rechtsanwaltsfachangestellten und deren Entlohnung, außer Verhältnis zu Deinen finanziellen Vorstellungen.

500 € für 20 Stunden ist ein Witz, da kriegt ja eine einfach Schreibfee mehr und ich bin überzeugt davon, daß schüchtern einiges mehr kann und auch will und das muß gefördert und auch entsprechend entlohnt werden!

[13]

Schon wieder mal der Gehaltswahn?

[einfachIch]

Nur um das nochmals klar zu stellen, ich habe Schüchterne weder angreifen noch abwerten wollen, sondern habe lediglich meine Meinung unter realistischen Gesichtspunkten dargelegt. Weshalb dies hier gleich auf derartige Reaktionen stößt und mir sogleich Frechheit unterstellt wird, kann ich wiederum nicht nachvollziehen.

Das Schüchterne mehr kann, habe ich in keinem Satz in Abrede gestellt. Es ging einzig und allein um ihre (und das betone ich nochmals!) derzeitige Leistungsfähigkeit (also das, was sie sich aktuell zutraut) und nicht um das was sie zukünftig, wenn sie wieder etwas selbstsicherer ist und beruflich wieder mehr in der Materie steht, leisten kann.

Und das eine einfache Schreibkraft, je selbst eine Verkäuferin finanziell mehr bekommt, ist sicherlich richtig, tut hier jedoch auch nichts zur Sache, da es vorliegend um die Tätigkeit bei einem Anwalt geht! Und diese zahlen nunmal nicht sehr gut, daher auch der Vergleich mit einer Rechtsanwaltsfachangestellten.

Und ehe hier weiter über meine Dreistigkeit, Frechheit und dergleichen gewettert wird, derjene, dessen Chef 500 € zuzüglich Fahrtkosten für 20 Stunden kopieren, scannen und sonstige leichte Arbeiten - die jede ungelernte oder studentische Hilfskraft für geringeres Geld erledigen kann (auch das ist lediglich realistisch und nicht abwertend gemeint) - zahlen würde, der kann ja mal nen gutes Wort für Schüchterne einlegen! Ich persönlich finde das auch keinesfalls gut und finde die Bezahlung generell auch völlig unangemessen, aber letztlich geht es darum nun mal leider nicht. Die Realität sieht nun mal anders aus, ob einem das gefällt oder nicht.

Es geht hier letztlich ja auch nicht darum, dass Schüchterne langfristig nicht mehr verlangen kann, sondern es geht um einen beruflichen Wiedereinstieg! Den muss sie erstmal schaffen und da sind finanzielle Aspekte eben auch zu berücksichtigen. Schüchterne hat nichts davon, wenn ihr hier zwar stets dazu geraten wird sich nicht unter Wert zu verkaufen, sie letztlich aber wahrscheinlich genau deswegen nichts passendes findet (gibt sicher auch genug Kanzleien, die ihr zwar ordentlich zahlen, sie dann allerdings auch in kalte Wasser werfen!). Und es wäre für Schüchterne sicherlich sinnvoll erstmal auf 400,00 € Basis anzufangen und dazu vll. die Vereinbarung zu treffen, dass der AG Fortbildungskosten übernimmt und nach einer gewissen Zeit die Tätigkeiten umfangreicher und die Bezahlung mehr wird. Da hat sie meines Erachtens mehr davon.

Und das man manchmal auch erstmal "Verluste" in Kauf nehmen, bzw. sich unter Wert verkaufen muss um sein Ziel zu erreichen, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Daher auch mein Statement etwas realistischer zu sein. Ich weiß durchaus wovon ich rede und ich hab es letztlich in keiner Weise böse oder abwertend gemeint und sowas lasse ich hier mir hier auch nicht vorwerfen !!!

[Tölpel]

Hallo einfachIch,

wer arbeitet heute noch 20 Stunden für 500,00€? 20 Stunden einfache Arbeit sind trotzdem 20 Stunden. Ich finde, dass die Schüchterne trotz Ihrer eigenen negatinven Einschätzun von sich selbst, zu bescheiden ist. Immerhin kann sie gut formulieren. Das kann bei uns nicht jede.

Grüße vom Tölpel

und Kopf hoch Schüchterne

[Pepples]

Hier soll jetzt bitte nicht wieder ein Grundsatzdiskussion über die Höhe eines angemessenen Gehalts angefangen werden, dafür gab und gibt es genügen andere Threads.

[schüchtern]

*Hust* Danke für die Rückmeldungen, ich heiße aber "schüchtern" und nicht "Schüchterne".