Arbeitszeugnis, brauche Tips

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Kathrin
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#1

18.11.2010, 01:49

Hallo,

könnt ihr euch das Zeugnis mal durchlesen und mir Tips geben? Mein Chef hatte noch nie eine Refa (hat vorher alles selbst gemacht) und daher noch nie ein Zeugnis für eine Refa geschrieben (evtl. auch noch überhaupt keines, weiß ich gar nicht genau) und hat gesagt, ich soll ihm mal einen Vorschlag schicken, zumal er auch ziemlich ausgelastet ist.
Zeugnis

Frau XXX, geboren am ..., war vom ... bis zum ... in der Kanzlei ... als Rechtsanwaltsfachangestellte beschäftigt.

Frau XXX wurde zusätzlich zu den berufstypischen Arbeiten einer Rechtsanwaltsfachangestellten im Kanzleibetrieb auch im gemeinsamen Empfangsbereich der ebenfalls in den Büroräumen ansässigen Unternehmen ... und ... eingesetzt. Ihr wurden u. a. folgende Aufgaben übertragen:

selbständige Bearbeitung der Eingangs- und Ausgangspost inkl. Scannen und Verfügen in die jeweiligen Akten
Empfang und Bewirtung der Mandanten
Anfertigung von Schriftsätzen nach Diktat sowie nach Vorlage.
Aktenpflege im Rahmen der Wiedervorlage
Führung des Termin- und Fristenkalenders
Durchführung von Mahnverfahren und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen
Buchungen der Veranstaltungsräume überwachen und entsprechende Vorbereitung der Räume

Schon nach einer kurzen Einarbeitungszeit in die grundlegenden Programmteile der Anwaltssoftware DATEV Phantasy beherrschte Frau XXX diese sicher und konnte sich schnell selbständig in neuen Anwendungsgebieten zurechtfinden.

Bei der Erledigung ihrer Aufgaben zeichnete sie sich jederzeit durch große Sorgfalt und Umsicht aus. Frau XXX hat alle Aufgaben stets zu meiner vollen Zufriedenheit erfüllt. Durch ihre gute Auffassungsgabe war sie immer in der Lage, sich schnell in neue Aufgabenstellungen hineinzudenken und diese nach kurzer Zeit selbstständig zu lösen.

Das Verhalten von Frau XXX gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets hilfsbereit und kooperativ. Gegenüber unseren Kunden hat Frau XXX durch ihre sympathische, freundliche Ausstrahlung und ihre verbindliche Art stets zu einer guten Präsentation unseres Hauses beigetragen.

Frau XXX scheidet aus betrieblichen Gründen aus unserer Kanzlei aus. Wir bedanken uns bei Frau XXX für die bei uns geleistete Arbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.
Zum Schlusswort muss ich dazu sagen, dass ich mir am Anfang erhofft hatte, dass ich mehr mit Inkasso zu tun hätte, da ich das echt sehr gern mache, und auch mein Chef hat gemerkt, das ich dort nicht glücklich werden würde und er eher gerne jemanden haben würde, der weniger spezialisiert ist auf ein Gebiet. Menschlich gab es NIE Probleme zwischen meinem Chef, den anderen Mitarbeitern und mir. Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt und ich habe von meinem Chef nur die Kündigung bekommen, da er mir die 3 Monate Sperrfrist beim Amt ersparen wollte.

Hoffe ich hab das soweit klar genug ausgedrückt... hoffe auf Tips und Verbesserungsvorschläge.

:thx
Kathrin

Edit: Habs schonmal geändert, sieht langsam gut aus... Danke
Zuletzt geändert von Kathrin am 18.11.2010, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Kerstinchen
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#2

18.11.2010, 08:23

Ich hätte noch folgende Tipps:

Telefonzentrale ist für mich berufstypisch und muss m.E. nicht gesondert erwähnt werden.

statt Führung der Papierakte evtl. "Aktenpflege im Rahmen der Wiedervorlage"
Selbstständige Bearbeitung der Tagespost
Koordination von Terminen und Fristen
Organisation von berufsbezogenen Tätigkeiten

Bei den Aufgaben ist etwas doppelt genannt:

Bearbeitung der Inkassomandate sowie Einleitung und Überwachung von Mahnverfahren und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen

und im nächsten Absatz noch mal:

Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten wurden Frau xxx auch die Bearbeitung und Überwachung der Inkassomandate übertragen.


Das würde ich ändern.

Für das Schlusswort:

Frau ... scheidet aus betrieblichen Gründen aus unserer Kanzlei aus. Wir bedanken uns bei Frau ... für die bei uns geleistete Arbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.

oder:

Wir bedauern, uns von Fr. XXX trennen zu müssen, danken Ihr für ihre stets sehr guten Leistungen und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.

Liebe Grüße,

Kerstinchen
Sonnenkind
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#3

18.11.2010, 13:55

Was für mich überhaupt nicht in ein Arbeitszeugnis einer Refa gehört ist: "Bewirtung der Mandanten". Du hast doch nicht in einer Gastwirtschaft gearbeitet sondern in einem RA-Büro.
Das geht finde ich überhaupt nicht.
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Gestern: schon vorbei.
Morgen: kommt erst noch.
Heute: der einzige Tag,
den du in der Hand hast.
Heute musst du leben.
Heute sollst du glücklich sein.
(aus dem Buch meines Cousin K. Hartung)
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