ReNos als Sachbearbeiterin in Industrieunternehmen

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Jil1991
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#1

04.12.2010, 17:41

Hallo liebe FoReNo-Mitglieder,

bin neu hier.

Habe im Sommer meine Ausbildung zur ReNo mit 2 bestanden und bin dann auch übernommen worden. Habe aber schon wärend meiner Ausbildung festgestellt, dass ich nicht ewig in einer Anwaltskanzlei arbeiten möchte und bin auch jetzt total unglücklich mit meinen Job, zum einen auch wegen der schlechten Bezahlung. Daher versuche ich den Abspruch zu schaffen und würde super gerne in einem Industrieunternehmen arbeiten. Eine neue Ausbildung zur Industriekauffrau möchte ich aber nicht machen. Vielleicht hat jemand schon Erfahrung in dem Bereich gesammelt und kann mir Tipps geben, wie man ohne Ausbildung zur Industriekauffrau in einem Unternehmen tätig werden kann. Vielleich hat jemand auch Erfahrung mit einer betrieblichen Umschulung gesammelt oder hat Arbeitskolleginnen, die nach einer ReNo-Ausbildung als Sachbearbeiterin in einem Unternehmen eingestellt wurden. Freue mich über eure Erfahrungsberichte.

lg. Jil1991
saskia165
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#2

07.12.2010, 13:18

Hi,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass Du als ReNo (bzw. ich bin ReFa) nahezu "überall" unterkommen kannst - ich war nach meiner Zeit in der Kanzlei Management-Assistentin und bin jetzt in einem großen Mode-Unternehmen im Einkauf tätig...

Einfach mal schauen, was Dir Spaß machen würde und es dann versuchen.

Viel Glück!
rosa

#3

07.12.2010, 13:29

@Saskia im Einkauf? Da hast du aber mit unserem Beruf an sich nichts mehr zu tun oder wie stell ich mir das vor?
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Schlaubi wieder da
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#4

07.12.2010, 13:39

Ich habe nach 18 Jahren in der RA-Kanzlei den Absprung geschafft und arbeite nun in einer kirchlichen Einrichtung in Bereich soziale Schuldner- und Insolvenzberatung. Es macht riesigen Spass!
Ich denke auch, dass Du als Reno nahezu überall einen Job finden kannst!

Viel Glück auf von mir!!
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Es gibt einen Sinn für die Moral, und es gibt einen Sinn für die Unmoral. Die Geschichte lehrt uns, dass der Sinn für die Moral uns befähigt, das Moralische zu erkennen und zu meiden, und dass der Sinn für die Unmoral uns befähigt, das Unmoralische zu erkennen und zu genießen.
simpsonia
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#5

07.12.2010, 14:16

Schlaubi wieder da hat geschrieben:...und arbeite nun in einer kirchlichen Einrichtung in Bereich soziale Schuldner- und Insolvenzberatung...
Das hört sich ja auch interessant an. Haben die jemanden für die Stelle gesucht oder hast Du 'ne Initiativbewerbung geschickt? Das würde mich auch reizen, in 'ner Schulder- Insolvenzberatung zu arbeiten...
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Schlaubi wieder da
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#6

07.12.2010, 14:26

bei uns hier ist am 01.07.2010 die Schuldnerberatung aus dem Sozialamt der Stadtverwaltung ausgegliedert worden und ist vollständig in die Hände der kirchlichen Einrichtung übergegangen. Für die Schuldner hat sich nichts geändert. Alles kostenlos nach wie vor. Davon hab ich Wind bekommen und habe den Geschäftsführer der kirchlichen Einrichtung kontaktiert. Ich habe ihm gesagt, dass ich aus einer Kanzlei komme, die vorwiegend InsO-Verfahren macht und ich die Sachbearbeitung gern machen würde im Sekretariatsbereich. Schuldnerberater hätte mich ja auch interessiert, aber dazu fehlt es an der soz.päd. Ausbildung. Naja, er meinte ich solle mal Bewerbung fertig machen, aber er weiß nicht....
Es dauerte 3 Monate, dann rief er mich an. Im Gespräch habe ich gleich meinen Dienstvertrag unterschreiben dürfen und konnte mein Glück kaum fassen. Am nächsten Tag habe ich sofort auf Arbeit gekündigt. SCHOCK für die Chefs. Aber ich wollte mit knapp 34 Jahren auch mal etwas Neues beginnen. Und nun bin ich hier und oberglücklich!!!
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saskia165
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#7

08.12.2010, 11:28

Immi hat geschrieben:@Saskia im Einkauf? Da hast du aber mit unserem Beruf an sich nichts mehr zu tun oder wie stell ich mir das vor?
Naja, abgesehen von ein paar geschmacksmusterrechtlichen Sachen hat's nicht mehr viel mit unserem Ausbildungsberuf zu tun. Aber wenn man sich (und andere) organisieren kann - und das haben wir ja nun einmal gelernt -, kommt man auch in anderen Bereichen weiter. Und mir ist's eigentlich egal, ob ich Wiedervorlagen und Fristen bearbeite oder ob ich Liefertermine abstimme und kontrolliere :-)

Ich hab' jetzt nebenher noch meinen Betriebswirt (Schwerpunkt Recht) gemacht, um etwas universeller zu sein als als "nur" ReFa...

Ich hab' jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man als ReFa in vielen Bereichen gern genommen wird, weil rechtliches Wissen ja in keinem Beruf schadet und wir für sorgfältiges Arbeiten bekannt sind. Und wenn man sich dann noch selbstbewussst gibt, hat man viele Chancen...
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Rosenrot
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#8

27.12.2010, 08:55

Also ich hab meine Prüfung ebenfalls mit ner Belobigung bestanden und mich rundum beworben. Aber im Bereich Industrie kam sehr häufig die Antwort, dass im Unternehmen "keine Stelle, die meinen Qualifikationen entspricht", zu besetzen sei.

Also die Aussage, dass ReFas oder ReNos gerne oder bevorzugt eingestellt werden, sehe ich skeptisch :?

Wobei.. als Management-Assistentin hab ichs noch nicht versucht :mrgreen:
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